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Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Titel: Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Louka
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und für einen Moment war ich völlig erstarrt.
    „Was für ein Schauspiel“, ertönte plötzlich eine spöttisch und überheblich klingende, nur allzu wohlbekannte Stimme von der anderen Straßenseite herüber.
    David!
    Im ersten Moment durchflutete mich Erleichterung, die allerdings gleich darauf wieder in Argwohn umschlug, als ich ihn lässig wenige Meter von mir entfernt auf der Straße stehen sah, die Hände nonchalant in die elegante Anzughose gesteckt und ein überhebliches Lächeln auf den Lippen, als würde ihn das, was hier vor sich ging, tatsächlich belustigen. Er sah mich nicht an. Musterte nur mit seinem gewohnt undurchdringlichen Blick die Gesamtszenerie, als würde er eine Theaterinszenierung betrachten.
    Woher wussten sie alle wo ich mich aufhielt? Ich war diese Straße nie zuvor entlanggefahren und es war ein spontaner Entschluss gewesen, genau diese Strecke zu nehmen. Das plötzliche Auftauchen von David stimmte mich nicht minder misstrauisch als das der Dunklen.
    Der überraschten Reaktion der Gruppe der Dunklen nach zu urteilen, die sich ruckartig zu David umdrehten und ihn entgeistert anstarrten, war zu entnehmen, dass für sie Davids plötzliches Erscheinen ebenfalls völlig überraschend kam. Hatte David nicht gesagt, sie könnten einander auf hundert Meter Entfernung spüren? Hätten sie ihn nicht früher bemerken müssen? Mein Misstrauen gegenüber David wuchs, doch ich wollte meine Chance, die durch sein unvermitteltes Auftauchen entstanden war, nutzen.
    Während ein Raunen durch die Gruppe der Dunklen ging, wollte ich ihre Unaufmerksamkeit nutzen, um zu fliehen, doch die Konzentration der finsteren Typen wendete sich sofort wieder mir zu und sie zogen ihren Kreis noch enger um mich, so dass es keine Lücke zum Entkommen für mich gab, allerdings kamen sie auch nicht näher, sondern musterten mich nur misstrauisch. Ich war gezwungen, an der Mauer stehen zu bleiben, um wenigstens meinen Rücken zu decken. Mein Angreifer befand sich nun außerhalb des Kreises, der sich um mich gebildet hatte und stand David keine drei Meter gegenüber. Gleichgültig musterte er David.
    „Sieh an, sieh an. Der Wachhund stößt auch zu unserer netten Zusammenkunft.“
    David erwiderte gelassen seinen höhnischen Blick. „Ja. Ich wollte mir ansehen, welches wilde, furchteinflößende Tier ihr jagt, für das ihr acht Leute braucht. Und sieh an“, David legte den Kopf ein wenig zur Seite und sah mich belustigt an, „es ist ein kleines Mädchen. Ein wahrlich gefährliches Geschöpf“, fügte er ironisch hinzu.
    Ich konnte nicht anders, mir entfuhr ein empörtes Schnauben. Auch wenn ein Teil von mir mir einzuflüstern versuchte, dass er das nur sagte, um mich zu schützen, so gewann doch mein Groll gegenüber seinem arroganten, selbstherrlichen Gehabe die Oberhand. Allein sein plötzliches Auftauchen stimmte mich mehr als misstrauisch. Hieß das nicht, dass er mich schon den ganzen Tag verfolgt hatte, ohne dass ich es gemerkt hatte? Warum hatte er sich vor mir verborgen?
    Die Züge meines Angreifers hatten sich auf Davids sarkastische Bemerkung hin ein wenig versteift, doch er versuchte mit derselben Gelassenheit zu antworten. „Was kümmert es dich?“ Dabei zuckte er unbekümmert mit den Schultern und tat, als langweilte ihn Davids Anwesenheit.
    „Du weißt, dass dieses Mädchen unter meinem Schutz steht“, gab David in einem beiläufigen Tonfall von sich, der nicht ausdrückte, was er damit sagen wollte. Er wirkte mir - „dem Mädchen“ - gegenüber völlig gleichgültig und signalisierte weder, dass er mich befreien wollte, noch, dass es ihn überhaupt interessierte, was die Dunklen da taten. Er stand einfach nur da und wirkte wie ein unbeteiligter Beobachter, der noch nicht wusste, auf welche Seite er sich schlagen sollte, geschweige denn, ob er sich überhaupt einmischen sollte.
    Damit schien er schließlich auch meinen Angreifer zu irritieren, denn der runzelte unverständlich die Stirn. „Was willst du damit ausdrücken?“, fragte er leicht verunsichert, wobei er sich bemühte, seine lässige Körperhaltung aufrechtzuerhalten, aber im Vergleich zu David wirkte er zu bemüht.
    „Dass ich noch nicht weiß, ob ich sie dir einfach so überlasse“, erwiderte David und dabei legte er den Kopf schief und setzte einen nachdenklichen Blick auf, als würde er tatsächlich überlegen, ob er mich den Dunklen überlassen sollte, beziehungsweise was er dafür als Gegenpfand verlangen sollte.
    War es etwa

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