Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
Lage ist. Seine Muskulatur ist dafür noch nicht ausgebildet und auch sein Verstand erlaubt ihm noch nicht, den neuen Blickwinkel zu verstehen. Überforderung ist auch ein ständig laufender Fernseher oder wenn Ihr Baby so im Kinderwagen liegt, dass es Sie nicht sieht.
Wie interpretieren Sie die Zeichen Ihres Kindes?
Ihrem Kind steht eine Reihe von Ausdrucksmöglichkeiten zur Verfügung, die Sie genau kennenlernen müssen:
Schreien. Am forderndsten ist sicherlich das Schreien oder Weinen, das ab → S. 170 ausführlich behandelt wurde. Augen . Die Augen signalisieren Ihnen den Gemütszustand Ihres Kindes:
Weit geöffnete Augen signalisieren Freude, Aufmerksamkeit, Erstaunen, aber auch Angst und Erschrecken.
Halb geschlossene Augen stehen für „Ich schlaf gleich ein“ oder auch „Ist das langweilig“.
Zusammengekniffene Augen bedeuten Ablehnung, Zweifel oder auch Wut.
Mimik. Babys haben schon eine ausgeprägte Mimik, die durchaus mit der der Erwach senen zu vergleichen ist. Hoch gezogene Augenbrauen und ein geöffneter Mund stehen für Erstaunen, ein zusammenge kniffener Mund bedeutet eher Ärger. Große Bedeutung hat hier das erste bewusste Lä cheln. Damit zeigt das Kind den Eltern, dass es sich wohlfühlt.
Laute. Neben dem Schreien stehen dem Kind eine ganze Reihe anderer Laute zur Verfügung. Etwa im Alter von vier Monaten beginnt die erste Lallphase. Die Kinder produzieren Töne und brabbeln vor sich hin. Sie haben ein Interesse an der eigenen Stimme und probieren alles Mögliche aus. Nach einiger Zeit setzen sie diese Laute auch gezielt ein, um ihre Gefühle auszudrücken. Beispielsweise juchzen oder glucksen sie bei Zufriedenheit oder schimpfen regelrecht, wenn ihnen etwas nicht passt. Nun können Sie Ihr Baby schon besser verstehen. Allerdings behindert der Schnuller Kinder bei diesen „Sprachübungen“. Achten Sie daher immer darauf, dass der Schnuller nur zum Einsatz kommt, wenn er wirklich gebraucht wird, z. B. zum Einschlafen. Wir wissen heute, dass Kinder Sprechen nur durch Nachahmen der menschlichen Stimme in Verknüpfung mit der Mimik des Sprechenden erlernen. Kinder, denen dauernd Sprache durch TV oder PC vermittelt wird, haben Sprachschwierigkeiten und zeigen im Kindergarten Auffälligkeiten, die dann mithilfe einer Logopädin oder eines Logopäden gelöst werden müssen. Ihr Wortschatz ist sehr gering.
Jedes Kind ist ein kleiner Individualist und bringt daher auch sein eigenes Repertoire von Signalen mit. Aber es gibt doch eine Reihe von Verhaltensweisen, die sich immer wieder wiederholen, die man quasi als Babysprache ansehen kann.
Babysprache
Ihr Kind schläft nur ein, wenn es bei Ihnen an der Brust liegt oder von Vater oder Mutter herumgetragen wird: Ihr Kind kann schlecht in den Zustand des Loslassens beim Einschlafen übergehen und braucht den engen Kontakt. Versuchen Sie durch Singen Ihrem Kind zu helfen. Möglicherweise hilft es auch, ein getragenes Kleidungsstück der Mutter ins Bettchen zu legen.
Ihr Kind schreit sich in den Schlaf: Es gibt Kinder, die müssen durch Weinen Spannungen im Körper abbauen, um dann besser einschlafen zu können. Lassen Sie hierbei aber Ihr Baby nie alleine!
Ihr Kind schreit direkt beim Aufwachen: Ihr Kind möchte die Zeit des Alleinseins beim Schlafen sofort ausgleichen, indem es prompt mit dem Wachwerden die Eltern zu sich zitiert. Versuchen Siedie ersten Anzeichen von Aufwachen abzupassen, und streicheln schon in der Aufwachphase.
Ihr Kind schreit kurz nach dem Trinken: Manche Kinder brauchen zur Unterstützung Ihrer Verdauung eine Massage, andere Bewegung, wieder andere Tee oder sie möchten nackt strampeln, in Bauchlage liegen oder als Flieger durch den Raum getragen werden. Diese Liste ließe sich beliebig verlängern. Wichtig ist, dass Sie nicht in rascher Abfolge alles hier Aufgelistete probieren. Versuchen Sie es mit einer Maßnahme und lassen Sie Ihrem Kind Zeit, ihnen zu zeigen, ob es ihm hilft.
Ihr Kind schreit, weil es Schmerzen hat: Singen Sie ihm sein Lieblingslied vor und sprechen Sie liebevoll. Lassen Sie aber Ihren Blick nicht vom Kind abschweifen. Sie können Ihr Kind nicht „nebenher“ beruhigen oder trösten. Es braucht Ihre ganze Aufmerksamkeit. Sie werden nicht immer auf Knopfdruck das Weinen Ihres Kindes abstellen können, aber Ihr Kind wird Sie spüren, Sie hören und dadurch lernen, dass auch bei Unwohlsein die vertrauten Personen, nämlich die Eltern, nicht weggehen, sondern es durch diese unangenehme Zeit begleiten.
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