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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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vorziehen konnten. Der Tusken war kurze Zeit bei Bewußtsein, dann wurde er wieder ohnmächtig. Anakin ließ die Droiden nachsehen, ob er noch andere Waffen am Körper trug, und behielt das Blas-tergewehr sicher außer Reichweite des Mannes.
    Während der Tusken noch bewußtlos war, legten ihn die Droiden auf den Rücken, so daß man nach Verletzungen suchen konnte. Das Bein, das unter dem Felsen gelegen hatte, war an mehreren Stellen gebrochen. Das konnte Anakin durch das zerrissene Tuch sehen. Aber er war nicht vertraut mit diesen Wesen und wußte nicht, was er tun sollte, um den Schaden zu beheben. Also legte er eine Schiene aus dem Verbandskasten im Gleiter an, um das Bein ruhigzustellen, und ließ es ansonsten in Ruhe.
    Danach setzte er sich hin und überlegte, was er nun tun sollte. Es wurde langsam dunkel. Er hatte zuviel Zeit damit verbracht, den Tusken unter den Steinen hervorzuholen, um Mos Espa noch vor Einbruch der Nacht zu erreichen. Er hätte den Rand des Dünenmeeres noch im Dunkeln überschreiten können, aber nur, wenn er den Tusken einfach liegenließe. Anakin runzelte die Stirn. Wenn man daran dachte, was sich nachts in der Wüste herumtrieb, hätte er den Mann genausogut gleich begraben können.
    Also ließ er die Droiden eine kleine Leuchteinheit aus dem Gleiter holen. Als es dämmerte, schaltete er die Leuchteinheit ein und fügte ein zusätzliches Energiepack hinzu, damit sie die ganze Nacht brennen würde. Er holte ein altes Päckchen mit getrockneten Notrationen heraus und kaute zerstreut, während er den schlafenden Tusken betrachtete. Seine Mutter würde sich Sorgen machen, Watto würde wütend sein. Aber sie wußten auch, daß Anakin gewitzt und zuverlässig war, und sie würden bis zum nächsten Morgen warten, ehe sie etwas unternahmen. Inzwischen, so hoffte er, würde er längst wieder auf dem Heimweg sein.
    »Glaubst du, er kommt wieder in Ordnung?« fragte er C-3PO.
    Er hatte den Gleiter und die anderen Droiden an der wind-abgewandten Seite einer Felswand hinter der Leuchteinheit abgestellt, wo sie außer Sicht waren, aber C-3PO zur Gesellschaft bei sich behalten. Junge und Droide saßen dicht nebeneinander auf einer Seite der Leuchteinheit, während der Tus-ken auf der anderen schlief.
    »Ich fürchte, mir fehlen die nötige medizinische Ausbildung und die Informationen, um diese Entscheidung zu treffen, Master Anakin«, meinte C-3PO und legte den Kopf schief. »Aber ich bin vollkommen überzeugt, daß Sie alles getan haben, was möglich war.«
    Der Junge nickte nachdenklich.
    »Master Anakin, wir sollten nachts wirklich nicht hier draußen sein«, bemerkte der Droide einen Augenblick später. »Diese Gegend ist ziemlich gefährlich.«
    »Aber wir konnten ihn doch nicht einfach hierlassen, oder?«
    »Oh, nun, das ist eine sehr schwierige Entscheidung.« C-3PO schien darüber nachzudenken.
    »Und wir konnten ihn auch nicht mitnehmen.«
    »Bestimmt nicht!«
    Der Junge blieb eine Weile schweigend sitzen und sah dem Tusken beim Schlafen zu. Er beobachtete ihn so lange, daß er überrascht war, als der Mann sich schließlich rührte. Es geschah ganz plötzlich und ließ den Jungen erschrocken zusammenzucken. Der Tusken verlagerte sein Gewicht mit einer taumelnden Bewegung, atmete keuchend aus, stützte sich auf einen Arm, blickte an sich herab und sah dann den Jungen an. Anakin regte sich nicht und gab keinen Laut von sich. Der Tusken betrachtete ihn eine Minute lang forschend, dann zog er sich langsam in eine sitzende Position hoch, das verwundete Bein vor sich ausgestreckt.
    »Äh, hallo«, sagte Anakin und versuchte ein Lächeln.
    Der Tusken reagierte nicht.
    »Haben Sie Durst?« fragte der Junge.
    Keine Antwort.
    »Ich glaube, er mag uns nicht besonders«, stellte C-3PO fest.
    Anakin unternahm noch ein Dutzend weiterer Konversationsversuche, aber der Tusken ignorierte sie alle. Nur einmal zuckte sein Blick kurz zu der Stelle, wo sein Blastergewehr hinter dem Jungen an einem Felsen lehnte.
    »Sag etwas zu ihm auf tusken«, befahl er C-3PO schließlich.
    Das tat der Droide. Er redete längere Zeit in seiner eigenen Sprache auf den Tusken ein, aber der Mann weigerte sich zu reagieren. Er starrte weiterhin den Jungen an. Nachdem C-3PO längere Zeit weitergesprochen hatte, warf der Tusken ihm schließlich einen Blick zu und zischte ein einziges Wort.
    »Meine Güte!« rief der Droide.
    »Was hat er denn gesagt?« fragte der Junge aufgeregt.
    »Oh, er. er hat gesagt, ich soll den Mund

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