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Entspannt wie ein Buddha

Entspannt wie ein Buddha

Titel: Entspannt wie ein Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Hohensee
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Verständnis und der praktischen Beherrschung seiner Lehre. Ein Meister und damit zum Unterricht berechtigt, war, wer ein hohes Maß an Gelassenheit, Freundlichkeit und Zufriedenheit verwirklicht hatte.
    Die übrigen drei Strategien haben mit der Weiterentwicklung des eigenen Bewusstseins zu tun:
    – Lernen, das vom Leiden befreit
    Natürlich ist es nicht leicht, angesichts der vielen inneren und äußeren Widerstände entspannt und glücklich zu leben. Das wusste der Buddha aus eigener Erfahrung. Deshalb empfahl er seinen Schülerinnen und Schülern, fleißig und beharrlich zu lernen. Man muss zahlreiche Irrtümer, Misserfolge und Rückschläge auf dem Weg zum Ziel hinnehmen, ohne jemals aufzugeben. Gelassenheit, Glück und Freundlichkeit sowie andere Tugenden fallen niemandem einfach so zu. Vielmehr muss man sich immer wieder die Ziele vor Augen halten und alles Notwendige tun, um sie zuerreichen. Wir beschäftigen uns mit dem Lernen als Mittel zum entspannten Leben im siebten Kapitel ausführlicher.
    – Achtsamkeit, die vom Leiden befreit
    Achtsamkeit ist die Fähigkeit, die alle übrigen Strategien zur Entfaltung bringt. Man muss genau beobachten, was einem hilft, gelassener zu werden, und was dabei schadet. Nur wenn man sorgfältig darauf achtet, was einem guttut und was nicht, kann man sich weiterentwickeln. Umsicht, Besonnenheit und Rücksichtnahme sind Tugenden, die verhindern, dass man voreilig falsche Schlüsse zieht, unbedacht handelt oder die Interessen und Gefühle von sich selbst und anderen missachtet.
    Achtsamkeit setzt einen klaren Verstand voraus. Deshalb ist es besser, Alkohol, Drogen und ähnliche Substanzen nicht zu sich zu nehmen. Die richtige Ernährung, ausreichende Bewegung sowie das rechte Maß an Schlaf helfen dem Verstand ebenfalls, optimal zu arbeiten. Hunger und Übersättigung, Bewegungsarmut und körperliche Überanstrengung, Schlafmangel und Trägheit erschweren es dagegen, die geistigen und körperlichen Aufgaben zu erfüllen, die nötig sind, um ein gutes Leben zu führen.
    – Meditation, die vom Leiden befreit
    Meditation schult einerseits die Achtsamkeit, indem unablässig ein bestimmtes Objekt wie z.   B. der Atem beobachtet wird. Andererseits beruhigt das Meditieren Körper und Geist, weil die Gedanken zur Ruhe kommen. Wie Sie die Meditation einsetzen können, um sich zu entspannen, habe ich im zweiten Kapitel beschrieben.
    Der Buddha hat allerdings schon früh die Erfahrunggemacht, dass Meditation nur vorübergehend vom Leiden befreit. Deshalb möchte ich noch einmal hervorheben, dass es ein Fehler wäre, diese Strategie als einzige anzuwenden, so wie es leider viele tun. Sie halten den Buddha für eine Art Meditationsmeister, zumal er in Skulpturen fast immer meditierend dargestellt wird, und wollen ihm nacheifern. Besonders wenn man nur zu festgelegten Zeiten meditiert und nicht den Alltag selbst zur Meditation macht, kehren die bedrückenden, leidvollen Gedanken immer wieder zurück. Ebenso werden Verhaltensweisen, die Stress verursachen, allein durch das Meditieren nicht verändert. Sofern jemand neben der Meditation einen Beruf ausübt, der vor allem der Profitgier dient, wäre dies im Grunde genommen eine Perversion der Meditation, weil die Sammlung der Kräfte einer Leid bringenden Tätigkeit zugute käme.
    Deshalb hat der Buddha nicht ausschließlich meditiert, sondern ist von Ort zu Ort gewandert, um anderen zu helfen, ebenfalls ein ausgeglichenes, entspanntes und befriedigendes Leben zu führen. Er hat selbst alle acht Methoden des von ihm dargelegten Weges zur Überwindung des Leidens praktiziert.

Entspannt leben in einer Welt voller Leiden
    Die Vier Edlen Wahrheiten einschließlich des achtfachen Wegs zur Aufhebung des Leidens sind heute genauso aktuell wie vor 2500   Jahren. Jeder Mensch, der auf diese Welt kommt, muss lernen, wie er mit Ängsten, Enttäuschungen,Trauer und Ärger umgehen will, wie diese entstehen und vergehen, was man tun kann, um sich von belastenden Gefühlen zu befreien und in Zukunft zu verhindern, dass sie unnötigerweise wieder auftreten.
    Nicht jede Angst und nicht jeder Ärger ist verkehrt. Ängste warnen uns vor Gefahren. Ärger gibt uns die Kraft, anderen Grenzen zu setzen, wenn diese unsere Interessen missachten. Enttäuschung zeigt uns, was wir beim nächsten Mal anders machen können, damit sich unsere Erwartungen erfüllen.
    Leider sind viele sorgenvolle Gedanken und belastende Gefühle vollkommen überflüssig. Gier und Hass

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