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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Neimoidianern durchzubrechen, als seine Instinkte ihn vor einer Gefahr aus einer anderen Richtung warnten.
    »Obi-Wan!« rief er seinem Begleiter zu, der sofort zu ihm herumfuhr. »Zerstörerdroiden!«
    Lächelnd nickte der jüngere Jedi. »Ich würde sagen, daß diese Mission das Verhandlungsstadium hinter sich gelassen hat.«
    Im Flur, direkt hinter dem Bereich, wo die Jedi kämpften, rollten zehn Zerstörerdroiden in Sicht. Sie erinnerten an schimmernde Metallräder, als sie glatt und lautlos um die Ecke bogen. Einer nach dem anderen begannen sie sich zu entfalten, streckten spinnenartige Stativbeine und kurze, kräftige Arme aus, in die Laserwaffen eingebaut waren. Gebogene Rücken richteten sich auf, und die Droiden kamen zum Stehen, die gepanzerten Köpfe nach vorn gewandt. Sie sahen unheimlich und tödlich aus und hatten nur einen einzigen Zweck.
    Als sie um die letzte Ecke zum Brückeneingang bogen, lösten sie ihre Laserwaffen aus und füllten den Bereich mit tödlichem Kreuzfeuer. Als die Laser verstummten, rückten die Zerstö-rerdroiden weiter vor und suchten nach ihrer Beute.
    Aber der Vorraum war leer und die Jediritter verschwunden.

    Auf der Brücke sahen Nute Gunray und Rune Haako, wie der Bildschirm wieder zum Leben erwachte. Die Zerstörerdroiden nahmen wieder Radform an und rollten am Eingangsbereich vorbei den Flur entlang, eindeutig in Verfolgung der Jedi.
    »Sie fliehen«, flüsterte Rune Haako, der ihr Glück kaum glauben konnte.
    Nute Gunray sagte nichts, er dachte nur, daß sie diesem Unheil viel zu knapp entkommen waren. Es war ohnehin lächerlich, daß sie gegen Jediritter kämpfen sollten. Dies hier war eine Handelsangelegenheit, keine politische. Es war vollkommen gerechtfertigt, daß die Handelsföderation sich der unsinnigen Entscheidung des republikanischen Senats widersetzte, eine Steuer auf Handelsrouten zu erheben, wenn es dafür keine gesetzliche Grundlage gab. Daß die Neimoidianer einen Verbündeten gefunden hatten, der in dieser Angelegenheit zu ihnen stand, sie beim Errichten der Blockade beraten und ihnen vorgeschlagen hatten, ein Ende der Sanktionen zu erzwingen, war kein Grund, die Jedi einzuschalten.
    Er zog die Schultern ein wenig vor und zupfte umständlich seine Gewänder zurecht, um sein Zittern zu verbergen.
    Plötzlich unterbrach ihn ein Ruf vom Kommunikationszentrum hinter ihm. »Sir, eine Übertragung aus der Stadt Theed auf Naboo.«
    Der Bildschirm zum Planeten flackerte auf, und ein Frauengesicht erschien. Sie war jung, schön und ernst. Ein Schönheitsfleck von tiefstem Rot teilte ihre Unterlippe, und ein goldener Kopfputz umrahmte ihr puderweißes Gesicht. Sie starrte die Neimoidianer vom Bildschirm aus an, als stünde sie so hoch über ihnen, als wäre sie so weit entrückt, daß sie schlichtweg niemand erreichen konnte.
    »Das ist Königin Amidala persönlich«, flüsterte Rune Haako, der außerhalb des Hologrammbereichs stand.
    Nute Gunray nickte und trat näher heran. »Zumindest werden wir jetzt Ergebnisse sehen«, flüsterte er zurück.
    Er ging an eine Stelle, wo die Königin ihn sehen konnte. Amidala, in ihre Zeremonialgewänder gehüllt, saß auf ihrem Thron, einem kunstvoll geschmückten Sessel auf einem Podium, vor dem eine niedrige Trennwand stand. Die Königin war von fünf ihrer Dienerinnen umgeben, alle in scharlachrote Kapuzenumhänge gehüllt. Ihr Blick war fest und direkt auf das ledrige Gesicht des Vizekönigs gerichtet.
    »Die Handelsföderation ist erfreut, daß Sie uns die Ehre geben, vor uns zu erscheinen, Euer Hoheit«, begann er.
    »Sie werden nicht mehr so erfreut sein, wenn Sie hören, was ich zu sagen habe, Vizekönig«, fiel sie ihm kühl ins Wort. »Ihr Handelsboykott ist zu Ende.«
    Nute kämpfte gegen den ersten Schreck an, faßte sich wieder und grinste höhnisch zu Rune hinüber, bevor er sich wieder dem Bildschirm zuwandte. »Tatsächlich, Euer Hoheit? Mir war nicht bewußt - «
    »Ich habe erfahren, daß der Senat endlich über diese Angelegenheit abstimmt«, fuhr sie fort, ohne auf seinen Einwand zu achten.
    »Dann kennen Sie vermutlich bereits auch das Ergebnis.« Nute spürte, wie eine gewisse Unsicherheit in ihm aufkeimte. »Ich frage mich, wieso sie sich überhaupt mit einer Abstimmung abgeben.«
    Amidala beugte sich ein wenig vor, und der Neimoidianer konnte sehen, wie ihre braunen Augen aufblitzten. »Ich habe genug von diesem Getue, Vizekönig. Ich weiß genau, daß die Botschafter des Kanzlers in diesem Augenblick

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