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Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Titel: Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Louka
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auf die Straße sprang. Ich erschrak, riss mein Fahrrad herum und wollte in die entgegengesetzte Richtung davonfahren, doch auch da stand plötzlich wie aus dem Nichts eine dunkle Gestalt und versperrte mir den Weg.
    Das Fahrrad war mir im Weg, ich kam mir ungelenk damit vor und so sprang ich kurzerhand von ihm herunter und rammte es meinem Gegenüber zwischen die Beine. Der jaulte auf vor Schmerz und ich wollte die Chance nutzen, um an ihm vorbeizukommen, doch der andere Typ war schon hinter mir her und griff nach meinem Arm. Ich konnte ihn gerade noch rechtzeitig hochreißen, so dass er mich nicht zu fassen bekam, und drehte mich gehetzt nach meinen Angreifern um, um nicht rücklings von ihnen angefallen zu werden.
    Der eine stand immer noch jaulend am selben Fleck, wo ich ihm mein Fahrrad in eine anscheinend äußerst schmerzhafte Gegend gerammt hatte, zumindest krümmte er sich und hielt sich stöhnend den Unterleib, während der andere Typ, der, wie ich nun erkannte, mein wohlbekannter Angreifer war, lässig vor mir stand und mich wachsam und belustigt zugleich musterte, als hätte er alle Zeit der Welt, um mich zu ergreifen.
    Ich wagte nicht, ihm den Rücken zuzudrehen und schnell zu flüchten, sondern ging langsam schrittweise rückwärts und versuchte beide Typen im Auge zu behalten, doch plötzlich stieß ich gegen eine Wand in meinem Rücken. Erschrocken starrte ich mein Gegenüber an, der mir Schritt für Schritt gemächlich gefolgt war und nun ebenfalls stehen geblieben war. Er war keine zwei Meter von mir entfernt und dadurch, dass er unter der Straßenlaterne mit der Notbeleuchtung stand, konnte ich sein Gesicht gut erkennen. Es zeigte mir ein gehässiges, siegesgewisses Grinsen.
    „Na, da hat sich das widerspenstige Kätzchen wohl in die Ecke drängen lassen? Fährt es jetzt die Krallen aus?“ Er legte den Kopf schief und sah mich belustigt an.
    M ein Herz schlug bis zum Hals und ich hatte ernsthaft Angst, aber da ich sie mir nicht anmerken lassen wollte, blieb mir mal wieder nur auf Konfrontationskurs zu gehen. „Davon kannst du ausgehen, also lässt du mich lieber gehen“, gab ich so schroff von mir, wie es meine zittrige Stimme zuließ.
    Der schwarzhaarige Typ lachte mir boshaft ins Gesicht. „Oh nein, Kätzchen. Diesmal entkommst du mir nicht, dafür habe ich gesorgt.“
    Bevor ich mir überlegen konnte, was er wohl damit meinte, tauchten plötzlich von überall her dunkle Gestalten auf, die sich rings um uns herum aufstellten. Ich zählte sechs finster aussehende Typen, die jeglichen Fluchtweg zustellten. Ich war umzingelt und würde aus diesem Kreis definitiv nicht mit normalen Mitteln entkommen können.
    Panik schoss in mir hoch, doch ich versuchte, mich zu beruhigen, indem ich tief atmete und mir selbst Ruhe be fahl. „Was willst du von mir?“, wendete ich eine andere Taktik an und gab meiner Stimme einen betont ruhigen Klang. Solchen Typen musste man mit Selbstbewusstsein gegenübertreten, weil es Angst war, die sie antörnte.
    Der dunkelhaarige Typ stand mit lässig vor dem Körper verschränkten Armen vor mir und grinste mich heimtückisch an. „Wie ich bereits wiederholt sagte, ich möchte mich nur ein wenig mit dir unterhalten.“
    Die Typen, die sich rund um uns pos tiert hatten und zu denen sich inzwischen der zweite Angreifer in wieder aufrechter Position dazugesellt hatte, sahen mich alle mit äußerst finsterer Miene an. Das Ganze sollte wohl einschüchternd wirken und sie erzielten damit durchaus ihre Wirkung bei mir.
    „Dann rede“, forderte ich , bevor mich mein Selbstbewusstsein verließ.
    Mein Gegenüber warf mir einen belustigten Blick zu. „Doch nicht hier auf der Straße. Ich dachte an eine etwas gemütlichere Umgebung.“
    „Wir unterhalten uns hier oder gar nicht“, zischte ich zurück , da ich mir beleibe nicht vorstellen konnte, dass er und ich dieselbe Definition von gemütlich hatten. Ich konnte nur hoffen, dass ich ihn mit meinem burschikosen Verhalten etwas irritierte und er einen Fehler machte. Irgendeinen, der mir die Chance bot, zu fliehen, doch sein gelangweilter Gesichtsausdruck deutete nicht darauf hin, dass ich damit Erfolg haben würde.
    Er zuckte mit den Achseln. „ Du willst es anscheinend etwas rauer haben. Sollst du haben.“ Er drehte sich von mir weg und gab seinen Kompagnons ein Handzeichen. „Schnappt sie euch. Aber seid vorsichtig, sie kratzt.“
    Entsetzt bemerkte ich, wie die sieben Typen mit grimmigen Mienen langsam auf mich zukamen

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