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Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Titel: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Kahn
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er Euch aufsuchen. und wenn er das tut, müßt Ihr ihn zu mir bringen. Er ist stark geworden. Nur gemeinsam können wir ihn auf die dunkle Seite der Kraft bringen.«
    »Ja, mein Gebieter.« Gemeinsam würden sie den Jungen korrumpieren - das Kind des Vaters. Große, dunkle Glorie. Denn bald würde der alte Kaiser sterben - und auch wenn die Gala- xis sich unter dem Schrecken dieses Verlustes krümmen würde, Vader blieb, um zu herrschen, den jungen Skywalker an seiner Seite. Wie es von Anfang an vorherbestimmt war.
    Der Kaiser hob ein wenig den Kopf und erwog die Möglichkeiten der Zukunft.
    »Alles geht voran, wie ich es vorausgesagt habe.«
    Er hatte, wie Vader, seine eigenen Pläne - Pläne geistiger Schändung, der Steuerung von Leben und Geschicken. Er lachte leise in sich hinein und genoß die Nähe des Sieges: die endgültige Verführung des jungen Skywalker.
    Luke ließ seinen X-Flügler am Rand des Wassers stehen und bahnte sich vorsichtig einen Weg durch den benachbarten Sumpf. Dichter Nebel hing in Schwaden. Dschungeldampf. Ein fremdartiges Insekt flog aus einem Gewirr von Hängeranken heran, schwirrte wild um seinen Kopf und verschwand wieder. Im Dickicht fauchte etwas. Luke konzentrierte sich kurz. Das Fauchen verstummte. Luke ging weiter.
    Er hatte ein sehr gespaltenes Verhältnis zu diesem Ort: Dagobah. Der Ort, wo er geübt hatte, wo er zum Jedi ausgebildet worden war. Hier hatte er wahrhaft gelernt, die Kraft zu gebrauchen, sie durch sich strömen zu lassen zu dem Ziel, das er erreichen wollte. So hatte er gelernt, wie bedachtsam er vorgehen mußte, um die Kraft gut zu gebrauchen. Das hieß, auf Licht zu gehen, aber ein Jedi wurde davon getragen wie von festem Boden.
    In diesem Sumpf lauerten gefährliche Wesen, aber für einen Jedi war keines böse. Gierige Treibsandstrudel warteten, still wie Waldteiche; mit den Hängeranken mischten sich Greifarme. Luke kannte sie jetzt alle, sie waren alle Teil des lebenden Planeten, jede aufgenommen in die Kraft, von der auch er ein pulsierender Aspekt war.
    Und doch gab es hier auch Dunkles - unvorstellbar dunkel, Spiegelungen der dunklen Winkel seiner Seele. Er hatte diese Dinge hier gesehen. Er war vor ihnen geflüchtet, hatte mit ihnen gerungen, hatte sich ihnen sogar gestellt. Er hatte ein paar von ihnen überwältigt.
    Aber manche lauerten hier noch. Die Dunklen...
    Er stieg über eine Barrikade von knorrigen Wurzeln, glitschig von Moos. Auf der anderen Seite führte ein glatter, freier Pfad direkt in die Richtung, die er einschlagen wollte, aber er beging ihn nicht. Statt dessen drang er wieder ins Unterholz ein.
    Hoch oben näherte sich etwas Schwarzes, Flatterndes, schwenkte ab. Luke achtete nicht darauf. Er ging unbeirrt weiter.
    Der Dschungel lichtete sich ein wenig. Hinter dem nächsten Sumpfloch konnte Luke es sehen - das kleine, seltsam geformte Gebäude, dessen eigenartige kleine Fenster warmes, gelbes Licht in den feuchten Regenwald hinausstrahlten. Er ging um das Sumpfloch herum, beugte tief den Kopf und betrat das kleine Haus.
    Coda stand lächelnd im Inneren, in der kleinen, grünen Hand den Spazierstock als Stütze.
    »Auf dich gewartet habe ich«, sagte er und nickte. Er verstellte immer die Wörter, um seiner Rede mehr Gewicht zu geben.
    Er forderte Luke mit einer Geste auf, sich in die Ecke zu setzen. Dem Jungen fiel auf, um wieviel zerbrechlicher Yoda geworden zu sein schien - ein Zittern in der Hand, eine Schwä- che in der Stimme. Luke wagte kaum zu sprechen, um nicht seinen Schrecken über den Zustand des alten Meisters zu verraten.
    »Das Gesicht, das du machst.« Yoda runzelte heiter seine müde Stirn. »Sehe ich für junge Augen so schlecht aus?«
    Luke versuchte seine Betroffenheit zu verbergen und drehte sich in der engen Ecke zur Seite.
    »Nein, Meister... natürlich nicht.«
    »Aber doch, ja, aber doch!« Der winzige Jedi-Meister gluckste fröhlich. »Krank bin ich geworden. Ja. Alt und schwach.« Er zeigte mit krummem Finger auf seinen jungen Schüler. »Wenn neunhundert Jahre du alt bist, so gut aussehen wirst du nicht.«
    Das Wesen humpelte, immer noch glucksend, zum Bett und legte sich mühselig hin.
    »Bald werde ich ruhen. Ja. Für immer schlafen. Verdient ich es habe.«
    Luke schüttelte den Kopf.
    »Du darfst nicht sterben, Meister Yoda - ich lasse es nicht zu.«
    »Gut ausgebildet und stark mit der Kraft bist du - aber nicht so stark! Die Dämmerung ist um mich, und bald muß es Nacht werden. Das ist der Lauf der Dinge.

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