Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
diese Konflikte zu unterbinden, aber bestimmen Sie den Zeitpunkt von Diskussionen so, dass die Geborgenheit, die Bindungsmomente des Neugeborenen nicht gestört werden, soweit Sie dies beeinflussen können.
„Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr“
Dieses Zitat von Wilhelm Busch gilt immer noch. Väter erleben die Schwangerschaft aus einem ganz anderen Blickwinkel als ihre Partnerin. Sie spüren und sehen die Kindsbewegungen über ihre Hand, aber nicht so „körperlich“ wie die Mütter. Sie sehen die äußerlichen Veränderungen ihrer Frau, sind aber eben eher nur Zuschauer. Bei der Geburt sprechen sie Mut zu, stützen, massieren und leiden mit der Gebärenden, aber sie selbst gebären nicht selbst. Aber wenn das Kind dann auf der Welt ist, können sie alles genauso sehen, fühlen bewundern wie die Mütter, außer dem Stillen. Klinken Sie sich von Anfang an in die Pflege und das Hüten Ihres Kindes mit ein. Wir sprechen oft von der Mutter-Kind-Bindung als dem Innigsten, aber auch der Vater spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Liebt er sein Kind, ist er stolz auf seine Partnerin? Dies sind Empfindungen, die auf Mutter und Kind stark wirken. Und Neugeborene lieben es ebenso auf der nackten Brust des Vaters zu liegen wie bei der Mutter, auch wenn es nicht nach Milch duftet. Wickeln, waschen, tragen, dies sind Dinge, die lernen alle gleich schnell. Und so entwickeln Sie als Vater eine innige Beziehung zu Ihrem Kind. Zum inneren Konflikt kommt es, wenn Sie wieder arbeiten gehen müssen. Wie vereinen Sie Ihre Verpflichtungen im Beruf und Ihr Bedürfnis, mit Ihrem Kind Zeit zu verbringen? Versuchen Sie, einmal am Tag eine Zeit Ihrem Kind zu reservieren. Nicht die Quantität zählt hier, sondern eher die Qualität. 20 Minuten auf Papas Brust sind ein Geschenk für alle. Der Austausch von Zärtlichkeiten tut Vater und Kind gut!
Das Minenspiel Ihres Kindes zu beobachten ist besser als jeder Spielfilm.
Und wie ändert sich Ihre Beziehung zu Ihrer Partnerin? Aus den Liebespartnern werden Eltern. Nicht immer geht das reibungslos und fast die Hälfte aller Beziehungen nehmen im ersten Jahr mit Baby Schaden. Sprechen Sie vor der Geburt darüber, wie Sie sich die Arbeitsteilung im Haushalt/Beruf vorstellen. Und was Sie sich an Zweisamkeit wünschen. Die einen Paare möchten einen Abend in der Woche oder wenigstens im Monat „kindfrei“, die anderen möchten ausdrücklich mit dem Baby regelmäßig dem Alltag entfliehen. Und wie sieht es mit Unternehmungen aus, die ein Partner ohne Familie machen möchte? Ab wann geht das wieder? Es rächt sich später, wenn Sie diese Fragen nicht früh thematisieren. Und wenn Sie von Anfang an Ihr Kind hüten, pflegen, wickeln, massieren, wird es genauso viel mit dem Papa lachen, plappern und sich von ihm beruhigen lassen wie von der Mama. Und genauso wie es Frauen schwerfallen kann, die Mutterrolle zu akzeptieren, so kann das auch auf die frischgebackenen Väter zutreffen: „Was soll ich mit dem Kind? Immer schreit es. Dauernd hängt es meiner Frau an der Brust? Von mir will es nichts wissen! Und sie auch nicht mehr. Und ich muss arbeiten gehen und alles finanzieren, die wirtschaftliche Verantwortung tragen.“ Wenn dann noch im Beruf Herausforderungen kommen, Karrieresprünge anstehen, da kann ein Mann in die Knie gehen. Und kommt schließlich noch Schlafmangel hinzu, so kann dies zu Depressionen, Streit und Unverständnis zwischen den Partnern führen. Sprechen Sie Ihre Empfindungen aus. Nur so können Lösungen gefunden werden, die dem ganzen System „Familie“ helfen.
Wichtige Stationen der vorgeburtlichen Entwicklung
Als Schwangere haben Sie möglicherweise die Unterschiede der Kindsbewegungen gespürt, je nachdem, ob plötzlicher Lärm oder sanfte Musikstücke in der Umgebung zu hören sind. Sicher können wir nicht „wissen“, was ein Ungeborenes empfindet, aber Sie haben sicher gespürt, ob es sich wohl – oder unwohl – gefühlt hat. Aber wir wissen heute, dass das Kind bereits im Mutterleib seine Sinne benutzt. Das sind wichtige Erlebnisse eines Kindes für weitere Entwicklungsschritte im späteren Leben.
Kein ungeborenes Kind macht während der Entwicklung im Mutterleib die gleichen Erfahrungen wie ein anderes Kind. Der Rhythmus und die Körpermusik der eigenen Mutter sind unverwechselbar und prägen die Entwicklung des Kindes und seines Gehirns von Beginn an.
Für Ihr Baby ist die Mutter bis zur Geburt seine Welt. Alles, was es fühlt und erlebt,
Weitere Kostenlose Bücher