Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
Vom Netzwerk:
durch den Sumpf wie ein Nebelhauch und lauschte, als die Transporter der Handelsföderation sich auf den Weg machten. Blätter raschelten, Zweige brachen. In das dunklere, schwerere Brummen der Transportermotoren mischte sich das schrillere Schwirren kleiner, mit einzelnen Piloten besetzter, schwebender Plattformen, die Kampfdroi-den als Späher der Hauptarmee beförderten. Diese Plattformen schossen nun über die Sumpflandschaft von Naboo; wie flüchtige Schatten huschten sie vor den größeren Transportern her.
    Tiere aller Art und Größe flohen aus ihren Verstecken und rannten auf der Suche nach einem sicheren Platz an Qui-Gon vorbei. Ikopi, Fulumpasets, Motts, Peko Pekos - sofort fielen dem Jedimeister die Namen ein, mit denen er sich bei seiner Vorbereitung für diese Mission vertraut gemacht hatte. Er wich der Stampede der verängstigten Geschöpfe aus, sah sich nach Obi-Wan um und bewegte sich dann schneller, als der dunkle Schatten eines Transporters direkt hinter ihm aus dem Nebel auftauchte.
    Bald schon hatte er keinen festen Boden mehr unter den Füßen. Er tastete sich gerade dicht am Ufer eines großen Sees entlang, als er vor sich ein seltsames, froschähnliches Geschöpf sah. Es hockte im Wasser, den geschmeidigen Körper über eine Muschelschale gebeugt, die es gerade aufgestemmt hatte; die lange Zunge schoß mit raschen, peitschenähnlichen Bewegungen ins Innere der Muschel, der Hals zuckte. Dann warf es die leere Muschel weg und erhob sich. Lange, flache Ohren hingen schlaff von dem Amphibienkopf herab, und der entenähnliche Schnabel schmatzte noch über dem Nachgeschmack der Muschel. Augen, die ganz oben auf seinem Kopf auf Stielen vorstanden, blinzelten verwirrt, beäugten Qui-Gon und die anderen Tiere ringsumher und bemerkten dann zum erstenmal den gewaltigen Schatten, vor dem sie flüchteten.
    »Oh-oh!« murmelte das Geschöpf, die Silben ein wenig verzerrt, aber deutlich genug zu erkennen.
    Qui-Gon lief an dem seltsamen Wesen vorbei, bemüht, dem Transporter auszuweichen. Das Geschöpf ließ die Muschel fallen und klammerte sich mit weit aufgerissenen Augen an Qui-Gons Gewand.
    »Hife, Hife!« schrie es flehentlich und verzog verzweifelt und entsetzt das gummiartige Gesicht.
    »Laß los!« rief Qui-Gon und versuchte vergeblich, sich loszureißen.
    Der Transporter donnerte auf sie zu, glitt über die Sumpfoberfläche hinweg und ließ flachgedrücktes Gras und wirbelnde Wasserfontänen zurück. Er kam direkt auf Qui-Gon zu, während der Jedimeister weiterhin versuchte, sich von dem Geschöpf zu befreien, das sich an ihn klammerte, und es in einem vergeblichen Fluchtversuch zur Seite zerrte.
    Endlich, als der Transporter nur noch wenige Meter entfernt war und über ihm aufragte wie ein Gebäude kurz vor dem Einsturz, gelang es Qui-Gon, das Geschöpf ins flache Wasser zu stoßen und sich bäuchlings darauf zu werfen. Der Transporter der Handelsföderation fegte über ihn hinweg; der Rückstoß seiner Triebwerke drosch auf die beiden ausgestreckten Lebewesen ein und drückte sie tiefer in den Sumpf.
    Nachdem der Transporter vorüber war, erhob sich Qui-Gon aus dem Schlamm und holte tief Luft. Auch das seltsame Geschöpf kam wieder hoch, immer noch an seinen Arm geklammert. Schlammiges Wasser floß von seinem flachen Gesicht. Es schickte einen Seitenblick zu dem davonrauschenden Transporter, dann warf es sich auf Qui-Gon und umarmte ihn begeistert.
    »O Mann, o Mann!« keuchte es mit schriller, bebender Stimme. »Ich dich lieben, ich dich ewig lieben!«
    Das Geschöpf begann ihn abzuküssen.
    »Laß los!« schnaubte Qui-Gon. »Hast du denn überhaupt kein Hirn? Wegen dir wären wir beinahe umgebracht worden!«
    Das Geschöpf starrte ihn beleidigt an. »Kein Hirn? Ich sprechen!«
    »Daß du sprechen kannst, heißt noch lange nicht, daß du intelligent bist!« Qui-Gon gab sich mit solchem Unsinn nicht ab. »Und jetzt laß mich los und verschwinde hier!«
    Er befreite sich und ging weiter, wobei er sich unruhig umsah, als er in der Ferne das schrille Schwirren der Späherplattformen hörte.
    Das Geschöpf zögerte, dann begann es, ihm zu folgen. »Nein, nein, ich bei dir bleiben! Mitgehen will! Jar Jar guter Gungan-diener. Jar Jar Freund.«
    Der Jedimeister würdigte ihn kaum eines Blickes und hielt statt dessen nach Obi-Wan Ausschau. »Danke, aber das ist nicht nötig. Du solltest lieber machen, daß du wegkommst.«
    Jar Jar, der Gungan, platschte hinter ihm drein, die Schnabelschnauze stand keinen

Weitere Kostenlose Bücher