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Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Titel: Episode IV - Eine Neue Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Lucas
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Der Landgleiter schwebte davon nach Südwesten, ließ den noch schwelenden Sandschlepper zurück, das Leichenfeuer der Jawas und das einzige Leben, das Luke gekannt hatte.
     
    Luke und Ben stellten den Gleiter am Rand der Kalksandsteinklippe ab, gingen hinüber und starrten hinunter auf die kleinen, regelmäßigen Erhebungen in der sonnenverdörrten Ebene unter ihnen. Die willkürlich zusammengewürfelte Ansammlung von Leichtbeton-, Stein- und Plastikgebäuden breitete sich rings um eine zentrale Energie- und Wasserversorgungsanlage aus wie die Speichen eines Rades.
    Eigentlich war die Stadt viel größer, als sie aussah, weil ein beträchtlicher Teil davon unter dem Boden lag. Die glatten, kreisrunden Vertiefungen von Abschußstationen, aus dieser Entfernung wie Bombenkrater wirkend, durchsetzten die Stadt.
    Ein kräftiger Wind blies über den ausgelaugten Boden. Er fegte Luke den Sand um Füße und Beine, als er seine Schutzbrille zurechtrückte.
    »Da ist er«, murmelte Kenobi, auf die wenig eindrucksvolle Ansammlung von Gebäuden weisend, »der Raumflughafen Mos Eisley – der ideale Ort für uns, unterzutauchen, während wir eine Passage suchen, die uns vom Planeten fortbringt. Auf ganz Tatooine gibt es keine üblere Häufung von schurkischen und verrufenen Typen. Das Imperium ist unsertwegen alarmiert, also müssen wir sehr vorsichtig sein, Luke. Die Bevölkerung von Mos Eisley sollte uns gut tarnen.«
    »Ich bin zu allem bereit, Obi-Wan.«
    Möchte wissen, ob du begreifst, was das alles bedeuten kann, Luke, dachte Kenobi, aber er nickte nur, als er den Rückweg zum Landgleiter antrat.
    Anders als in Anchorhead, gab es in Mos Eisley genügend Leute, die in der Hitze des Tages unterwegs waren. Von Beginn erbaut, um den Erfordernissen eines ständigen Handels Genüge zu leisten, bot selbst das älteste der Gebäude in der Stadt Schutz vor den Doppelsonnen. Von außen wirkten die Häuser primitiv, und viele waren es auch. Oft tarnten aber auch Mauern und Bögen aus altem Stein modernste Doppelwände aus Durastahl, zwischen denen Kühlflüssigkeit zirkulierte.
    Luke lenkte den Landgleiter durch die Außenbezirke der Stadt, als aus dem Nichts mehrere hohe, glänzende Gestalten auftauchten und einen Kreis um ihn bildeten. Einen panischen Augenblick lang überlegte er, ob er losschießen und durch Fußgänger und andere Fahrzeuge hindurchfegen sollte. Ein erstaunlich fester Griff um seinen Arm hielt ihn aber zurück und beruhigte ihn gleichzeitig. Er schaute hinüber zu Kenobi, der ihn warnend anlächelte.
    Sie fuhren also mit normaler Stadtgeschwindigkeit weiter. Luke hoffte, daß die kaiserlichen Truppen sich um sie nicht kümmerten, aber er irrte sich. Einer der Soldaten hob eine gepanzerte Hand. Luke blieb nichts anderes übrig, als darauf zu reagieren. Er lenkte den Gleiter hinüber und merkte erst jetzt, welche Aufmerksamkeit neugierige Passanten ihnen schenkten. Schlimmer noch, es hatte den Anschein, daß der Soldat weniger auf Kenobi oder ihn selbst achtete, als auf die beiden regungslosen Roboter im Gleiter hinter ihm.
    »Wie lange haben Sie diese Roboter schon?« fuhr ihn der Soldat an, der die Hand erhoben hatte. Auf höfliche Förmlichkeit schien man, wie es schien, verzichten zu wollen.
    Luke sah ihn verständnislos an und sagte schließlich: »Drei oder vier Jahre, glaube ich.«
    »Sie sind zu verkaufen, wenn Sie sie haben wollen – und der Preis ist günstig«, warf Kenobi ein, glaubhaft den Wüstenhändler spielend, der aus ahnungslosen Kaiserlichen ein paar schnelle Krediteinheiten herausholen wollte.
    Der Soldat, der das Kommando hatte, würdigte ihn keiner Antwort. Vielmehr betrachtete er mit großer Gründlichkeit die Unterseite des Landgleiters.
    »Seid ihr vom Süden heraufgekommen?« fragte er.
    »Nein… nein«, erwiderte Luke hastig, »wir leben im Westen, in der Nähe von Bestine.«
    »Bestine?« murmelte der Soldat und ging um den Gleiter herum nach vorne. Luke zwang sich dazu, starr geradeaus zu blicken. Schließlich beendete die gepanzerte Gestalt ihre Besichtigung. Der Soldat trat ganz nah an Luke heran und fauchte: »Zeigen Sie mir Ihren Ausweis.«
    Der Mann mußte sein Entsetzen und seine Nervosität inzwischen gewiß spüren, dachte Luke verzweifelt. Sein noch nicht so alter Entschluß, es mit allem aufzunehmen, war unter dem starren Blick dieses Berufssoldaten bereits zu nichts zerronnen. Er wußte, was geschehen würde, wenn sie einen Blick auf seinen Ausweis warfen, in dem der Ort

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