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Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Titel: Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Louka
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untereinander nicht teilen. Ich brauche menschliche Gedanken, nur sie können mich nähren.“ Er schloss wieder die Augen und damit schien für ihn das Thema erledigt.
    Obwohl ich es nicht wahrhaben wollte, wusste ich, dass David die Wahrheit sagte. Ich konnte ihm nicht helfen. Außer ihn warm halten und ihm unnötige Anstrengungen ersparen. Und wenn das das Einzige war, was ich tun konnte, dann tat ich eben das.
    Ich ließ mich zurück in seine Arme sinken und bettete meinen Kopf wieder a uf seine Brust. Und dann konzentrierte ich mich auf meine eigene Mentalkraft. Denn auch ich musste mental stark bleiben, wenn ich hier wieder heil raus wollte. Ich wusste zwar nicht, wo ich meine Mentalkraft hernahm, da ich ja offensichtlich keine Gedanken anderer Menschen las, aber ich spürte, dass sie da war, dass sie mir zur Verfügung stand. Und auch wenn ich nicht wusste, ob ich meine Mentalkraft mehren konnte, und wenn ja, wie das funktionieren sollte und ob mir das bei einem Aufeinandertreffen mit den Dunklen überhaupt helfen würde, so machte ich mich doch in Gedanken auf eine Visualisierungsreise durch meinen Körper, so wie David es mir gezeigt hatte.
    Ich reinigte meinen ganzen Körper mit einer Eindringlichkeit , bis ich das Gefühl hatte, dass er in jeder Ecke blitzblank und absolut rein war. Nachdem ich damit fertig war, konzentrierte ich mich ganz auf meine Mentalkraft, folgte ihrer Spur durch meinen Körper und fand sie schließlich in Form einer weiß-goldenen Energiekugel mitten in meinem Kopf.
    Ich war zunächst überrascht. War mir nicht sicher, ob ich mir das nur einbildete und doch spürte ich diese pulsierende Energiekugel in meinem Kopf. Sie war da. Einfach nur da und strahlte ganz von selbst Kraft aus. Reine, nährende Kraft.
    Ich musste also nichts von Außen aufnehmen. Ich hatte es in mir drin. Diese Energiekugel war meine Quelle. Eine Quelle der Kraft.
    Fasziniert spürte ich in sie hinein und ich fühlte, wie sie mich nährte. Ganz von selbst. Einfach so. Ohne, dass ich etwas dafür tun musste. Ich hatte eine Quelle der Mentalkraft in meinem Kopf! Deswegen musste ich keine Gedanken lesen, um zu überleben!
    Und ich wusste auch instinktiv, dass ich die Kraft meiner Energiekugel selbst mehren konnte. Ohne erklären zu können, woher ich das wusste, fing ich an, die Energiekugel in meinem Kopf immer größer und kraftvoller werden zu lassen, bis sie schließlich in einem prallen, goldenen Licht meinen ganzen Kopf einzunehmen schien. Ich fühlte, wie eine ganz neue, intensive Kraft mich durchströmte.
    Ich füh lte mich plötzlich wie von Innen erleuchtet. Als hätte jemand in meinem Inneren das Licht angeknipst. Und ich nahm mich völlig neu wahr. Fühlte mich anders. Reiner. Kraftvoller. Stärker. Es war beinahe so, als hätte tatsächlich einer nach langer Dunkelheit das Licht angeschaltet und wo ich mich zuvor jahrelang ungelenk halb blind an Wänden entlang getastet hatte, da erstrahlte nun alles in hellem Licht. Es war, als sähe ich plötzlich klar. Ich wurde mir dieser mentalen Macht in mir schlagartig bewusst und es war, als würde alle Unsicherheit von mir abfallen, wie loser Staub.
    Ich erwachte wie aus einer Trance und bemerkte, dass ich immer noch genauso in Davids Armen lag wie zuvor. Ich hatte mich keinen Millimeter bewegt, meine Position nicht verändert, obwohl mit Sicherheit einige Zeit vergangen war. Doch ich fühlte mich nicht steif oder ungelenk, sondern im Gegenteil sehr geschmeidig und wohl. Ich spürte die Kraft, die ich visualisiert hatte, durch meinen Körper fließen. Ich fühlte mich stark. Unbändig stark und bereit für eine Konfrontation mit den Dunklen. Ich war mir sicher, ihnen widerstehen zu können. Es war keinerlei Gier in meinem Bauch zu finden. Im Gegenteil, ich fühlte mich gesättigt, als hätte ich ein äußerst nahrhaftes Essen zu mir genommen.
    Ich lauschte Davids Atemzüge n. Sie waren gleichmäßig und tief. Sein Herz schlug langsam aber ebenfalls gleichmäßig. Er hatte seine Körperfunktionen wohl auch mittels Visualisierung heruntergedämmt, denn er schlief nicht, weil er mich immer noch festhielt und zwar auf eine fast sanfte Art, die mir zeigte, dass er im Prinzip wach und sich sehr wohl bewusst war, dass er mich in seinen Armen hielt. Was meinen Puls unweigerlich beschleunigte.
    Ich hob vorsichtig den Kopf und sah ihn an , wobei ich mein Kinn auf seiner Brust abstützte. Er hielt die Augen geschlossen und wirkte nicht anders als vorhin, bis auf die Ringe

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