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Episode II - Angriff der Klonkrieger

Episode II - Angriff der Klonkrieger

Titel: Episode II - Angriff der Klonkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Er ließ den Blick über die zierliche Gestalt der Senatorin in ihrem schwarzlila Gewand schweifen und nahm jede Einzelheit wahr. Er sah ihr kräftiges braunes Haar, das nach oben frisiert war und vom Hinterkopf aus über den Rücken fiel, und er wollte sich darin verlieren. Er sah ihre Augen und wollte bis ans Ende aller Tage hineinblicken. Er sah ihre Lippen und wollte.
    Anakin schloss die Augen einen Augenblick und holte tief Luft, und dann roch er ihn wieder, diesen Duft, der sich ihm unauslöschlich eingebrannt hatte.
    Er brauchte alle Willenskraft, um langsam und respektvoll hinter Obi-Wan das Zimmer zu betreten und nicht einfach hineinzustürzen und Padme zu umarmen; dennoch benötigte er diese Willenskraft nun auch, um überhaupt seine Beine bewegen zu können, die plötzlich so schwach schienen, und diesen ersten Schritt ins Zimmer zu machen, diesen ersten Schritt auf sie zu.
    »Ichse bin's! Luckie-luckie!«, kreischte Jar Jar - kaum die Ankündigung, die Obi-Wan sich gewünscht hatte, aber er wusste, dass er von dem überschäumenden Gungan nichts anderes erwarten konnte. »Wirse haben Besuch von Jedi!«
    »Es ist mir ein Vergnügen, Euch wiederzusehen, M'Lady«, sagte Obi-Wan und ging auf die schöne junge Senatorin zu.
    Anakin, hinter seinem Meister stehend, starrte Padme weiterhin an, bemerkte jede auch noch so kleine Bewegung. Sie warf ihm einmal einen - wenn auch nur kurzen - Blick zu, und er sah, dass sie ihn nicht wiedererkannte.
    Padme ergriff Obi-Wans Hand. »Wir haben uns viel zu lange nicht mehr gesehen, Meister Kenobi. Ich freue mich sehr, dass sich unsere Wege wieder gekreuzt haben. Aber ich muss Euch auch warnen: Ich halte Eure Anwesenheit hier für unnötig.«
    »Ich bin sicher, dass die Mitglieder des Jedirats wissen, was sie tun«, erwiderte Obi-Wan.
    Padmes Miene ließ keinen Zweifel an ihrer Resignation, aber dann trat so etwas wie Neugier in ihren Blick, als sie noch einmal an dem Jediritter vorbei zu seinem Padawan schaute, der so geduldig dastand. Sie machte einen Schritt zur Seite, sodass sie sich nun direkt vor Anakin befand.
    »Annie?«, fragte sie ungläubig. Ihr Lächeln und das Aufblitzen ihrer Augen zeigte, das sie keine Antwort brauchte.
    Nur einen Augenblick lang spürte Anakin, wie ihre Stimmung sich aufhellte.
    »Annie«, sagte Amidala wieder. »Ist das möglich? Bist du aber groß geworden!« Sie schaute nach unten und folgte dann mit dem Blick jeder Linie seines Körpers aufwärts, bis sie schließlich den Kopf zurücklegen musste, weil er nun so viel größer war als sie.
    Das half allerdings wenig, um Anakins Selbstvertrauen zu stärken, so versunken war er in ihre Schönheit. Ihr Lächeln wurde strahlender - ein eindeutiges Zeichen, dass sie froh war, ihn wiederzusehen -, aber das entging ihm, oder zumindest begriff er es nicht. »Du ebenfalls«, antwortete er gequält, als musste er jedes Wort herausquetschen. »Ich meine, du bist noch schöner geworden.« Er ärgerte sich und richtete sich noch gerader auf. »Und viel kleiner«, neckte er sie schließlich in einem erfolgreichen Versuch, die Situation besser in den Griff zu bekommen. »Für eine Senatorin, meine ich.«
    Anakin bemerkte aus dem Augenwinkel, wie Obi-Wan missbilligend die Stirn runzelte, aber Padme lachte trotz aller Spannung und schüttelte den Kopf.
    »Oh, Annie, du wirst immer der kleine Junge bleiben, den ich auf Tatooine kennen gelernt habe«, sagte sie, und wenn sie ihm das Lichtschwert vom Gürtel gerissen und ihm damit die Beine abgeschnitten hätte, hätte sie ihn damit nicht schwerer treffen können.
    Er senkte den Blick, und seine Verlegenheit wurde nur noch größer durch die Blicke, die sowohl Obi-Wan als auch Captain Typho ihm zuwarfen.
    »Ihr werdet uns überhaupt nicht bemerken, M'Lady«, hörte er Obi-Wan zu Padme sagen.
    »Ich bin sehr dankbar, dass Ihr hier seid, Meister Kenobi«, warf Captain Typho ein. »Die Situation ist gefährlicher, als die Senatorin zugeben will.«
    »Ich brauche nicht noch mehr Leibwächter«, sagte Padme zunächst zu Typho, aber dann wandte sie sich an Obi-Wan. »Ich brauche Antworten! Ich will wissen, wer versucht, mich zu töten. Ich glaube, dass es um eine Sache geht, die für den Senat von äußerster Wichtigkeit ist. Es steckt mehr dahinter.« Sie hielt inne, als sie sah, wie Obi-Wan das Gesicht verzog.
    »Wir sind hier, um Euch zu beschützen, Senatorin, nicht um Ermittlungen anzustellen«, sagte er ruhig und entschieden, aber noch bevor er ganz fertig

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