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Equilibrium

Equilibrium

Titel: Equilibrium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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jetzt«, murmelte Rupert. »Erledigt.«
    »Was kommt als Nächstes?«, fragte Larry und sah zu Javier.
    »Als Nächstes, ist es wichtig, dass wir alle die gleiche Geschichte erzählen. Arizona, du bist mit Kellan vom See weg entführt worden. Bleibt da einfach bei der Wahrheit. Ihr seid an einen dunklen Ort gebracht und dort festgehalten worden, beschreibt ihn wenn ihr wollt. Kellan wurde weggebracht und am Straßenrand liegen gelassen. Bleib da auch einfach bei der Wahrheit, Kellan. Du hast dem FBI diesen Teil der Geschichte ja schon erzählt. Arizona, du bist dann mit einem Lieferwagen zu einem Haus gebracht worden. Harry und Ella sind später in das gleiche Haus gebracht worden. Sie sind betäubt worden. Dann seid ihr drei dort festgehalten worden und schließlich hinten in einen Lieferwagen gesperrt und beim See abgesetzt worden. Harry, du sagst einfach, dass du bei dir zu Hause angegriffen worden bist und mit Ella in dem anderen Haus aufgewacht bist. Jetzt zu dem Haus.« Er überlegte. »Harry, woran erinnerst du dich?«
    »Ich nehme an, Sie meinen das Haus in Princeton?«, fragte Harry.
    »Ja, aber du solltest den Princeton-Teil nicht erwähnen«, sagte Javier.
    Harry zuckte mit den Schultern. »Ich habe wirklich nicht auf Details geachtet. Es war bloß ein Haus. Ich erinnere mich, dass es ein bisschen klein war, wahrscheinlich ein Bungalow. Ich bin in einem Schlafzimmer aufgewacht. Ich kann nicht behaupten, dass ich viel bemerkt habe. Es war irgendwie dunkel. Da waren ein Fernseher und ein miefiges Bad. Das sage ich nur, weil Ella sich darüber beschwert hat. Ich bin in die Küche gegangen. Alles war durcheinander, alle Arbeitsflächen standen voller Kram. Auf dem Weg nach draußen sind wir durchs Wohnzimmer gegangen, das war auch unordentlich, aber sonst ziemlich durchschnittlich.«
    »Gut«, sagte Javier. »Lass die Beschreibung so: vage. Inez, kannst du veranlassen, dass David Ella herbringt? Und ihre Mutter auch?«
    Sie nickte und verschwand. »Arizona, könntest du es möglichst auch so beschreiben?«, fragte Javier.
    Ich nickte. Das würde schwer werden. Ich kannte jede Ecke und jeden Winkel in meinem Zuhause in Princeton. Mir gefiel es überhaupt nicht, dass es als miefig und unordentlich beschrieben wurde.
    »Das ist gut«, sagte Javier. »Wir müssen wissen, ob Ella das auch kann. Die Geschichte, die danach kommt, muss sehr einfach sein. Dann haben euch Männer – wie viele wisst ihr nicht genau – aus dem Haus geholt und hinten in einen Lieferwagen gesteckt, einen schwarzen Lieferwagen. Ihr seid stundenlang herumgefahren und dann am See abgesetzt worden.« Javier holte tief Luft und fuhr fort. »Es ist sehr wichtig für euch, nicht zu erwähnen, dass Kevin, David oder Kellan bei euch waren. Ist das klar?«
    Wir nickten. Natürlich war das klar. Wir waren doch nicht blöd.
    »Noch Fragen?«, wollte Javier wissen.
    »Ja«, sagte ich. »Erwähnen wir, dass wir Raj, Sophie und Dan gesehen haben und beschreiben wir sie?«
    »Ja, das solltet ihr«, antwortete Javier. »Nur so erhält das FBI die Beschreibungen von Sophie und Dan. Es ist wichtig, dass sie die bekommen, um euch zu beschützen. Arizona, du gibst ihnen die Beschreibungen. Sag, dass sie dich in das Haus gebracht haben. Halt es vage.«
    Ich nickte. Ich würde mir etwas einfallen lassen müssen, damit ich mich nicht selbst durcheinanderbrachte. Es gab vieles, an das man denken musste, nicht zu sagen. Details waren nicht meine Stärke.
    Javier fuhr fort. »Constance, du und Harry, ihr sprecht mit Ella, wenn sie ankommt. Morgana, sprichst du bitte mit Olivia?«
    Ich fragte mich, wie Ella damit umgehen würde. Ich nahm an, sie konnte die Schauspielerin in sich anzapfen. Wir warteten schweigend auf Mom und Ella, und gingen alle unsere Szenen durch. Ich dachte noch einmal über alles nach. Einiges war ziemlich schwach. Einem gründlichen Verhör würde es nicht standhalten. Ich konnte nur hoffen, dass Mom und Rupert das verhindern würden. Ich nahm an, dass man uns wohl nicht in Zellen stecken und uns grelle Scheinwerfer in die Gesichter richten würde, um uns stundenlang, pausenlos zu verhören. Nein, das würde nicht passieren. Wir waren die Opfer. Ich rechnete eher damit, dass man uns leicht, aber clever befragen würde. Wir mussten alle wachsam sein. Keiner von uns durfte sich verplappern, wenn wir wollten, dass die Wanderer und das Portal ein Geheimnis blieben. Aber ich erwartete, dass man uns sowieso nicht glauben würde, wenn wir die Wanderer

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