Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
Pflicht genommen und kommen dieser Verantwortung auch gerne nach.
Der Alltag mit Zwillingen
Nach sechs bis acht Wochen werden Sie feststellen, dass sich der Alltag mit Ihren Kindern langsam strukturiert. DieKinder haben ihr anfängliches Geburtsgewicht längst überschritten und auch Sie fühlen sich immer sicherer im Umgang. Die Lautäußerungen Ihrer Kinder lernen Sie als Eltern zu verstehen und zu interpretieren und dies erleichtert den Alltag. Die Orientierung nach außen klappt immer besser.
Zwillingskinder leiden etwas häufiger an Fehlstellungen der Füßchen oder neigen dazu, sich immer nur auf eine Seite zu drehen. Dies ist eine Folge des beengten Platzes in der Gebärmutter. Diese kleinen Störungen können durch Babymassage oder Krankengymnastik behoben werden. Unter Umständen reicht auch eine gezielte Beschäftigung mit den Kindern aus.
Lassen Sie die Kinder so lange wie möglich im gleichen Bettchen schlafen, zu Beginn nebeneinander, später Füßchen an Füßchen. Werden die Kinder älter, beginnen sie, mit sich selbst und miteinander zu spielen, zu „sprechen“. Richten Sie den Kindern einen gemeinsamen Spielplatz ein. Einerseits sind die Aufgaben und Anstrengungen mit zwei Kindern umfangreicher, andererseits beschäftigen sich die Geschwister früher miteinander und lassen dann den Eltern auch wieder etwas mehr Spielraum. In Bezug auf die Ernährung gelten für Zwillinge die gleichen Empfehlungen wie für ein Kind: Stillen Sie, wenn möglich, bis zum 6. Lebensmonat. Dann können Sie auch hier langsam zur Beikost (siehe → S. 209 ) übergehen. Sollte sich zeigen, dass Sie schon vorher ab und zu zufüttern müssen, gilt auch hier eine Pre-Nahrung als Mittel der Wahl.
Zwillinge – und trotzdem so verschieden
Schon früh nach der Entbindung werden Sie feststellen, dass Ihre Kinder doch sehr unterschiedlich sind. Vielleicht schläft der eine gut ein, der andere braucht dagegen immer eine Weile dafür. Einer trinkt vielleicht ganz hastig und verschluckt sich schnell, der andere schläft dafür gerne beim Trinken ein. Beobachten Sie Ihre Kinder und versuchen Sie beiden in ihren Eigenarten entgegenzukommen.
Trotz des gleichzeitigen Starts haben beide Kinder ein Recht auf ein Stückchen Individualität, was man schon früh z. B. an verschiedenfarbigen Kleidern oder auch jeweils eigenen Tellern o. Ä. deutlich machen kann. Später kann man diese Überlegungen fortsetzen, indem man die Kinder möglicherweise in zwei verschiedenen Kindergartengruppen oder Schulklassen unterbringt und dementsprechend für jedes einen eigenen Kindergeburtstag mit eigenen Freunden feiert. Sie sollten auch bei Zwillingen die Individualität von jedem Kind vom ersten Tag an berücksichtigen.
Anregungen hierzu finden Sie in speziellen Zwillingsratgebern oder in einem Zwillingsclub, den es sicherlich auch in Ihrer Nähe gibt.
Zwillinge können in ihrer Art sehr unterschiedlich sein.
So bleibt Ihr Kind gesund
In den ersten Wochen mit Ihrem Kind werden Sie eine Menge Fragen haben. Plötzlich sind Sie für einen anderen Menschen verantwortlich und müssen Entscheidungen für ihn treffen. Das ist nicht immer leicht, vor allem wenn es um die Gesundheit Ihres Kindes geht, beispielsweise bei Fragen der Impfung oder ob man Fluortabletten gibt oder nicht.
Im ersten Lebensjahr ist eine Reihe von kinderärztlichen Untersuchungen vorgesehen, bei denen die Gesundheit und die Entwicklung Ihres Kindes genau begutachtet werden. Nehmen Sie sich Zeit, befragen Sie Ihre Hebamme oder Ihren Kinderarzt und informieren Sie sich ruhig auch im Freundeskreis. Auch der Kontakt zu anderen Müttern in der Krabbelgruppe kann hier sehr wohltuend sein. Am Schluss fällen Sie als Eltern eine gemeinsame Entscheidung zum Wohle Ihres Kindes, die Sie dann auch bewusst vertreten können.
Die Vorsorgeuntersuchungen
Die U1 direkt nach der Geburt und die U2 in der 1. Lebenswoche haben Sie schon kennengelernt (siehe → S. 52 bzw. 58) gelesen. Hier nun finden Sie eine Übersicht über alle Untersuchungen, die im Verlauf der Kindheit vorgesehen sind. Alle Ergebnisse werden im gelben Untersuchungsheft dokumentiert. Bitte versäumen Sie keine der vorgesehenen Untersuchungen.
Erstuntersuchung (U1): in den ersten Lebensstunden (siehe → S. 52 )
Basisuntersuchung (U2): am 3.–10. Lebenstag (siehe → S. 58 ); Schwerpunkt: die gelungene Anpassung des Neugeborenen; Neugeborenenscreening zum Ausschluss von Erkrankungen
Sechs-Wochen-Untersuchung (U3): in der
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