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Enwor 2 - Die brennende Stadt

Enwor 2 - Die brennende Stadt

Titel: Enwor 2 - Die brennende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Cubic. »Die Zeiten haben sich gewandelt, Skar. Die Arenen sind voll, doch es gibt keine guten Männer mehr. Nur noch zweite Wahl, so wie diese Grünschnäbel aus Kohon. Du hast sie gesehen. Sie sind gut, in ihrer Klasse, doch sie sind keine Spitzenleute. Wäret ihr vor einem Jahr gekommen, hätte ich euch Gegner aussuchen können, die eurer würdig waren. So aber. . .« Er seufzte, schüttelte den Kopf und starrte aus zusammengekniffenen Augen in den Himmel hinauf.
    »Du mußt nicht glauben, daß es mir Spaß macht, Skar. Es hätte wohl keinen Sinn, dir erzählen zu wollen, daß ich nicht daran interessiert bin, Geld zu verdienen. Doch Geld ist nicht alles. Nicht einmal für mich. Ich ... habe einen Ruf zu verlieren, Skar.«
    »Wenn es so ist«, antwortete Skar mit einem fragenden Blick auf die Tribüne, »wie kommst du dann zu solchen Zuschauern?«
    Cubic antwortete nicht gleich, aber er sah mit einem Mal sehr besorgt aus. »Ich wollte, ich wüßte es. Vielleicht«, fügte er ohne rechte Überzeugung hinzu, »kommen sie euretwegen.«
    »Um zu sehen, wie wir zwei Kinder niedermachen?« Skar schüttelte den Kopf. »Wohl kaum.«
    Cubic verschränkte die Hände hinter dem Rücken und lehnte sich an das Tor; eine Haltung, die nicht zu seiner Gestalt und seinem Gebaren paßte, aber mehr als alle Worte seine Verwirrung zeigte. »Sei es, wie es will«, seufzte er. »Ich bitte dich nur um eines —mach es nicht zu schnell.«
    »Wie meinst du das?«
    Cubic sah ärgerlich auf. »Wir sind allein, Skar«, sagte er unwillig. »Du weißt, wie ich es meine. Es ist nicht notwendig, daß du dich verstellst. Biete den Leuten etwas für ihr Geld. Sie kommen nicht wegen irgendeines Kampfes, Skar, sondern um euch zu sehen, Del und dich, zwei Satai. Sie wollen nicht sehen, wie ihr in die Arena geht und die beiden mit einem Hieb niederstreckt. Sie wollen einen Kampf, einen guten Kampf, nach all der Stümperei, die ich ihnen monatelang bieten mußte. Zeige ihnen etwas. Spiel ein bißchen mit den beiden.«
    Skar grinste. »Ich hoffe, der Lastar der Kohoner ist damit einverstanden«, sagte er.
    Cubic machte eine zornige Handbewegung. »Ich dachte, du wärst vernünftig genug, daß ich offen mit dir reden kann«, sagte er wütend. »Ich habe das Beste ausgesucht, was ich finden konnte.
    Geh durch die Stadt und frage wen du willst — diese beiden sind seit Monaten die erfolgreichsten Kämpfer, die ich veipflichten konnte.
    Es tut mir leid, wenn ich euch nichts Besseres bieten kann, es tut mir leid für euch und für mich. Ich bin mir darüber im klaren, daß es keine Ehre für zwei Satai wie euch bedeutet, einen solchen Kampf zu führen. Aber es ist auch keine Ehre für mich, einen solchen Kampf zu veranstalten. Ich kann euch nichts Besseres bieten, es sei denn, ihr hättet Lust, gegen die Bantas anzutreten.«
    Skar setzte zu einer weiteren spöttischen Antwort an, ließ es dann aber bleiben. Irgend etwas sagte ihm, daß Cubics Worte ehrlich waren. Der Lastar kannte ihn lange genug, um wissen zu müssen, daß es nicht ratsam war, ihn zu belügen.
    Nach einer Weile nickte er. »Gut«, sagte er. »Ich werde mit Del darüber reden.«
    Cubic nickte erleichtert. »Ruh dich noch ein wenig aus, Skar«, murmelte er. »Die Menge erwartet einen guten Kampf für ihr Geld.«
    Skar grinste. »Und wir gutes Geld für den Kampf«, gab er zurück.
    »Es wird bereitliegen, wenn der Kampf vorüber ist«, antwortete Cubic. »Auch die beiden Pferde, die ihr gefordert habt. Ich habe zwei Tiere aus meinem eigenen Stall herausgesucht. Ihr werdet zufrieden sein.«
    »Deine Großzügigkeit beschämt mich wirklich«, sagte Skar. »Ich werde mir Mühe geben, deine Erwartungen zu erfüllen.«
    Cubic wandte sich achselzuckend ab und ging. Skar starrte ihm lange und finster nach. Bei dem Geschäft, das sie abgeschlossen hatten, war der Lastar eindeutig der, der mehr verdiente. Er würde Skars Worte vergessen, wenn er nach dem Kampf sein Geld zählte. Skar ging zurück in die Vorhalle, blieb einen Moment unschlüssig stehen und wandte sich dann nach rechts. Ihr Quartier lag tief unter der Halle, eine winzige, fensterlose Kammer am Ende eines niedrigen Ganges, der schon außerhalb der Arena und tief unter den Straßen der Stadt lag. Die Luft war schlecht hier unten, verbraucht und kalt, und Skar hatte ständig das Gefühl, sich in einer gewaltigen, seit langem leerstehenden Gruft aufzuhalten. Aber schließlich hatten Del und er froh sein müssen, daß Cubic ihnen diese

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