Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
führen?“
„Die Gefahr der Saugverwirrung, d. h. einer falschen Trinktechnik an der Brust, ist in den ersten vier bis sechs Wochen am größten. 10–20 Prozent der Neugeborenen entwickeln diese Saugverwirrung durch das Saugen an einer Flasche oder wenn sie zu früh einen Schnuller bekommen. Wenn Ihr Baby an der Brust trinkt, legt sich die Zunge wie ein „U“ um Vorhof und Brustwarze und macht eine melkende Bewegung. Bei Flaschensaugern und Schnullern wird die Zunge unkontrolliert nach hinten gedrückt. Dieser Unterschied der Zungenposition verwirrt die Babys.“
Milch zum Einfrieren wird nur kurze Zeit im Kühlschrank abgekühlt und dann möglichst schnell eingefroren. Bei minus 18 °C ist sie sechs Monate haltbar. Gekühlte Milch kann zu gefrorener Milch hinzugegeben werden, wenn die neue Menge nicht größer als die bereits vorhandene ist. Sterile Plastikbeutel zum Aufbewahren der Muttermilch sind am einfachsten zu verwenden (wegen der Reißgefahr doppelt nehmen). Es gibt auch Spezialbeutel, die direkt an die Milchpumpe angeschlossen werden können. Zum Transport gefrorener Muttermilch eignet sich am besten eine Kühltasche mit Kühlelementen. Versuchen Sie die Kühlkette nicht zu unterbrechen.
Das Auftauen der Milch sollte möglichst schonend über 24 Stunden im Kühlschrank erfolgen. Aufgetaut hält sich die Milch ungeöffnet im Kühlschrank noch weitere 24 Stunden, geöffnet nur 12 Stunden. Das Erwärmen der Milch sollte unter fließend warmem Wasser oder im Wasserbad geschehen. Das Erwärmen in der Mikrowelle ist nicht empfehlenswert. Nicht verbrauchte, erwärmte Milch muss verworfen werden.
Speikinder – Gedeihkinder
Das Spucken von verschlucktem Fruchtwasser und Schleim sowie das Spucken und Erbrechen von Nahrung ist bei Babys eine häufige Erscheinung. Eine Abgrenzung zu krankhaften Formen des Erbrechens ist deshalb schwierig. Beobachten Sie genau, wann und wie häufig Ihr Kind erbricht. Von Vorteil ist es, wenn Sie eine voll gespuckte Windel und/oder Bekleidung der Hebamme oder dem Arzt zeigen können. Spucken kann ganz unbedenklich und normal sein.
In den ersten Lebenstagen. In den ersten zwei Lebenstagen würgt Ihr Kind Fruchtwasser hoch und spuckt es aus. Helfen Sie Ihrem Kind, indem Sie ihm den Mund abwischen, das Kind längs auf den Unterarm legen mit Kopftieflagerung und leicht auf den Rücken klopfen. Bei hartnäckigen Schleimresten können 2–3 Löffel Wasser gegeben werden. Durch den Verdünnungseffekt fällt das Ausspucken dann leichter.
Unverdaute oder angedaute Milch. Auch das Spucken unterschiedlich großer Mengen unverdauter oder angedauter Milch ist nicht ungewöhnlich. Es hängt mit einer natürlichen Unreife des Magenpförtners beim Säugling zusammen. Zudem sind Muttermilch und Säuglingsanfangsnahrung recht dünnflüssig. Neugeborene nehmen häufig bei einer Mahlzeit mehr Nahrung zu sich, als sie brauchen. Durch Spucken befreien sie sich von einem übervollen Magen. So heißt es im Volksmund auch: „Speikinder sind Gedeihkinder.“
Häufiges Spucken. Häufiges Spucken kleiner Nahrungsmengen oder sporadisches Erbrechen größerer Nahrungsmengen können viele Ursachen haben:
Das Kind wird nach den Mahlzeiten zu viel bewegt, z. B. durch unmittelbares Wickeln, Schaukeln und Bewegungsspiele.
Das Kind trinkt zu hastig. Dies hängt auch vom Temperament des Kindes ab. In diesem Fall sollten Sie den Beginn der Mahlzeit nicht hinauszögern und Zwangspausen einlegen.
Der Magen ist überfüllt durch hastiges, gieriges Trinken nach langer Pause zwischen den Mahlzeiten oder zu häufiges und langes Anlegen unruhiger Kinder.
Der Milchfluss ist heftig, z. B. beim Milcheinschuss oder bei leicht fließenden Brüsten. Hier hilft, die Stillposition zu ändern (Rücklingsstillen, zurückgelehnte Sitzhaltung).
Das Saugerloch des Fläschchens ist zu groß. Das Kind verschluckt sich, der Magen füllt sich zu schnell, es wird Luft geschluckt. Verwenden Sie einen Extrasauger für dünnflüssige Nahrung oder einen Teesauger. Wenn die Flasche senkrecht nach unten gehalten wird, sollte die Nahrung heraustropfen und nicht im Strahl herausschießen.
Durch Zufütterung von Tee oder Glukoselösung kann der Magen überfüllt werden.
Die „Zwangsernährung“ eines untergewichtigen Kindes kann zum Spucken führen.
Blut erbrechen. Häufig sind Eltern beunruhigt, wenn das Kind nach dem Saugen an wunden Brustwarzen etwas Blut erbricht. Nur bei großen Mengen Blut wird Ihr Kind spucken, da der Magen das Blut
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