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Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Titel: Entspannt erleben - Babys 1. Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deutscher Hebammenverband
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steht im Zusammenhang mit ihr oder mit seinem eigenen Körper. Kein anderes Kind hat diese einzigartige Kombination der Erbanlagen und kein anderes Kind wächst in derselben Umgebung heran wie dieses eine, Ihr Kind!
    Ihr Kind lebt mitten in Ihren Gefühlen und teilt diese mit Ihnen. Und wenn es auch noch lange dauern wird, bis es eigene Worte sprechen kann, so hört es doch Ihre Worte. Es erlebt die Vielfalt menschlichen Lebens, Anstrengung und Belastung oder Trauer ebenso wie Liebe und Freude, zumindest als diffuse Gefühle von Behagen oder Unbehagen. Und diese Erlebnisse führen bereits zu ersten Prägungen für sein späteres Leben.
    Der erste Monat Ihres Kindes ist geprägt von Zellteilungen und der Reise durch den Eileiterzur Gebärmutter. Der bisher noch unscheinbare Zellhaufen nistet sich in der Gebärmutterschleimhaut ein, die ihn von nun an mit Nährstoffen versorgt. Bereits in der zweiten Schwangerschaftswoche beginnt das Kind ein eigenes Kreislaufsystem aufzubauen, ab der dritten Woche entwickeln sich die wichtigsten Organe: das Gehirn, das Zentralnervensystem und das Herz, das schon am 21. Tag nach der Befruchtung rhythmisch zu schlagen beginnt. Umgeben vom Herzrhythmus der Mutter beginnt das Kind seinen ganz eigenen Rhythmus des Lebens von jetzt an bis zu seinem Lebensende. In der vierten Woche bilden sich die inneren Organe Schilddrüse, Lunge, Gallenblase und Niere und Arme und Beine wachsen, die sogar schon Nerven enthalten. Das Gesicht nimmt bereits Gestalt an, rudimentäre Augen und Ohren werden sichtbar.
    Im zweiten und dritten Monat entwickeln sich die Organe weiter und das Baby beginnt, auf Berührung zu reagieren. Die Nervenzellen wachsen, empfangen Reize und leiten sie an das Gehirn weiter. Wo Nerven sind, kann auch etwas gefühlt werden. Wo etwas gefühlt wird, kann auch eine Erinnerung gespeichert werden. Ihr Kind nimmt Umweltreize jetzt in Form von Druck- und Lageveränderungen wahr. Das Gleichgewichtsorgan im Ohr ist jetzt schon ausgebildet, auch wenn das eigentliche Hören erst später beginnt. Das Kind hat schon seinen ganz eigenen Rhythmus von Schlafen und Wachen, von Trinken und Ausscheiden, von Bewegung und Ruhe und natürlich den Rhythmus seines eigenen kleinen Herzens.
    Während des vierten Monats werden die Fortpflanzungsorgane genau ausgeprägt. Ihr Kind übt die Funktionen von Verdauung und Ausscheidung, indem es Fruchtwasser schluckt und durch die Blase wieder abgibt. Das Ungeborene entwickelt eine neue Wahrnehmungsart, das Hören. Jetzt bildet sich das Innenohr aus und das Hören auf eine andere Weise beginnt. Die Stimme der Mutter, bisher als Druckveränderungen gefühlt, wird nun über die Hörsinneszellen wahrgenommen. Jetzt können auch Geräusche von außen vom Kind wahrgenommen werden. Zwar noch indirekt und verzerrt, aber dennoch deutlich dringt auf diese Weise die Außenwelt zum Kind. Was immer Sie als Mutter hören, kommt auf dreierlei Weise zum Kind
direkt, wenn auch gefiltert über seine eigenen Ohren,
als Geräusch über die Knochenleitung von Ihnen und
vermittelt über Ihre Reaktion auf das, was Sie hören: die Veränderung von Atem- und Herzrhythmus, Bewegungsreaktionen und die hormonellen Reaktionen.
    Im fünften Monat werden Sie vielleicht die ersten Bewegungen Ihres Kindes spüren. Es hört jetzt gut, die Augen sind noch fest geschlossen.
    Im sechsten Monat reifen die Zellen der Hirnrinde, die am bewussten Denken beteiligt sind. Ihr Kind hat ausgeprägte Wach- und Schlafphasen. Käme Ihr Kind jetzt auf die Welt, wäre es rund 33 cm lang und 500 g schwer. Mit den Techniken der modernen Medizin hätte es jetzt schon Überlebenschancen.
    Im Verlauf des siebten Monats öffnet das Kind die Augen. In der großen Fruchtblase kann es sich gut bewegen und räumlich orientieren.
    Die letzten Monate der Schwangerschaft dienen vor allem dem Wachstum und der Vorbereitung auf die Geburt. In den Lungen wird eine oberflächenaktive Substanz ausgeschieden, die die kleinen Lungenbläschen entfaltet und sie so auf das Atmen vorbereitet. Unter der Haut wird Fettgewebe abgelagert, das nach der Geburt Energie liefert und die Wärmeregulation unterstützt. Das Kind reagiert auf Stimmungen und Gefühle. Von ihnen freigesetzteHormone erreichen auch das Kind. Das Gewicht steigt um 200 g pro Woche, Ende der Schwangerschaft noch um gegen 100 g pro Woche. In den letzten Wochen bewegt sich das Kind aufgrund des geringen Platzangebots nur noch wenig. Es ist an die Bewegungen der sich immer

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