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Er ist der Freund meiner Freundin: Roman (German Edition)

Er ist der Freund meiner Freundin: Roman (German Edition)

Titel: Er ist der Freund meiner Freundin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katarina Bredow
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Edwin und danke fürs Leihen«, sage ich.
    Krass. Der ganze Satz, ohne zu stottern oder mich zu verheddern.
    Hulth sieht mich für den Bruchteil einer Sekunde verdutzt an, nimmt dann aber die Hüllen und reicht sie an den Typen weiter, der schräg hinter dem Blonden steht. Da fällt mir wieder ein, was Edwin über den dritten im Bunde gesagt hat, Retro, der fürs Fingerabschneiden zuständig ist.
    »Bring das ins Büro«, sagt Hulth, worauf der andere durch eine Tür hinter der Bar verschwindet. Offensichtlich sind die Jungs mehr als nur Gäste im Styx. Hulth lässt mich die ganze Zeit nicht aus den Augen.
    »Wenn du so freundlich wärst, diesem Edwin auszurichten, dass er sich gefälligst nichts mehr ausleiht, ohne zu fragen«, sagt er.
    Ich nicke nervös. »Werde ich. Aber das hat er auch so schon kapiert, garantiert.«
    »Gut.«
    Als ich gleich darauf auf den Ausgang zugehe, wird mein Körper plötzlich wie von einem Schüttelfrost befallen, und ich habe das Gefühl, mich übergeben zu müssen. Markus erwartet mich schon an der Garderobe.
    »Du bist kreidebleich«, sagt er besorgt.
    Er nimmt die Garderobenmarke, die ich mit zittrigen Fingern aus der Tasche gefischt habe, holt meine Jacke, legt seinen Arm um meine Schultern und führt mich zum Ausgang.
    Die Nachtluft ist still und kühl und ich atme tief durch.
    Jetzt ist es vorbei. Ganz und gar vorbei.
    Endlich.

Markus bringt mich bis an die Tür. Dort nimmt er mich lange und fest in den Arm. Dann lächelt er und küsst mich auf die Wange.
    »Du warst supersouverän«, sagt er. »Man hätte meinen können, du gehst ständig mit solchen Leuten um.«
    »Ist das ein Kompliment oder eine Beleidigung?«, frage ich amüsiert.
    Markus lacht. Er scheint auch ziemlich erleichtert zu sein.
    »Schlaf gut«, sagt er. »Ich melde mich morgen.«
    Ich schaue ihm noch ein paar Sekunden hinterher, als er mit ausladenden Schritten die Straße hinunterläuft. Dann gehe ich hoch zu mir.
    Edwin sitzt alleine auf dem Sofa und zappt zwischen den Kanälen hin und her.
    »Wie ist es gelaufen?«, fragt er nervös.
    »Gut, glaube ich. Seine Sachen hat er jedenfalls bekommen. Ist Hannes schon gegangen?«
    Edwin schüttelt den Kopf. »Er konnte nicht kommen. Oder … seine Eltern wollen nicht, dass er so spät noch unterwegs ist, nach dem, was passiert ist. Kann man ja verstehen. Wir treffen uns morgen.«
    »Okay.«
    Ich steige aus den Schuhen und merke mit einem Mal, wie müde ich bin. Todmüde.
    »Ich geh jetzt ins Bett«, sage ich. »Sofort.«
    »Kann ich hier übernachten?«, fragt Edwin.
    »Klar. Aber nur, wenn du Mama anrufst.«
    »Ich hab schon mit ihr gesprochen, sie hat nichts dagegen. Kannst du mir nicht wenigstens erzählen, wie es im Styx gelaufen ist?«
    »Edwin, morgen, in meinem Kopf dreht sich alles. Übrigens ist nichts Besonderes passiert. Ich hab ihm einfach die DVD-Hüllen übergeben. Danach sind wir gegangen.«
    Ich bin drauf und dran, so ins Bett zu steigen, wie ich bin, aber unter Aufbringung meiner letzten Kräfte taumele ich ins Badezimmer, schminke mich notdürftig ab und fahre ein paarmal mit der Zahnbürste durch den Mund. Dann noch raus aus dem Kleid und ab in die Falle.
    Die Bettdecke schmiegt sich kühl an meine nackten Schultern. Ich drehe mich auf die Seite und denke noch, dass ich das Flurlicht ausmachen müsste. Eine Sekunde später bin ich eingeschlafen. Am Anfang tief und traumlos, aber gegen Morgen ziehen verwirrte Träume wie Wasserwirbel durch meinen Schlaf. Aber wenn ich ab und zu an die Oberfläche steige und kurz wach werde, kann ich mich nur noch an merkwürdige Bruchstücke erinnern.
    Gegen neun steigt mir ein vertrauter Duft in die Nase. Kaffee! Verschlafen blinzele ich ins Licht. Edwin ist schon auf den Beinen und deckt den Frühstückstisch.
    »Was ist denn mit dir los?«, murmele ich. »Bist du krank?«
    Er grinst verlegen.
    »Quatsch, ich dachte nur … Ich möchte mich gern irgendwie bei dir bedanken. Eigentlich wollte ich dir was Schönes kaufen, erst recht, nachdem ich gestern gesehen habe, wie toll du in ein paar schicken Klamotten aussiehst. Aber wie du weißt, bin ich momentan knapp bei Kasse.«
    Ich setze mich im Bett auf und hieve mit Mühe meine Beine über die Bettkante, merke, wie der Schlaf widerstrebend das Gehirn freigibt.
    »Frühstück ist klasse«, sage ich.
    Wir trinken zusammen Kaffee und ich erzähle etwas ausführlicher vom gestrigen Abend. Bevor Edwin wieder zu Mama fährt, verabreden wir, am nächsten Tag Papa zu

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