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Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Titel: Entspannt erleben - Babys 1. Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deutscher Hebammenverband
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gegen Magen-Darm-Infekte oder Verstopfung. Im Zweifelsfall helfen Bauchmassagen (und ein warmes Bad). Flaschenkinder leiden schon eher mal unter einer Verstopfung. Geben Sie Ihrem Kind einen Tee mit Milchzucker (1 Teelöffel auf 100 ml). Wenn diese Maßnahmen ohne Erfolg bleiben, fragen Sie Ihre Hebamme oder Ihren Kinderarzt um Rat. Durchfall und Erbrechen infolge eines Infektes können für Säuglinge schnell bedrohlich werden, da der Flüssigkeitsverlust kaum auszugleichen ist.
Wie oft sollte die Windel nass sein?
    Der erste Urin des Kindes stammt noch von getrunkenem Fruchtwasser. In den ersten zwei Lebenstagen werden normalerweise 20–50 ml Urin pro Tag ausgeschieden. Der Urin ist normalerweise hell, strohgelb und beim voll gestillten Kind geruchsneutral. Nach dem zweiten Lebenstag wird Ihr Kind täglich 8–10 Windeln nass machen. Bei jedem Wickeln sollte die Windel also nass sein. Viele Kinder sind sogenannte „Freiluftpinkler“, das Wasserlassen erfolgt häufig sichtbar bei geöffneter Windel (Vorsicht bei Jungs!). Eine regelmäßig nasse Windel ist ein gutes Zeichen für eine ausreichende Nahrungsaufnahme beim Stillen.
    Höschenwindeln machen es einem manchmal schwer zu erkennen, ob sie nass sind oder nicht. Sind Sie sich unsicher, ob Ihr Kind Wasser gelassen hat, wiegen Sie die benutzte Windel und vergleichen Sie das Gewicht mit einer unbenutzten Windel.

Zwillinge
    Die einzigen Aufgaben für Sie als Mutter bestehen in diesen ersten Wochen darin, die Kinder zu stillen und für sich selbst zu sorgen, nämlich zu essen, zu trinken und zu schlafen. Ihre Kinder werden zuerst vielleicht unterschiedliche Rhythmen haben und zu verschiedenen Zeiten schlafen oder trinken wollen.
    Sie brauchen in diesen Momenten Hilfe zum Hochnehmen, Wickeln oder auch Tandemstillen (beide Kinder werden gleichzeitig gestillt) der Kinder. Sollten einmal beide Kinder gleichzeitig schlafen, so nutzen Sie die Zeit für sich. Viele Zwillingsmütter meinen, diese Zeit ausnützen zu müssen, um zu bügeln oder andere Hausarbeiten zu erledigen. Das kann alles warten! Wichtig ist, dass Sie Kraft für Ihre Kinder haben!
    Gilt schon für Mütter mit einem Kind, dass sie sich nicht unter Termindruck bringen lassen dürfen, so ist dies für Zwillingsmütter ein „Muss“. Verwandtenbesuche oder Arztbesuche dürfen in diesen ersten Wochen nur so geplant sein, dass Sie notfalls auch zu spät kommen oder diese gar verschieben können.
    Vielen Müttern gelingt es, Zwillinge zu stillen. Bereits nach zwei bis drei Wochen können Sie versuchen, etwas steuernd in den Rhythmus der Kinder einzugreifen, indem Sie den einen Zwilling ebenfalls versuchen zum Stillen anzulegen, wenn sich der andere gemeldet hat. Der Erfolg dieser Maßnahme ist unterschiedlich. Manchmal klappt es früher, manchmal später.
    Beim Stillen ist es von Vorteil, wenn Sie beide Kinder gleichzeitig anlegen (Tandemstillen). Dies kann in verschiedenen Positionen erfolgen. Der Vorteil des gemeinsamen Stillens ist zum einen die Zeitersparnis und zum anderen wird der kräftigere Zwilling durch sein Saugen den Milchspendereflex auslösen und so seinem schwächeren Geschwister helfen.
Wenn Zwillinge zu früh auf die Welt kommen
    Die Zahl von Zwillingskindern ist bei der Gruppe der Frühgeburten größer. In diesen Fällen müssen sie häufig auf die Intensivstation. Die notwendigen medizinischen Maßnahmen, die Schläuche und Geräte werden Sie beunruhigen. Diese Zeit kann für Sie als Mutter schwierig sein, insbesondere dann, wenn Sie zu Hause noch Kinder zu versorgen haben. Auf der anderen Seite können Sie in der Kinderklinik viel von den Erfahrungen der Kinderkrankenschwestern lernen. Oft gewöhnen sich die Kinder in der Klinik recht schnell an einen Schlaf-wach-Rhythmus. Wenn Sie diesen zu Hause beibehalten, ist Ihnen eine Menge geholfen.
    Häufig können Kinder, die nach der Entbindung einige Zeit im Brutkasten verbringen mussten und mit der Magensonde ernährt werden mussten, nicht mehr an die Brust gewöhnt werden. Sie können Ihren Kleinen trotzdem den Start sehr erleichtern, wenn Sie so viel Muttermilch wie möglich abpumpen und den Kindern geben. Sie enthält wichtige Abwehrstoffe, die gerade Frühgeborene dringend brauchen. Sicherlich möchten Sie viel Zeit in der Klinik bei Ihren Kindern verbringen. Aber gönnen Sie sich auch Ruhepausen und sorgen Sie auch für sich. Ob beim Füttern mit der Flasche oder beim Wickeln: Die Väter sind bei Zwillingen automatisch mehr in die

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