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Equilibrium

Equilibrium

Titel: Equilibrium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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Ich würde verstehen, wenn ihr hierbleiben wollt«, sagte sie und warf mir einen vielsagenden Blick zu.
    »Natürlich will sie nicht hierbleiben«, sagte Harry verblüfft. »Warum sollte sie?«
    Ich zuckte mit den Schultern. Jetzt war keine Zeit, ihm von meinem Dad zu erzählen. Dad war nicht mal zu Hause. Ich brauchte meine Mom, um mir zu helfen, mit ihm und meiner Situation klarzukommen. Wir mussten zurück – erst einmal.
    Morena nickte. »Okay, zieht euch etwas Trockenes an und kommt dann zu mir in den Flur.«
    Ich versuchte ein letztes Mal, meinen Dad anzurufen, nachdem ich mich angezogen hatte. Es war schwer, meinem alten Leben auf Wiedersehen zu sagen. Ich würde Monica, Beth, Raymond, Christian und all die anderen, die ich in New Jersey kannte, vermissen. Ich ging die Treppe in den Flur runter und fühlte mich mies, bis ich Kellan sah, der auf mich wartete.
    »Arizona, komm zu mir«, sagte Morena mit ruhiger, monotoner Stimme. Ich ging zu ihr und nahm ihre Hand. »Kellan, geh zu Morgana und Harry, geh zu Lars.«
    Morenas Hand war superweich. Ich fühlte mich ganz ruhig und entspannt, sobald ich sie berührte.
    »Sind alle bereit? Schließt eure Augen und entspannt euch«, sagte sie.
    Ich fühlte warme, wohlige Ruhe. Es gab ein leicht schiebendes Gefühl und dann noch mehr Ruhe. Ich fühlte mich, als ob ich auf Wolken schwebte. Darauf folgte ein reines Glücksgefühl. Dann ließ Morena meine Hand los und ich öffnete die Augen.
    »Willkommen zu Hause«, sagte Kevin und lächelte uns an.

S chon wieder fühlte ich mich total desorientiert. Ich hätte gedacht, dass ich mich mittlerweile daran gewöhnt hätte – keine Spur. Kellan nahm mich in seine Arme.
    »Wo sind wir?«, fragte ich. Wir waren bestimmt nicht zu Hause , wie Kevin angedeutet hatte. Willkommen zu Hause ?
    »Ihr seid in meinem Haus.« Morgana lächelte. »Willkommen.«
    Ich befreite mich aus Kellans Armen und sah mich um. Morgana machte uns ein Zeichen, ihr zu folgen und wir alle gingen in das, was ich für ihr Wohnzimmer hielt. Die Form des Raums, seine Winkel und Umrisse wirkten vertraut. Dann dämmerte mir die unglaubliche Erkenntnis. Das war dasselbe Haus, in dem Morena in der anderen Dimension wohnte! Aber Morganas Haus war total anders eingerichtet. Meine Mom würde es als eklektisch beschreiben, was wohl nur eine nette Art war zu sagen, dass nichts zusammenpasste.
    »Bitte, setzt euch und macht es euch gemütlich. Hier seid ihr alle in Sicherheit. Wir haben viel zu besprechen, aber erst mal bringe ich euch etwas zu trinken«, sagte Morgana und zeigte auf die Couch.
    Ich setzte mich zwischen Kellan und Harry und sah mich um. Kevin hockte auf der Armlehne eines Sessels, in dem eine ältere, blonde Frau saß. Ich spürte total, dass sie hier die Anführerin war. Aber wen führte sie an? Auf einer Couch in der Ecke saßen Morena und Lars. Der Raum war eindeutig mit einem warmen Gefühl der Ruhe angefüllt. Ich fühlte mich irgendwie friedlich euphorisch. Das war ein sehr fremdes Gefühl. Morgana tauchte mit einem großen Tablett voller Leckerbissen wieder auf: Chips, Dips, Pitabrot und Nüsse. Ich stürzte mich gleich darauf, so wie Kellan und Harry. Teenager eben, immer hungrig.
    »Im Kühlschrank sind Getränke«, sagte Morgana und zeigte auf die Bar. »Ich habe Pizza und Chickenwings bestellt. Das Pizzataxi sollte in vierzig Minuten hier sein«, fügte sie sehr zu meiner Zufriedenheit hinzu. Klasse Frau.
    »Wo genau sind wir?«, fragte Harry. »Ich weiß, dass wir in Ihrem Haus sind, Morgana. Danke, für Ihre Gastfreundlichkeit. Ich bin sehr dankbar. Aber wo genau sind wir?«
    Die ältere Frau mit den blonden Haaren antwortete. »Morgana, lass mich es erklären, bitte. Kellan kennt mich schon. Aber darf ich mich euch vorstellen, Arizona und Harry? Ich bin Inez. Ich bin Davids Mutter und Kevins Exfrau.«
    Kellan kannte sie schon? Das hatte er gar nicht erwähnt, fiel mir auf, und ich warf ihm einen Blick zu. Harry stand auf und schüttelte ihr die Hand; ich machte es ihm nach. Irgendwie kam es mir richtig vor, das zu tun.
    »Haben Sie David gesehen?«, fragte ich. »Ist er okay?«
    »Ja, David und Ella sind beide heil angekommen. Sie sind bei mir zu Hause. Deine Mom ist auch da. Wir warten noch auf zwei Wandererfreunde, Javier und Constance, dann sprechen wir weiter«, versprach Inez.
    Wir mussten nicht lange warten. Kurz nachdem sie aufgehört hatte zu reden, klopfte es und Morgana ließ sie herein. Sie traten schweigend ein, nickten uns zu

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