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Envy-[Neid]

Envy-[Neid]

Titel: Envy-[Neid] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Ohr. Bei jedem Atemzug kitzelten sie seine Brusthaare in der Nase. Seine Brustwarze lag direkt vor ihren Augen. Flach, bis sie sie berührte, dann bildete sie eine harte Perle unter ihrer Fingerspitze. Sie spürte, wie er rasch die Luft anhielt. Zwischen ihrem und seinem Bauch konnte sie seine Erektion spüren.
    »Gib mir einen Moment«, sagte sie matt.
    In seiner Brust rumpelte es vor Lachen. »Ich laufe schon nicht weg.«
    Mehrere Minuten verstrichen. Mit allen Sinnen nahm sie diese Intimität in sich auf. Sie begriff, wie herrlich es war, als Frau einen derart intimen Kontakt zu einem Mann zu erleben. Nein, nicht ein Mann. Einen Mann hatte sie gehabt. Sie liebte es, mit diesem Mann intim zu sein. Bis jetzt hatte sie nicht gewusst, dass es einen derart enormen Unterschied zwischen zwei Wesen desselben Geschlechts geben konnte, aus ein und derselben Spezies.
    »Du bist vom Buch abgewichen«, flüsterte sie.
    »Tatsächlich? Ich bin ein bisschen benebelt.«
    »So was stand nicht drin. Nicht im Entferntesten. In keinem Buch.«
    Sie hob den Kopf und schaute ihn an, schob sich zentimeterweise nach oben und küsste seine Lippen. Dann wanderte ihre Zunge in seinen Mund und rieb sich an seiner Zungenspitze. Als der Kuss intensiver wurde, presste sie ihren Unterleib verführerisch gegen seine Erektion.
    Er brach ihren Kuss ab und vergrub den Kopf tief nach hinten ins Kissen. Seine Haut über dem Schädelknochen wirkte zum Zerreißen gespannt. Hart packten seine Hände ihre Hüften, um sie still zu halten.
    »Was ist?«, fragte sie unschuldig.
    »Auch das steht nicht im Buch.«
    »Ach, entschuldige. Schauen wir doch mal, was nun kommt.« Ohne ihre Stellung zu ändern, tastete sie ungeschickt nach ihrer Brille und setzte sie auf, dann blätterte sie in den Seiten und tat so, als ob sie stumm läse.
    »Ach ja, jetzt erinnere ich mich wieder. Er nimmt ihre Hand und führt sie zu…«
    »Seinem Schwanz.«
    »So steht’s hier.«
    Langsam glitt sie von ihm herunter und nahm wieder ihren ursprünglichen Platz an seiner Seite ein. Sie strich ihr Nachthemd glatt und wollte schon die Träger wieder auf die Schultern streifen, als Parker mit einer Kopfbewegung verneinte. Maris zog das Hemd über den Kopf, hielt es ein paar Sekunden vor die Brust und warf es dann Richtung Fußende. Parker holte tief Luft. Seine Nasenlöcher bebten leicht.
    Seine Hand wanderte über ihre Brüste, den Rippenbogen, den Bauch, und kämmte mit den Fingerspitzen ihre feuchten Schamhaare, bevor sie sich wieder ihrem Busen zuwandte. Er zwickte sie leicht in die Brustwarze und schaute zu, wie sie hart wurde.
    Sie legte ihre Hand auf seinen Bauch, wo die Haare von beiden Seiten bis zum Nabel zu einem seidigen Streifen zusammenwuchsen. Ihre Blicke folgten, ihre Hand glitt unter die Bettdecke.
    Aber Parker griff nach unten und stoppte sie. »Maris, hier hat die Fantasie ein Ende.«
    Ihr Blick ging zu ihm hoch. Sein Gesicht hatte einen harten entschlossenen Ausdruck. Das war kein Scherz. Binnen weniger Augenblicke hatte er sich physisch zurückgezogen. In emotionaler Hinsicht war es ein riesiger Rückschritt. »Ich verstehe nicht.«
    »Das ist kein Roman.«
    »Gott sei Dank nicht.«
    »Das ist Realität.«
    »Ich weiß.«
    »Du hast nicht die geringste Ahnung«, sagte er barsch.
    »Zieh ruhig die Bettdecke weg, dann trifft dich die Realität mit einem Schlag, wie du es dir nie hast träumen lassen.«
    Rasch musterte sie seine Beine unter der Decke, lächelte sanft und schüttelte den Kopf. »Glaubst du, mir machen deine Narben etwas aus?«
    »Das werden sie noch, tja.«
    »Du irrst dich.« Sie blickte ihm ins Gesicht und sagte, den Tränen nahe: »Parker, du kannst unmöglich begreifen, was du für mich getan hast. Nein, hör bitte zu«, sagte sie, als er sie unterbrechen wollte. »Möglicherweise habe ich nur einmal den Mut, das auszusprechen.«
    Sie legte ihre Brille ab, rieb sich die Augen, befeuchtete ihre Lippen und lächelte reumütig. »Solche Sexspiele habe ich noch nie erlebt, nur darüber gelesen. Ich dachte, das käme nur in Büchern vor. Was du gestern Abend am Strand gesagt hast, war richtig, wenn auch rüde. Bei Noah habe ich mich nie frei gefühlt, meine sexuellen Wünsche auszudrücken. Was gerade eben zwischen uns passiert ist, wäre für mich noch vor wenigen Wochen undenkbar gewesen. Das passte nicht zum Charakter jener Frau, die auf der Suche nach dir Terry’s Grillbar betrat. Bis jetzt wusste ich nicht, was ich vermisst habe. Nach dieser Art

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