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Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Titel: Entspannt erleben - Babys 1. Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deutscher Hebammenverband
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Seitenlage gedreht und hochgenommen.
    Drehen des Neugeborenen. Beim Drehen des Neugeborenen von der Rückenlage in die Bauchlage greifen Sie mit einer Hand an die Schulter des Säuglings, mit der anderen Hand entlang der Beine an den Bauch. Nun können Sie Ihr Kind langsam über die Seitenlage in die Bauchlage drehen.
    Drehen des älteren Säuglings. Beim älteren Säugling (ab. 4. Monat) umgreifen Sie mit beiden Händen die Oberschenkel und führen Sie die Knie zum Bauch. Nachdem das Baby auf die Seite gedreht wurde, streckt es entweder das untere Bein selbst oder Sie helfen ihm dabei. Nun dreht sich das Baby mit dem oberen gebeugten Bein weiter über das gestreckte Bein bis in die Bauchlage. Eventuell braucht Ihr Baby nun ein wenig Hilfe, indem Sie den Po nach unten drücken, damit es seine Arme freibekommt.
    (1) Beim Hinlegen Ihres Kindes geben Sie zu nächst den Füßchen einen Halt auf der Unterlage.
    (2) Legen Sie jetzt die ganze Körperseite auf der Unterlage ab.
    (3) Drehen Sie langsam Ihr Kind auf den Rücken. So kann es seine Körperspannung gut selbst behalten.
    (4) Beim Anziehen von Kleidung über den Kopf wird das Kind auf die Seite gerollt.
    Wenn Ihrem Baby noch die Kraft in den Armen fehlt, um sich in Bauchlage aufzustützen, rollen Sie ein Handtuch zusammen. Damit können Sie den Oberkörper Ihres Kindes unterstützen.
    Mein Tipp
    Durch richtiges Aufnehmen, Tragen usw. können Sie die Bewegungsentwicklung des Kindes fördern und falsche Körperhaltungen sowie Asymmetrien vermeiden. Eine einseitige körperliche Entwicklung Ihres Kindes erschwert es ihm, seine motorischen Fähigkeiten auszubilden und für sich zu nutzen.
Das An- und Ausziehen
    Drehen Sie beim An- und Ausziehen von Hemdchen, Jäckchen oder Strampelhose das Kind im Rumpf auf die eine und andere Seite, nehmen Sie es nicht von der Unterlage auf. Auf diese Weise behält immer eine Körperhälfte festen Kontakt zur Unterlage und zu heftige, schnelle und für das Kind unangenehme Lagerungsveränderungen werden vermieden. Ältere Kinder können Sie im Sitzen an- und ausziehen.
    So tragen Sie Ihr Kind im Arm: die Beinchen und der Oberkörper haben Halt.
    Mein Tipp
    Kleidungsstücke, die über den Kopf gezogen werden, sollten Sie immer von hinten nach vorne überstreifen. Sie sollten Ihrem Baby den Kopf nicht in den Nacken drücken.
Das Tragen Ihres Kindes
    Achten Sie stets auf Symmetrie und tragen Sie das Kind abwechselnd auf dem rechten und dem linken Arm. Auch auf die Haltung des Kopfes sollte geachtet werden, er darf nicht nach hinten fallen! Wenn Sie Ihr Kind tragen, sollen beide Arme nach vorn zeigen. Der hintere Arm des Kindes darf nicht unter Ihrer Achsel nach hinten rutschen.
Kinästhetik – der besondere tägliche Umgang mit dem Kind
    In der Art und Weise, wie Sie mit Ihrem Kind die alltäglichen Aktivitäten wie Wickeln, Auf- und Abnehmen, Tragen etc. gestalten, liegen unzählige Möglichkeiten, die Gesundheit ihres Kindes zu fördern und sein Lernen zu unterstützen. Ihr Kind hat in der Schwangerschaft seine eigene Bewegung über viele Wochen erforschen können und verfügt, wenn es um den berechneten Termin geboren wurde, über mehr als 30 Wochen Bewegungserfahrung.
    Um das Neugeborene an diese Erfahrung anknüpfen zu lassen, legt man heute bei vielen „Pflegeaktivitäten“ sehr großen Wert auf die aktive Einbeziehung der kindlichen Fähigkeiten.
Woher kommt dieses Konzept?
    Die hier beschriebenen Aspekte entstammen der Kinästhetik. Hierbei soll Menschen die Fähigkeit vermittelt werden, die eigene Bewegung (Kinesis) differenziert wahrzunehmen (aesthetics). Dieses von Dr. Lenny Maietta und Dr. Frank Hatch begründete Bildungssystem beschäftigt sich u. a. mit der eigenen Bewegung, um von diesem Verständnis andere Menschen in ihrer Bewegung, ihrer Gesundheitsentwicklung und ihrem Lernen zu unterstützen. Je behutsamer Sie die täglichen Aktivitäten wie Wickeln, Aufnehmen, Ablegen etc. mit Ihrem Kind gestalten, desto schneller kann es die erforderlichen Bewegungen mitverfolgen und erlernen.
Ein Blick auf Ihr Baby
    Zunächst gibt es zwei grundsätzliche Besonderheiten, die Sie im Umgang mit Ihrem Kind beachten sollten:
Jede Bewegung in der Schwerkraft ist für Ihr Baby noch ungewohnt. Daher ist es wichtig, dass Sie die Bewegungen langsam ausführen und immer wieder warten, dass das Kind die Bewegung nachvollziehen und sich aktiv daran beteiligen kann.
Ihr Kind hat zwei Besonderheiten in seinen Körperproportionen, die für die

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