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Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Titel: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Kahn
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verschaffen. Armer Rancor.
    Lauter Jubel erhob sich aus der Menge, als die Gefangenen fortgeschleppt wurden. Leia sah ihnen sorgenvoll nach, aber als sie kurz Lukes Gesicht mit einem Blick streifte, entdeckte sie tief erregt, daß es noch immer ein breites, echtes Lächeln zeigte. Sie seufzte tief, um ihre Zweifel zu verjagen.
    Jabbas riesige Antischwerkraft-Segelbarke glitt langsam über die endlose Dünensee. Der sandgestrahlte Eisenrumpf knarrte in der leichten Brise, jeder Windstoß fuhr hustend in die beiden Riesensegel, so, als erleide sogar die Natur eine tödliche Krankheit, sobald sie mit Jabba in Berührung geriet. Er war jetzt mit dem Großteil seines Hofstaats unter Deck und verbarg die Fäulnis seines Geistes vor der reinigenden Sonne.
    Neben der Barke schwebten in Formation zwei kleine Skiffs her - das eine ein Begleitboot mit sechs zerlumpt aussehenden Soldaten, das andere ein Kanonenskiff mit den Gefangenen: Han, Chewie, Luke. Sie waren alle gefesselt und umringt von bewaffneten Wächtern - Barada, zwei Weequays. Und Lando Calrissian.
    Barada gehörte zu denen, die sich auf nichts einließen und dort, wo sie waren, für Ordnung sorgten. Er trug ein Langgewehr und schien sich nichts sehnlicher zu wünschen, als es sprechen zu hören.
    Die Weequays waren sonderbare Geschöpfe mit Lederhaut und kahlen Köpfen bis auf einen Haarknoten in der Mitte, geflochten und zur Seite herabhängend. Niemand wußte genau, ob Weequay der Name ihres Stammes oder ihrer ganzen Gattung war, oder ob in ihrem Stamm alle Weequay hießen. Man wußte nur, daß diese beiden so gerufen wurden. Sie behandelten sämtliche anderen Wesen mit auffallender Gleichgültigkeit; nur zueinander waren sie freundlich, ja, sogar zartfühlend, aber wie Barada schienen sie nur darauf zu warten, daß die Gefangenen sich irgend etwas erlaubten.
    Und Lando blieb natürlich stumm und in Bereitschaft; er wartete auf eine günstige Gelegenheit. Die Geschichte hier erinnerte ihn an den Lithium-Schwindel, den er auf Pesmenben IV organisiert hatte; er und seine Leute hatten die Dünen dort mit Lithiumkarbonat gespickt, um den dortigen Imperiumsgouverneur zu veranlassen, daß er den Planeten pachtete. Lando hatte sich als Bergwerksaufseher ohne Gewerkschaftsbindung ausgegeben und den Gouverneur veranlaßt, sich am Bootsboden auf den Bauch zu legen und das Bestechungsgeld über Bord zu werfen, als die »Gewerkschaftsschläger« sie überfielen. Sie waren damals ungeschoren davongekommen; Lando rechnete damit, daß es hier nicht viel anders kommen würde, nur mochten sie gezwungen sein, auch noch die Wachen über Bord zu kippen.
    Han spitzte die Ohren, weil seine Augen ihn immer noch im Stich ließen. Er äußerte sich mit tollkühner Rücksichtslosigkeit, um die Wachen zu beruhigen - damit sie sich an seine Ausdrucks- und Bewegungsweise gewöhnten und damit sie dann, wenn es Zeit für ihn wurde, wirklich zu handeln, ein bißchen zu lange brauchten, um sich auf den Angriff einzustellen. Und wie immer redete er natürlich auch, um sich reden zu hören.
    »Ich glaube, ich sehe wieder besser«, sagte er und starrte mit zusammengekniffenen Augen auf den Sand. »Statt einem großen dunklen Fleck sehe ich einen großen hellen Fleck.«
    »Du verpaßt gar nichts, glaub mir«, meinte Luke lächelnd. »Ich bin hier aufgewachsen.«
    Luke dachte an seine Jugend auf Tatooine. Er hatte auf der Farm seines Onkels gelebt, war in seinem frisierten Landgleiter mit ein paar Freunden in der Gegend herumgefahren -Söhne von anderen Siedlern, die auf ihren einsamen, weit abgelegenen Höfen lebten. Hier gab es für junge Männer wahrhaftig nichts anderes zu tun, als über die monotonen Dünen zu schweben und den reizbaren Tusken auszuweichen, die den Sand bewachten, als sei er Goldstaub. Luke kannte das hier.
    Er war Obi-Wan Kenobi hier begegnet, dem alten Ben Kenobi, dem Eremiten, der seit Menschengedenken in der Wildnis lebte. Er war der Mann, der Luke den Weg der Jedi gezeigt hatte.
    Luke dachte jetzt mit großer Liebe und Trauer an ihn. Denn Ben war mehr als jeder andere der Urheber von Lukes Entdeckungen und Verlusten - und Entdeckungen von Verlusten.
    Ben hatte Luke nach Mo Eisley gebracht, der Piratenstadt auf der Westhalbkugel von Tatooine, in die Kneipe, wo sie zuerst Han Solo und dann Chewbacca, den Wookie, kennengelernt hatten. Hatte ihn dort hingebracht, nachdem Leute vom Sturmtrupp des Imperiums auf der Suche nach den flüchtigen Droiden Artoo und Threepio Onkel Owen

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