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Enwor 6 - Die Rückkehr der Götter

Enwor 6 - Die Rückkehr der Götter

Titel: Enwor 6 - Die Rückkehr der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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hast du getan?« stammelte er. »Was ist hier geschehen, Skar?« Seine Stimme war schrill, drohte umzukippen. Skar sah, daß sich seine Hand so fest um den Schwertgriff in seinem Gürtel schloß, als wolle er die Waffe zerbrechen.
    »Nichts«, antwortete er ausweichend. »Nichts, was ich dir erklären könnte.« Er bot all seine Willenskraft auf, um Enwass' Blick standhalten zu können, richtete sich ein wenig weiter auf und sprach betont kalt und herablassend weiter: »Jedenfalls nichts, was du verstehen würdest, Bauer. Und ich glaube auch nicht, daß du es wirklich wissen willst...«
    Enwass schwieg. Aber Skar wußte genau, was in ihm vorging was in ihnen allen vorgehen mußte, einschließlich Syrr: Längs des Ufers lagen sieben oder acht tote Quorrl, jeder einzelne ein Gigant, und jeder einzelne auf die gleiche, entsetzliche Weise niedergemetzelt; ein weiterer hatte sich aufs Eis hinausgeschleppt, um zu sterben, und hier oben, auf dem Hügel, lagen Trash und der tote Späher. Und all dies hatte ein einzelner Mann getan. Wenigstens war es das, was sie glauben mußten.
    »Du bist ein Satai«, sagte Enwass plötzlich, ganz leise, und mit einer Stimme, die irgendwo zwischen Bewunderung und schierem Entsetzen schwankte. Das Entsetzen überwog. »Nur... nur ein Satai ist zu so etwas fähig.«
    »Und?« gab Skar kalt zurück. »Wenn es so wäre? Was willst du tun? Mich im Fluß ertränken?«
    Enwass schüttelte verwirrt den Kopf. »Du —«
    »Ich habe getan, was du von mir verlangt hast, Bauer«, fuhr Skar fort, mit erhobener Stimme und in einem Ton, der ganz bewußt verletzend war. »Du hast mir das Leben gerettet, und ich habe meine Schulden bezahlt. Was spielt es für eine Rolle, wer oder was ich bin?« Er deutete zum Ufer hinab. »Statt der Quorrl lägen jetzt deine Leute dort, Enwass. Wäre dir das lieber?« »Natürlich nicht«, antwortete Enwass hastig. »Aber du... die Satai sind... sind unsere Feinde! Warum... hilfst du uns?« In seinen Augen stand noch eine andere Frage, eine, die er nicht laut auszusprechen wagte, die Skar aber so deutlich hörte, als hätte er es getan: nämlich die Furcht, daß all dies nur Teil eines raffinierten, mörderischen Planes wäre, eines Planes, an dessen Ende vielleicht mehr als sein und der Tod seiner Familie stand.
    »Warum tust du das?« fragte er noch einmal.
    »Vielleicht stehe ich auf der falschen Seite«, murmelte Skar.
    Und er meinte es ganz genauso.
    »Und was wirst du jetzt tun?« fragte Enwass leise.
    »Was soll ich tun, deiner Meinung nach?« erwiderte Skar kalt. »Weiter mit euch reisen, als wäre nichts geschehen? Oder soll ich gehen?« Er deutete nach Süden. »Ein Wort genügt, Enwass. Gib mir Proviant und eine Decke, und ich verschwinde. Aber dann hättet ihr niemanden mehr, der die Drecksarbeit für euch erledigt.«
    Enwass fuhr unter seinen Worten zusammen wie unter einem Peitschenhieb. »Natürlich nicht«, antwortete er, eine Spur zu hastig, um die Worte überzeugend klingen zu lassen. »Du... du kannst bei uns bleiben, bis wir Bayfour erreichen, und wenn du willst, auch länger...«
    »Wie großzügig«, antwortete Skar böse. »Und ihr werdet mich natürlich nicht lynchen oder der nächsten Patrouille ausliefern, nicht wahr?«
    Enwass reagierte ganz anders, als er erwartet hatte. Statt wütend zu werden oder ängstlich zu reagieren, wurde sein Blick mit einem Male ernst. Skar begriff, daß er ihn verletzt hatte, mit seinen Worten. Aber er hatte nicht den Mut, sie zurückzunehmen. »Das werden wir nicht, Satai«, antwortete er ruhig. »Weder das eine noch das andere. Du hast uns gerettet, und wir bezahlen unsere Schulden nicht mit einem Messer in den Rücken. Morgen bei Sonnenuntergang erreichen wir das Gebirge. So lange kannst du bei uns bleiben, wenn du willst. Wir werden niemandem sagen, wer du bist, weder dann noch später. Und — ja, du hast recht!« fügte er etwas heftiger hinzu. »Ich glaube nicht, daß ich verstehen würde, was du getan hast. Und ich will es auch gar nicht wissen!« Er straffte sich, drehte sich mit einem Ruck um und machte einen Schritt, blieb aber noch einmal stehen und sah zu Skar zurück.
    »Wir fahren weiter, sobald wir die Waffen der Quorrl an Bord genommen haben. Ich überlasse es dir, ob du mit uns kommst oder nicht.« Und damit ging er, sehr schnell und ohne noch einmal zu Skar zurückzublicken.
    »Warum warst du so hart zu ihm?« fragte Syrr, nachdem Enwass außer Hörweite war.
    Skar antwortete nicht, sondern

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