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Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Titel: Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Louka
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mit ihrem Kaffeeplausch, könnten wir uns dann wieder der eigentlichen Unterhaltung zuwenden?“
    Sowohl David als auch dieser Flavius wandten sich mir mit verdutzter Miene zu . Davids Gesichtsentgleisung bescherte mir einen Moment diebischer Freude, auch wenn er sich sogleich wieder unter Kontrolle hatte und mich erneut betont gleichgültig ansah. Ich ignorierte ihn und konzentrierte mich auf Flavius.
    Über Flavius Gesicht wanderte ein schmieriges Grinsen. „Sie hat Temperament, was?“
    Ich wusste nicht, an wen er sich damit konkret wendete, da David jedoch sch wieg, ergriff ich das Wort. „Ja. Allerdings ist sie auch schnell gelangweilt. Also, was soll diese Versammlung hier, Flavius?“ Ich sprach seinen Namen betont geringschätzend aus und machte eine wegwerfende Handbewegung in Richtung seiner Gefährten, die mich immer noch umzingelten, allerdings war ihre finstere Miene inzwischen Verunsicherung gewichen. Nun sah es so aus, als hielten sie respektvoll Abstand zu mir. Vielleicht spürten sie ja meine Wut, die in mir grollte wie ein nicht ganz so liebes Hündchen.
    Flavius schien die Unsicherheit seiner Leute auch zu bemerken, denn er strich sich nachdenklich über das Kinn. „Komm mit mir, dann erklär ich es dir.“
    Ich bemerkte das gefährliche Funkeln in seinen Augen, dennoch antwortete ich ohne zu Zögern. Ich hatte genug davon, das gejagte Wild zu sein. Ich würde mich endlich dem entgegen stellen, was hinter mir her war. „Okay!“
    „Nein!“, schnitt Davids scharfe Stimme durch die verdutzte Stille, die meiner furchtlosen Zustimmung gefolgt war. Alle Blicke wandten sich wieder ihm zu. „Sie kommt nicht mit euch“, gab er autoritär von sich und seine Gleichgültigkeit war einer finsteren Ausstrahlung gewichen. Auch seine lässige Körperhaltung war verschwunden. Hoch aufgerichtet und mit breiter Brust stand er da, mit einem entschlossenen, finsteren Gesichtausdruck. Stolz, mit der Aura eines Kriegers. Es fehlte nur das Schwert in seiner Hand.
    Er hätte beeindruckend auf mich gewirkt, wäre ich nicht so stinksauer auf ihn gewesen. So entfac hte er meine Wut nur noch mehr mit seinem überheblichen Auftreten.
    „Das hast du nicht zu bestimmen“, fauchte ich ihm entgegen , bevor irgendjemand etwas sagen konnte, und ich bemerkte aus dem Augenwinkel, wie Flavius überrascht die Augenbrauen hochzog.
    „ Ahh, da hat das Wachhündchen wohl die Zuneigung seines Frauchens verloren“, stichelte Flavius mit einem diebischen Grinsen in Davids Richtung. „Wie traurig! Hat einer einen Trostknochen dabei?“, fragte er in die Runde seiner Gesellen, die belustigt auflachten.
    Über Davids Gesicht flog Zorn und er warf mir einen finsteren Blick zu, so als forderte er mich auf zu schweigen, konzentrierte sich aber gleich wieder auf Flavius. „Lass sie in Ruhe. Sie ist ein unschuldiges Mädchen.“
    Flavius zog affektiert die Augenbrauen hoch. „Ach? Und deswegen stellst du ihr nach? Weil du auf kleine, unschuldige Mädchen stehst?“
    „ Ich stelle ihr nicht nach“
    „Nein? Wie kommt es dann, dass du hier bist?“, fragte Flavius ihn mit einem verschlagenen Grinsen im Gesicht, wobei er mir einen flüchtigen Blick zuwarf, wie um meine Reaktion auf seine Frage hin zu testen. Ich gab mir keine Mühe, mein offenkundiges Interesse an dieser Frage zu verbergen und sah David ebenfalls neugierig an.
    „Wie ich bereits sagte, sie steht unter meinem Schutz“, gab dieser mit undurchdringlicher finsterer Miene zurück, wobei er mich völlig ignorierte und nur Flavius fixierte.
    Dieser zuckte unbeeindruckt mit den Schultern. „Tja, da sie nun aber nicht auf deinen Schutz aus ist und freiwillig mit uns gehen will, würde ich sagen, du hast verloren, de Montfort. Geh nach Hause zu Papi und warte auf neue Anordnungen, Wuffi.“
    Damit hatte Flavius anscheinend einen wunden Punkt getroffen, den er seinem spöttischen Gesichtsausdruck nach zu urteilen wohl nur allzu gut kannte, denn Davids Miene verfinsterte sich noch mehr. „Um zu verlieren, muss man erst mal in einen Wettstreit treten, Flavius.“ Seine Stimme klang unheilvoll und seine Augen blitzten gefährlich auf. „Willst du dich wirklich mit mir anlegen?“
    Flavius kniff die Augen zusammen. „Du drohst mir? Willst du etwa einen Kampf anzetteln, nur wegen eines angeblich unschuldigen Mädchens? Was hat sie denn, dass es dir so schwer fällt, sie zu verlieren?“ Seine Worte klangen, als hätte er eine Ahnung davon, wer ich tatsächlich war und dieser

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