Envy-[Neid]
von Leidenschaft habe ich mich gesehnt. Nach sinnlicher Kernschmelze. Nach absoluter sexueller Hingabe ohne jede Einschränkung. Du hast sie mir gegeben. Und doch ist sie noch unvollkommen. Ungeteilt wird sie bedeutungslos sein. Lass dir deinen Teil von mir geben«, sagte sie abschließend mit belegter Stimme. »Bitte.«
Er starrte sie weiter an, aber seine Miene war nicht mehr angespannt und hart. Im Grunde wirkte er verletzlicher, als sie es je für möglich gehalten hätte. »Maris, ich bin nicht hübsch.«
»Du bist wunderschön.«
Vorsichtig beugte sie sich zu ihm. Er hinderte sie nicht. Sie begann, ihn vom Hals abwärts zu küssen. Ihre Lippen strichen über seine Haut, ihre Zunge leckte leicht daran, ihr Mund benetzte seine Brustwarze. Mit einem gezischten Fluch vergrub er die Finger in ihren Haaren.
Während sie die Decke über seinen Hüften zurückschob, drückte sie ihm einen weiteren feuchten Kuss direkt unter dem Nabel auf die Haut. Er stöhnte ihren Namen, als sie mit der Hand seinen Penis umkreiste. Er pochte vor Leben und Vitalität. Langsam streichelte sie ihn. Beim Aufwärtsgleiten veränderten ihre Finger den Druck. Sie rieb den Daumen über die Spitze und verschmierte dabei eine herausgetropfte Samenperle.
»Hat Frenchy nicht daher ihren Spitznamen?«, fragte sie mit unbeabsichtigt rauchiger Stimme.
»Maris…« Ihr Name verhauchte auf seinen Lippen, als sie sich über ihn beugte.
In vollen Zügen genoss sie den Geschmack und Duft von Moschus. Liebend gern spürte sie die immer raschere Anspannung seiner Bauchdecke, hörte seine vor Erregung rauen Rufe, erlebte, wie er sich in ihrem Mund anfühlte.
Fester packten seine Hände ihr Haar, nicht so stark, dass es weh tat, nur so viel, dass sie wusste, es war Zeit zum Stellungswechsel. Mit gestreckten Schenkeln verharrte sie über ihm, während er selbst seinen Penis in die Hand nahm und den glatten Kopf an ihr rieb und ihre Lust so lange anheizte, bis sie ihn in sich haben musste. Dann sank sie nach unten und umhüllte ihn langsam. Immer weiter dehnte sich ihr Körper, um alles von ihm aufzunehmen.
Er holte mehrmals heftig Luft und flüsterte beim Ausatmen: »Warte.«
Also hielt sie still. Seine Hände liefen über ihre Schenkel, hinauf, hinunter Seine Daumen trafen sich im Dickicht ihrer Schamhaare und streichelten ihren Venushügel, bis ihr Kopf zwischen die Schulterblätter sackte, und sie stöhnend seinen Namen rief.
Erst dann knickte er seine Hüften nach oben zum Signal, dass sie ihn reiten sollte. Sie tat es, mit unterschiedlichem Tempo und wechselnder Körperhaltung. Wenn er ihr bedeutete, still zu halten, tat sie es, um die Lust zu verlängern. Während solcher Pausen massierte sie ihn mit ihren inneren Muskeln. Dann verdunkelten sich seine Augen unter heftigen Flüchen, und er ließ sie wieder weiterreiten.
Sie beugte sich hinunter und führte seinen Kopf an ihre Brust. Er rieb seine raue Wange darüber, dann seine geschlossenen Lippen. Zuletzt liebkoste er ihre Brustwarze mit der Zunge. Ganz leicht und rasend schnell. Bis sie seinen Namen rief und ihr Becken tief in seinen Bauch presste, damit er ihr ja nicht mehr entgleiten konnte.
Er zog sie auf seine Brust herunter. Und dann kamen sie. Gemeinsam. Während er in ihr pulsierte, breitete er eine Hand über ihren Po, umfing mit der anderen ihren Hinterkopf, hielt sie wie seinen kostbarsten Besitz fest und küsste ihren Mund. Um diese Leidenschaft zu befriedigen, konnten sie nicht nahe, nicht tief und nicht weit genug ineinander eindringen.
Als die Lust schließlich abebbte, streckte sie sich der Länge nach auf ihm aus. Unter sich spürte sie die zerklüftete Landschaft seiner Beine, aber darüber konnte und wollte sie jetzt nicht nachdenken. Auch sie hatte Narben, weniger sichtbar als seine, aber trotzdem vorhanden. Später würden sich Zeit und Gelegenheit zum Fragen finden, zum Zuhören, zum Mitfühlen. Und anschließend könnten sie ihr Unglück aus früheren Zeiten der Vergangenheit überlassen, wo es hingehörte. jetzt wollte sie nur eines: dass nichts die Gegenwart störte. Sie wollte sich in dem Bewusstsein sonnen, Parker wohl getan zu haben. Sie hasste Noah Reed für all die Male, bei denen er ihre Annäherungen zurückgewiesen und ihr das Gefühl gegeben hatte, sie sei merkwürdig und nicht begehrenswert. Und wenn er doch einmal reagiert hatte, hatte er sie spüren lassen, sie genüge ihm irgendwie nicht.
Doch diese kostbare Zeit vergeudete sie nicht mit Nachdenken
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