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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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nachgedacht«, verkündete Qui-Gon plötzlich leise und richtete dabei den Blick weiter auf die anderen. »Wir befinden uns auf gefährlichem Boden. Wenn die Königin vorhat, Krieg zu führen, können wir uns nicht darin verwickeln lassen. Nicht einmal in ihre Versuche, die Gungan zu überreden, sich dem Kampf der Naboo gegen die Föderation anzuschließen - wenn es das ist, was sie hier vorhat. Die Jedi haben nicht die Autorität, für die eine oder andere Seite Partei zu ergreifen.«
    »Aber wir müssen die Königin beschützen«, bemerkte Obi-Wan.
    Qui-Gon sah ihm in die Augen. »Dann wird das eine Gratwanderung.«
    »Meister«, Obi-Wan hatte sich ihm nun direkt zugewandt. »Ich habe mich auf Coruscant schlecht benommen, und ich schäme mich dafür. Ich wollte dich nicht mißachten. Ich will dir keine Schwierigkeiten machen, was den Jungen betrifft.«
    »Das hast du auch nicht«, erwiderte der ältere Jedi mit einem leichten Lächeln. »Du warst ehrlich zu mir. Ehrlichkeit kann niemals falsch sein. Ich habe nicht gelogen, als ich dem Rat erklärte, du seist bereit. Du bist es. Ich habe dir alles beigebracht, was ich dir beibringen kann. Du wirst ein guter Jedi sein, mein junger Padawan. Ich werde stolz auf dich sein können.«
    Impulsiv tauschten sie einen Handschlag aus, und so rasch, wie die Kluft sich zwischen ihnen geöffnet hatte, war sie wieder geschlossen.

    Wenige Augenblicke später schoß eine dunkle Gestalt platschend aus dem Wasser. Jar Jar Binks kletterte aus dem See und schüttelte das Wasser von seiner Amphibienhaut auf die dort Versammelten. Seine langen Ohren tropften, er schnippte das Wasser aus dem Schnabel wie eine Ente und schüttelte beunruhigt den Kopf.
    »Niemand da! Sie alle weg!« Seine Stielaugen bewegten sich hierhin und dorthin. »Sieht aus wie Kampf. Kampf gegen Maschinen vielleicht. Ganz super schlimm. Otoh Gunga leer. Alle Gungan weg. Alle weg.«
    »Glaubt ihr, man hat sie auch in die Lager gebracht?« fragte Panaka rasch und sah sich um.
    »Wahrscheinlicher ist, daß man sie vernichtet hat«, meinte Obi-Wan angewidert.
    Aber Jar Jar schüttelte den Kopf. »Ich nicht glauben. Gungan zu schlau. Gungan versteckt. Wenn Ärger, sie gehen an heiligen Ort. Maschinen sie dort nie finden.«
    Qui-Gon trat vor. »Ein heiliger Ort?« wiederholte er. »Kannst du uns dorthinbringen, Jar Jar?« Der Gungan seufzte schwer, als wollte er sagen: »Jetzt geht das schon wieder los«, dann winkte er ihnen, ihm zu folgen.
    Sie marschierten einige Zeit lang durch den Sumpf, zunächst am Rand des Sees, dann führte Jar Jar sie in einen Wald aus riesigen Bäumen und hohem Gras, und sie folgten einem sumpfigen Pfad, der eine Reihe von trockeneren Erhebungen miteinander verband. Irgendwo in der Ferne waren die Kampfplattformen der Handelsföderation zu hören, als die Suche nach den Flüchtlingen aus dem Transporter im Ernst begann. Jar Jar schaute sich unruhig um, als er sie weiterführte, aber er verlangsamte seinen Schritt nicht.
    Endlich kamen sie auf eine Lichtung voller Binsen; sie war von Bäumen gesäumt, deren Wurzeln so miteinander verwachsen waren, daß sie eine beinahe undurchdringliche Hecke bildeten. Jar Jar blieb stehen, schnupperte prüfend und nickte. »Hier richtig.«
    Er hob den Kopf und gab ein seltsames Schnattern von sich, das in der Stille unheimlich widerhallte. Die Gruppe wartete und versuchte vergeblich, in der Düsternis des Waldes etwas zu erkennen.
    Plötzlich tauchten Captain Tarpals und eine Spähertruppe von Gungan auf Kaadus aus dem Nebel auf, die Elektrostäbe und Energiespeere im Anschlag.
    »Haydee Ho, Cap'n Tarpals«, grüßte Jar Jar vergnügt.
    »Binks!« rief der Gungananführer ungläubig. »Wieder du!«
    Jar Jar zuckte lässig die Achseln. »Wir wollen Boss besuchen!«
    Tarpals verdrehte die Augen. »Zeit schlecht, Binks, Zeit schlecht, und für dich und alle vielleicht viel Autsch.«
    Die Gungan auf Kaadus trieben die Gruppe zusammen, umringten sie von allen Seiten, und Tarpals führte sie tiefer in den Sumpf hinein. Die Kuppel der Bäume wurde so dicht, daß Himmel und Sonne fast nicht mehr zu sehen waren. Hier und da tauchten Trümmer von Statuen auf, verfallene Fassaden und Säulen, die halb im Sumpf versunken waren. Ranken zo-gen sich über die Trümmer, hingen von Ästen herab und verbanden sich zu gewaltigen Netzen.
    Sie bahnten sich einen Weg durch das hohe, scharfkantige Gras. Endlich erreichten sie eine Lichtung voll unzähliger Gunganflüchtlinge - Männer,

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