Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Er ist der Freund meiner Freundin: Roman (German Edition)

Er ist der Freund meiner Freundin: Roman (German Edition)

Titel: Er ist der Freund meiner Freundin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katarina Bredow
Vom Netzwerk:
gebrauchen.«
    Karim nickt. »Die hübsche Ellinor, das ist gut! Da kommen viele liebestolle Jungen!«
    Sofi lacht.
    »Danke für die Blumen!«, sagt sie und Karim sieht sie betreten an.
    »So war das doch nicht gemeint!«, beteuert er. »Ihr zieht die Jungs halt in der Woche an und Ellinor am Wochenende! Wenn ich alleine bin, kommen nur schöne Mädchen!«
    Jetzt muss ich auch lachen, obwohl ich eigentlich viel zu fertig bin. Schultern, Nacken und Kopf fühlen sich an, wie mit dem Hammer bearbeitet, und ich kann die Füße kaum vom Boden heben. Karim geht wieder zu dem Installateur raus, der immer noch an der Kaffeemaschine herumfummelt. Mein Handy piepst. Ich angele es aus meiner Tasche, die über einer Stuhllehne im Personalraum hängt. Markus hat einen Film runtergeladen, den er sich mit mir zusammen angucken will. Okay, wenn ich in einer Stunde vorbeikomme? , schreibt er. Ich werfe einen kurzen Blick zu Sofi, den sie erwidert, als wüsste sie, dass die SMS von Markus ist. Was nicht weiter verwunderlich ist, mindestens 85 Prozent der bei mir eingehenden Mitteilungen kommen von ihm. Schiebe ich mich zwischen sie, wenn ich Markus zusage?
    »Hattest du heute Abend vor, was mit Markus zu unternehmen?«, frage ich Sofi.
    Sofi zuckt mit den Schultern. »Ich habe ihn noch nicht gefragt. Er könnte sich ruhig mal bei mir melden, oder? Ich komme mir schon richtig aufdringlich vor. Was will er?«
    »Er hat einen Film runtergeladen, den ich mir unbedingt angucken soll.«
    »Zusammen mit ihm?«
    Ich seufze. »Also, missversteh das jetzt nicht! Markus und ich machen solche Sachen zusammen. Filme gucken, simsen, reden. Das hat nichts mit dir und ihm zu tun.«
    »Hat es wohl. Anstatt mich anzurufen oder etwas mit mir zu unternehmen, ruft er dich an und will einen Film mit dir gucken. Das hat sehr wohl was mit mir zu tun.«
    Ich verstehe, was sie meint. Aber sie liegt trotzdem falsch.
    »Das tut er aus alter Gewohnheit«, versuche ich es. »So wie man seine Zähne putzt oder sich im Bus immer auf die gleiche Seite setzt.«
    »Komischer Vergleich«, sagt Sofi. »Du scheinst mir nicht zu glauben. Warte.«
    Sie nimmt ihr Handy und tippt eine SMS ein. Dann warten wir beide schweigend, bis das Handy den erlösenden Piepser von sich gibt, dass eine SMS angekommen ist. Sofi öffnet die Mitteilung und liest sie laut vor: » Sorry, habe mich schon mit Emma verabredet. Ein andermal vielleicht? Umarmung. «
    Sofi schleudert ihr Handy in die offene Handtasche und sieht mich verletzt an.
    »Ich werde mit ihm reden«, sage ich.
    »Das wirst du nicht !«, sagt Sofi. »Ich will ganz bestimmt nicht, dass er aus Mitleid mit mir ausgeht! Wenn er dich vorzieht, ist das eben so. Ich habe nicht vor, ein Klotz am Bein zu sein.«
    Ich seufze. »Er zieht mich nicht so vor, Sofi! Willst du, dass er sich zwischen dir und seinen Freunden entscheidet? Wenn ich ein Junge wäre, wäre es dann anders?«
    Sofi denkt einen Moment nach.
    »Ja«, sagt sie endlich. »Wäre es.«
    Ich weiß nicht, was ich darauf sagen soll. In einen Jungen kann ich mich nicht verwandeln. Will ich auch gar nicht.
    »Morgen Abend habe ich was anderes vor«, sage ich. »Dann könnt ihr ja ausgehen.«
    Sofi schnauft. »Klar, zweite Wahl, oder was? Ich darf ihn ausleihen, wenn du keine Zeit hast. Super.«
    Dann beruhigt sie sich wieder und streicht eine Strähne weg, die ihr ins Gesicht gefallen ist. »Aber nur, wenn er mich anruft und fragt. Ohne dass du ihm eingebläut hast, das zu tun! Okay?«
    Ich nicke.
    »Er hat gesagt, dass er dich mag«, sage ich ausgleichend.
    Sofi ist augenblicklich hellwach. »Wie?«
    »Was, wie?«
    » Wie hat er gesagt, dass er mich mag?«
    Ich zögere einen Augenblick. Würde es ihr gefallen zu hören, dass Markus sie »niedlich« findet? Er hat es bestimmt nett gemeint, aber die Wortwahl ist nicht sonderlich schmeichelnd.
    »Ich weiß es nicht mehr so genau«, sage ich. »Zumindest hat er so was in der Art gesagt.«
    Sofi sieht mich skeptisch an, fragt aber nicht weiter.
    Es spielt keine Rolle, was sie will oder nicht. Ich muss auf alle Fälle mit Markus reden, damit nicht noch mehr schiefläuft.

Markus trägt das moosgrüne lange Hemd mit der Goldborte und der ehemals hellblauen Jeans, die er grün gefärbt hat, wobei ein dunkles Türkis herausgekommen ist. Um den unteren Saum der Hosenbeine hat er eine Borte in der gleichen Farbe wie das Hemd genäht. Er hat was von Papageno in der Zauberflöte . Oder von Puck im Sommernachtstraum .
    Ich liege auf dem

Weitere Kostenlose Bücher