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Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Titel: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Kahn
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seiner leistungsfähigen Schmerz-Droiden. Nadeln, Nervendruckpunkte, Feuermesser, Elektrostöße. Sie hatte diese Qualen erduldet, wie sie jetzt Jabbas ekelerregende Berührung ertrug - aus einer natürlichen, inneren Stärke heraus.
    Sie rutschte ein Stück von Jabba weg, als seine Aufmerksamkeit abgelenkt wurde, spähte hinaus durch die Lamellen der Jalousiefenster, starrte mit zusammengekniffenen Augen durch das stauberfüllte Sonnenlicht auf das Skiff, mit dem ihre Retter befördert wurden.
    Es hielt an.
    Der ganze Konvoi hielt über einer riesigen Sandgrube an. Die Segelbarke glitt zusammen mit dem Begleitboot neben die gigantische Bodenvertiefung. Das Boot der Gefangenen schwebte dagegen unmittelbar über der Grube, sieben Meter hoch in der Luft.
    Unten in dem tiefen, umgestülpten Sandkegel krauste sich ein widerliches, schleimüberzogenes, rosarotes, membranartiges Loch, fast regungslos. Das Loch hatte zweieinhalb Meter Durchmesser und war umgeben von drei Reihen nach innen geneigter nadelspitzer Zähne. Am Schleim um die Ränder der Öffnung klebte Sand, der ab und zu in die schwarze Höhlung der Mitte rutschte.
    Das war der Mund des Sarlacc.
    Eine Eisenplanke wurde an der Bordwand des Gefangenenbootes seitlich hinausgeschoben. Zwei Wächter nahmen Luke die Fesseln ab und stießen ihn unsanft auf die Planke hinaus, direkt über der Öffnung im Sand, die sich jetzt wellenförmig zu bewegen und mit gesteigerter Schleimsekretion zu speicheln begann, als rieche es das Fleisch, das es erhalten sollte.
    Jabba zog mit seinem Gefolge auf das Beobachtungsdeck.
    Luke rieb sich die Handgelenke, um die Blutzirkulation anzuregen. Die Hitze, die über der Wüste waberte, wärmte seine Seele - denn dies würde zuletzt stets seine Heimat bleiben. Geboren und aufgezogen in einem Bantha-Rudel. Er sah Leia an der Reling des großen Schiffes stehen und kniff ein Auge zu. Sie tat es ebenfalls.
    Jabba winkte Threepio zu sich heran und murmelte dem goldenen Droiden Anweisungen zu. Threepio trat an das Funkgerät. Jabba hob den Arm, und der ganze Haufen bunt zusammengewürfelter intergalaktischer Piraten verstummte. Threepios Stimme erhob sich, verstärkt von den Lautsprechern.
    »Seine Exzellenz hofft, daß ihr einen ehrenhaften Tod sterbt«, verkündete Threepio. Das paßte aber gar nicht. Irgend jemand hatte offenkundig das richtige Programm verlegt. Nichtsdestoweniger, er war nur ein Droid, seine Funktionen standen genau fest. Nur Dolmetschen, kein freier Wille, bitte. Er schüttelte den Kopf und fuhr fort: »Sollte einer von euch aber um Gnade flehen wollen, wird Jabba sich eure Bitten jetzt anhören.«
    Han trat vor, um dem aufgedunsenen Schleimklotz seine letzten Gedanken mitzuteilen, wenn denn alles scheitern sollte.
    »Sag diesem schleimigen Stück Wurmdreck - « Leider war Han der Wüste zuund dem Segelschiff abgewandt. Chewie griff hinüber und drehte Solo herum, so daß er nun dem Stück Wurmdreck gegenüberstand, das er ansprach. Han nickte, ohne sich zu unterbrechen.
    ». daß er von uns ein solches Vergnügen nicht zu erwarten hat.«
    Chewie gab einige zustimmende Knurrlaute von sich. Luke war bereit.
    »Jabba, das ist deine letzte Chance«, schrie er. »Laß uns frei oder stirb.« Er warf einen raschen Blick auf Lando, der unauffällig ins Bootsheck getreten war. Jetzt ging es wohl los, dachte Lando. Sie würden einfach die Wächter über Bord werfen und vor den Augen aller davonfegen.
    Die Ungeheuer auf der Barke lachten schreiend.
    Während dieses Tumults rollte Artoo lautlos die Rampe zur Seite des Oberdecks hinauf.
    Jabba hob die Hand. Sein Gefolge verstummte.
    »Ich bin sicher, du hast recht, meine junger Jedi-Freund«, sagte er lächelnd. Dann drehte er den Daumen nach unten. »Hinein mit ihm.«
    Die Zuschauer jubelten, als Luke von Weequay zum Ende der Planke gestoßen wurde. Luke blickte zu Artoo hinauf, der allein an der Reling stand, und salutierte flott. Auf dieses vereinbarte Signal hin öffnete sich in Artoos Kuppelkopf eine Klappe, ein Projektil schoß hoch in die Luft und flog in weitem Bogen über die Wüste.
    Luke sprang von der Planke; ein neuer blutdürstiger Schrei aus vielen Kehlen. Nach Sekundenbruchteilen war Luke aber im freien Fall herumgewirbelt und hatte mit den Fingerspitzen das Ende der Planke gepackt. Das dünne Metall bog sich unter seinem Gewicht weit hinunter, nah daran, abzubrechen, dann katapultierte es ihn hoch. In der Luft schlug er einen Salto und landete mitten auf der Planke -

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