Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Titel: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Kahn
Vom Netzwerk:
klamme Kälte in seiner Seele ausbreitete. Er wischte die Spuren von seinem Gesicht und ließ es zu einer Maske werden. Niemand bemerkte es.
    Threepio nickte schließlich verständnisvoll Wicket zu, der ihm die Situation erklärte. Er wandte sich mit weitausholender Geste an die Rebellen.
    »Wir sind jetzt Angehörige des Stammes.«
    »Genau das, was ich immer wollte«, sagte Solo.
    Threepio berichtete weiter für die anderen und bemühte sich, den sarkastischen Sternenkapitän nicht zu beachten.
    »Der Häuptling hat geschworen, uns in jeder Beziehung dabei zu helfen, die Bösen von diesem Land zu vertreiben.«
    »Na, kleine Hilfe ist besser als keine Hilfe, das habe ich schon immer gesagt«, meinte Solo lachend.
    Threepios Schaltungen liefen bei den Worten des undankbaren Corellaners schon wieder heiß.
    »Teebo sagt, seine Hauptkundschafter Wicket und Pabloo werden uns den schnellsten Weg zum Schildgenerator zeigen.«
    »Bedanke dich für uns, Goldbein.« Es machte ihm zu großen Spaß, Threepio zu ärgern. Er konnte einfach nicht anders. Chewie ließ ein Blaffen hören, froh, wieder unterwegs sein zu können. Einer der Ewoks vermutete jedoch, er wolle zu essen haben, und brachte dem Wookie einen großen Klumpen Fleisch. Chewbacca lehnte nicht ab. Er schlang den mächtigen Brocken auf einmal hinunter, während mehrere Ewoks fassungslos zuschauten. Sie waren von dem Anblick so fasziniert, daß sie heftig zu kichern begannen, und das Lachen wirkte so ansteckend, daß der Wookie zu glucksen begann. Seine tiefen Gluckslaute waren für die kichernden Ewoks wiederum so belustigend, daß sie auf ihn sprangen und ihn, wie es der Brauch war, heftig kitzelten, was er dreifach vergalt, bis sie alle erschöpft am Boden lagen. Chewie wischte sich die Augen und griff nach dem nächsten Stück Fleisch, an dem er dann geruhsam zu nagen begann.
    Inzwischen begann Solo die Expedition zu organisieren.
    »Wie weit ist es? Wir brauchen frische Vorräte. Es bleibt nicht viel Zeit, wißt ihr. Gib mir etwas davon, Chewie...«
    Chewie fauchte.
    Luke ging nach hinten und schlüpfte während des Durcheinanders hinaus. Draußen auf dem Platz fand ein großes Fest statt - Tanzen, Quäken, Kitzeln -, aber Luke mied auch das. Er entfernte sich von den Lagerfeuern, von der Fröhlichkeit, und ging zu einem stillen Laufgang an der dunklen Seite eines Riesenbaumes.
    Leia folgte ihm.
    Die Laute des Waldes erfüllten hier die sanfte Nachtluft. Grillen, huschende Nagetiere, seufzende Winde, klagende Eulen. Der Duft war ein Gemisch von nachtblühendem Jasmin und Pinien, die Harmonien waren ätherisch. Der Himmel war kristallschwarz.
    Luke starrte zum hellsten Stern am Himmel hinauf. Er schien durch tobende Elementdämpfe aus seinem innersten Kern heraus beleuchtet zu werden. Der Todesstern.
    Er konnte den Blick nicht davon abwenden. So fand ihn Leia.
    »Etwas nicht in Ordnung?« flüsterte sie.
    Er lächelte müde.
    »Alles, fürchte ich. Oder vielleicht auch nichts. Vielleicht wird alles doch so werden, wie es gedacht war.« Er fühlte Darth Vader ganz nah.
    Leia griff nach seiner Hand. Sie fühlte sich zu Luke hingezogen, und doch. sie konnte nicht sagen, wie das kam. Er wirkte so verloren, so allein. So fern. Sie konnte seine Hand in der ihren kaum fühlen.
    »Was ist, Luke?«
    Er blickte auf ihre ineinander verflochtenen Finger hinunter. »Leia. erinnerst du dich an deine Mutter? An deine richtige Mutter?«
    Die Frage überraschte sie völlig. Sie hatte sich bei ihren Adoptiveltern stets so wohl gefühlt, beinahe so, als wären sie ihre richtigen Eltern gewesen. Sie dachte fast nie an ihre richtige Mutter. Das war wie ein Traum.
    Aber bei Lukes Frage zuckte sie zusammen. Blitzartige Bilder aus ihrer Kindheit überfielen sie - schwankendes Laufen. eine schöne Frau. ein Kofferversteck. Die Bruchstücke schienen sie mit gänzlich verdrängten Gefühlen zu überfluten.
    »Ja«, sagte sie und verstummte, um sich zu fassen. »Nur ein bißchen. Sie starb, als ich noch sehr klein war.«
    »Woran erinnerst du dich?« drängte er. »Sag es mir.«
    »Eigentlich nur an Gefühle... an Bilder.« Sie wollte das ziehen lassen, es kam so unvermittelt, war ihren wahren Sorgen so fern. aber auf einmal in ihrem Inneren ganz laut.
    »Sag es mir«, wiederholte Luke.
    Sie wunderte sich über seine Beharrlichkeit, beschloß aber, ihm vorerst nachzugeben. Sie vertraute ihm auch dann, wenn er sie erschreckte.
    »Sie war sehr schön«, sagte Leia versonnen. »Sanft und voll

Weitere Kostenlose Bücher