Episode I - Die dunkle Bedrohung
war als auf Tatooine. Nichts war so gekommen, wie er es für sie alle erhofft hatte, und er wußte immer noch nicht, ob es eine gute Idee gewesen war, seine Mutter und sein Zuhause zu verlassen, um mit diesen Leuten zu gehen.
Der Gunganspäher, der über ihm auf einem Statuenstück stand, grunzte. »Sie kommen«, rief er und schaute weiter angestrengt auf das Grasland hinaus.
Anakin stieß einen Schrei aus und rannte hinüber zu Padme, den Jedi und den Gungangeneralen. »Sie sind wieder da!« rief er.
Alle drehten sich um und sahen vier Gleiter, die über die Ebene kamen und im Schatten des Sumpfes anhielten. Captain Panaka und mehrere Dutzend Naboosoldaten, Offiziere und Kampfjägerpiloten sprangen heraus. Panaka ging direkt auf die Königin zu.
»Ich denke, wir sind durchgekommen, ohne daß man uns entdeckt hat, Euer Hoheit«, erklärte er rasch und klopfte sich den Staub von der Kleidung.
»Wie sieht es aus?« fragte sie, während die anderen sich dichter um sie drängten.
Panaka schüttelte den Kopf. »Der größte Teil unseres Volkes ist in den Lagern eingesperrt. Ein paar hundert Offiziere und Soldaten haben eine Untergrundbewegung gebildet, um sich gegen die Invasion zu wehren. Ich habe so viele ihrer Anführer mitgebracht, wie ich finden konnte.«
»Gut.« Padme nickte Boss Nass anerkennend zu. »Die Gun-gan haben eine größere Armee, als wir uns je hätten träumen lassen.«
»Sehr sehr super!« knurrte der Gunganhäuptling.
Panaka seufzte. »Wir werden sie brauchen. Die Armee der Föderation ist ebenfalls viel größer, als wir dachten. Und stärker.« Er bedachte die Königin mit einem nachdenklichen Blick. »Meiner Ansicht nach ist dies ein Kampf, den wir nicht gewinnen können, Euer Hoheit.«
Jar Jar Binks, der am Rand des Kreises stand, warf Anakin einen Blick zu und verdrehte verzweifelt die Augen.
Aber Padme ließ sich nicht beirren. »Ich habe nicht vor, zu gewinnen, Captain. Die Schlacht ist nur ein Ablenkmanöver. Wir brauchen die Gungan, um die Droidenarmee von Theed wegzulocken, damit wir in den Palast eindringen und den neimoidianischen Vizekönig gefangennehmen können. Ohne ihr Oberhaupt kann die Handelsföderation nicht weiterexistieren. Neimoidianer denken nicht selbständig. Ohne den Vizekönig, der ihnen Befehle gibt, werden sie keine Bedrohung mehr darstellen.«
Sie wartete, bis alle über ihren Plan nachgedacht hatten, und wandte sich dann automatisch Qui-Gon Jinn zu. »Was glauben Sie, Jedimeister?« fragte sie.
»Ein gut durchdachter Plan«, meinte Qui-Gon anerkennend. »Es sieht so aus, als wäre das das Beste, was Sie tun können, Euer Hoheit, obwohl das Risiko groß ist. Selbst wenn die Droidenarmee sich in der Schlacht befindet, wird der Vizekönig gut bewacht sein. Und viele Gungan werden getötet werden.«
Boss Nass schnaubte verächtlich. »Sie nicht durch unsere Schilde kommen! Wir bereit zum Kampf!«
Wieder verdrehte Jar Jar die Augen, aber diesmal sah es Boss Nass und bedachte seinen neuen General mit einem warnenden Blick.
Padme dachte nach. »Wir könnten die Verluste unter den Gungan geringer halten, indem wir den Haupthangar überfallen und unsere Piloten ausschicken, um das Kontrollschiff der Föderation funktionsunfähig zu machen. Ohne das Kontrollschiff und seine Signale funktioniert die Droidenarmee nicht.«
Alle nickten zustimmend. »Aber falls der Vizekönig entkommen sollte, Euer Hoheit«, meinte Obi-Wan finster, »wird er mit einer weiteren Droidenarmee zurückkehren, und dann sind sie nicht besser dran als vorher. Was immer sonst geschehen mag, sie müssen ihn gefangennehmen.«
»Das stimmt«, sagte Padme. »Alles hängt davon ab. Wenn man den Kopf abschneidet, stirbt die Schlange. Ohne den Vizekönig bricht die Handelsföderation in sich zusammen.«
Sie wandten sich anderen Themen zu und begannen eine ausführliche Diskussion über Kampftaktiken und Verantwortlichkeiten. Anakin hörte einen Augenblick länger zu, dann schlich er sich zu Qui-Gon und zupfte ihn am Ärmel.
»Was ist mit mir?« fragte er leise.
Der Jedimeister legte dem Jungen die Hand auf den Kopf und lächelte. »Du bleibst dicht bei mir, Annie. Tu, was ich sage, dann passiert dir nichts.«
Seine eigene Sicherheit war nicht das, was der Junge im Sinn hatte, aber er sagte nichts mehr, denn er wußte immerhin, solange er in Qui-Gons Nähe war, würde er nichts von den Ereignissen verpassen.
Im Thronsaal des Palastes in Theed ragte das Hologramm von Darth Sidious hoch vor
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