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ENTWEIHT

ENTWEIHT

Titel: ENTWEIHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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weiter. Aber was die Gesellschaft angeht, bestand Vavaras Hofstaat schon immer aus Frauen. Und sie konnte sie stets ebenso leicht rumkriegen wie Männer.«
    »Lady Vavara!«, seufzte Trask. »Vavara und Malinari zusammen. Unsere Chance, zwei von ihnen auf einen Streich zu erledigen.«
    »Nein.« Lardis schüttelte den Kopf. »Nicht Lady. Es heißt nicht Lady Vavara, sondern einfach Vavara. Den Titel Lady hat sie schon immer verschmäht, denn wenn jemand unter den weiblichen Wamphyri weiß, welch große Lüge sich dahinter verbirgt, dann sie! Falls du recht hast und sie sich wirklich in Griechenland aufhält, dann haben wir es mit der schlimmstmöglichen Kombination von Vampirkräften zu tun. Malinari und sein Mentalismus und Vavara mit ihren hypnotischen Fähigkeiten. Was auch immer ihr tut, ihr dürft Vavara niemals unterschätzen, bloß weil sie eine Frau ist. Denkt an Wratha die Auferstandene, Ursula Torbrut, Zindevar Greisenfried und, die Schlimmste von allen, Devetaki Schädellarve. Ha! Das waren ebenfalls Ladys!«
    »Vielen Dank für den Hinweis«, sagte Trask. »Aber noch vor einem Moment nanntest du dich einen verdammten Narren. Weshalb?«
    »Weil ich dort war, das weißt du doch! Ich war vor Ort, in Griechenland, ehe du mich nach Australien riefst. Ich habe mit Travellern gesprochen, mit diesem alten Stammesoberhaupt, Vladi Ferengi. Ein verdammter Ferengi! Allein daran hätte ich schon merken müssen, dass etwas nicht stimmte. Außerdem war eine von ihnen infiziert worden – das Mädchen, das sie mit Silbermünzen auf den Augen begruben –, aber jemand hielt es für angebracht, das arme Ding wieder auszubuddeln und ihr einen Pflock ins Herz zu treiben. Wer, glaubst du, könnte das gewesen sein? Doch wohl nur diejenige, die sie zunächst vampirisierte. Jemand, der versuchte, seine oder vielmehr ihre Spuren zu verwischen, eh?«
    »Du hast recht«, sagte Trask, »allmählich ergibt alles einen Sinn. Aber du darfst dir keine Vorwürfe machen, weil dir etwas entgangen ist, das jetzt offensichtlich scheint. Da du ja selber ein Traveller, ein Szgany bist, hattest du einfach nicht genug Abstand zu dem Problem, das ist alles.«
    »Und Vladi und seine Leute befanden sich da draußen auf der Suche nach ihren ›seltsamen Orten‹, einem der Tore!«, meinte Lardis.
    »Oder nach jemandem, der erst kürzlich hindurchgekommen ist«, nickte Trask. »Der alte Vladi ist mit seinem Riecher auf Vavara gestoßen, konnte sie aber nicht ausfindig machen, weil sie eben nicht der ›große Lord‹ war, nach dem er Ausschau hielt. Nein, er und sein Stamm fanden Vavara nicht, aber so, wie es aussieht, ist es durchaus wahrscheinlich, dass Vavara sie fand!«
    Mittlerweile ruhten die Augen der übrigen ESPer sowohl auf Lardis als auch auf Trask, und Trask begriff, dass sie nicht ganz mitkamen. Rasch erklärte er ihnen, was Lardis in Griechenland erlebt hatte. »Damit haben wir also mehrere Hinweise«, schloss er, »denen wir nachgehen können – Vladi und die Ferengis für den Anfang. Wir müssen herausfinden, wo sie sich aufhielten, unmittelbar bevor dieses Mädchen ... sich was auch immer zuzog. Schließlich haben wir noch keine hundertprozentige Gewissheit. Wir sind uns zwar ziemlich sicher, klar, aber nicht hundertprozentig.«
    »Verdammt!«, schaltete Chung sich ein. »Soll ich euch was sagen? Ich und die anderen Lokalisierer, wir haben uns alles angesehen. Der einzige Ort, den wir außer Acht ließen, ist das griechische Festland. Es liegt sehr nah bei Rumänien, und dahinter beginnt bereits die ehemalige UdSSR. In Rumänien gab es schon immer Gedankensmog, er haftete an den alten Orten wie ... wie eine Art mentaler Radioaktivität. Und was diese Sache betrifft, echte Radioaktivität meine ich: Nun, die Russen versenken ihren Mist jetzt schon so lange im Schwarzen Meer, dass ich jedes Mal Kopfschmerzen bekomme, wenn ich auch nur den Versuch unternehme, irgendetwas in dieser Richtung zu suchen. Selbst wenn ich es also probiert hätte, hätte ich bei all dem Smog nicht die geringste Chance gehabt, Vavara oder sonst irgendjemanden auszumachen.«
    »Aber was, wenn du selber dort wärst?«, fragte Trask. »Ich meine, wenn du es von Griechenland aus versuchen würdest? Was dann?«
    »Je näher, desto besser«, erwiderte Chung. »Sogar ein Blinder merkt es, wenn er in einen Haufen tritt. Hast du vor, ein Team zusammenzustellen?«
    Noch ehe Trask darauf zu antworten vermochte, warf Millie Cleary ein: »Ich bin diejenige, die ihn

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