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ENTWEIHT

ENTWEIHT

Titel: ENTWEIHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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sagen.«
    »Eine griechische Heilige, sagen Sie?« Trasks Gedanken überschlugen sich.
    »Ja! Der Schrein steht schon da, solange ich denken kann.«
    Ob sie ihn wohl gesehen hat?, überlegte Trask. Vavara? Natürlich! Und könnte sie dieser großartigen Ironie widerstehen? Nein, wenn man Lardis Glauben schenkt, auf gar keinen Fall!
    Das Beweismaterial schien für Trask nun eindeutig. Allerdings wusste er bislang noch zu wenig und verfügte über viel zu wenige taktische Informationen, um einen verdeckten Krieg in Gang zu setzen. Heute Abend jedoch dürften er und seine ESPer, ihrer Ziele gewiss, endlich in der Lage sein, mit vereinten geistigen Kräften tief ins finstere Herz des Vampirterritoriums vorzudringen. Und war ihnen erst einmal bekannt, welche Macht ihnen zahlenmäßig gegenüberstand – und war ihre eigene Streitmacht erst groß genug –, mochten diese fremdartigen Ungeheuer sich tarnen, soviel sie wollten. Keine noch so große Bosheit könnte Trask und seine Leute dann von ihrem Ziel abbringen – der totalen Vernichtung Vavaras und Malinaris und von allem, wofür sie standen.
    Wie Trask so hinter Yiannis den Strand entlangmarschierte, war er froh, dass er selber kein Telepath war. Er hegte nicht den geringsten Zweifel daran, dass er sich andernfalls … auf der Stelle nach Osten wenden, seine Fäuste in Richtung der Kuppeln des Palataki und der dahinterliegenden Türme des einstigen Klosters strecken und beiden, wutentbrannt und fest zur Rache entschlossen, seine Drohungen und Flüche entgegenschleudern würde.
    »Seid auf der Hut, ihr elenden Dreckswesen!« , würde er ihnen mit seinen verstärkten Geisteskräften zurufen. »Du, Vavara, du verdammte Hexe – und ganz besonders du, Malinari! Allein schon deine Gegenwart verpestet Erde, Luft und Meer – die ganze Welt! Aber ich habe euch gefunden, und wenn ich mit euch fertig bin, werdet ihr euch wünschen, ihr wärt auf Starside geblieben. Ich werde euch mir vorknöpfen, ihr abartigen Ungeheuer. Nehmt euch in Acht, Ben Trask und das E-Dezernat sind unterwegs zu euch.«
    Doch da er nun mal über keinerlei telepathische Kräfte verfügte, war er auch nicht imstande, ihnen zu drohen oder sie sonst irgendwie herauszufordern … was auch ganz gut war.
    David Chung und Stavros kehrten beinahe gleichzeitig mit Manolis und Andreas, im Abstand von nur etwa einer Minute, in die »Christos Appartements« zurück. Liz empfing sie und brachte sie geradewegs in Trasks Unterkunft.
    Trask war nicht untätig gewesen. Trotz der anhaltenden, ja, immer schlimmer werdenden Sonnenflecken-Aktivität, die weltweit gut fünfundneunzig Prozent der elektronischen Kommunikation lahmgelegt hatte, war es ihm gelungen, zur Londoner Zentrale durchzukommen und sie darauf hinzuweisen, vor Nonnen auf der Hut zu sein. So merkwürdig es klingen mochte, im Wesentlichen lautete seine Nachricht: Der diensthabende Beamte sollte sich mit den größeren Flughäfen in Verbindung setzen und dort Bescheid geben, alle ankommenden Flüge aus Griechenland seien darauf zu überprüfen, ob sich Nonnen an Bord befänden. Sollte man Nonnen entdecken, seien diese unter einem Vorwand lange genug festzuhalten, bis der Sicherheitsdienst sie beschatten konnte. Anschließend sollte man sie »um jeden Preis vom E-Dezernat fernhalten«, gleichzeitig jedoch würde das Dezernat die verdeckte Überwachung anstelle der Polizei übernehmen. All dies sollte mithilfe des Zuständigen Ministers arrangiert werden. »Dieses Arschloch kann ruhig auch mal was tun ...«
    Zum Glück war der diensthabende Beamte John Grieve gewesen, dessen telepathische Fähigkeiten von der Wetterlage in keinster Weise beeinflusst wurden; seine keineswegs kryptische Antwort lautete: »Ein altes Gespenst in neuem Gewand, was? Es ist schon erstaunlich, was für Leute manche Unsitten übernehmen!«
    »Oder damit infiziert werden«, hatte Trasks Antwort gelautet, ehe er sich nach Millie erkundigte.
    »Sie ist nach Hause gegangen, um ihre Sachen zu holen; sie meinte, wenn sie schon bis auf Weiteres hier ausharren muss, dann braucht sie ihre Siebensachen um sich«, erklärte Grieve. »Heute Abend um acht Uhr unserer Zeit löst sie mich ab.«
    »Sie ist allein weggegangen?«, fragte Trask besorgt.
    »Nein«, beruhigte ihn Grieve. »Ein Polizist in Zivil hat sie gefahren, dafür habe ich gesorgt. Sobald sie ihre Sachen gepackt hat, kann sie anrufen, dann wird ein anderer Beamter sie abholen.«
    »Gibt es irgendetwas Neues über diesen Lefranc?«,

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