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Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Titel: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Schwester auf. Ronnies Stetson warf einen Schatten über sein Gesicht und die Schultern seines roten Cowboyhemds. Seine Gürtelschnalle besaß die Größe eines Desserttellers, und seine Jeans waren hauteng.
    »Ich werde ihn schon nicht überfahren.«
    »Schalt ihn aus, Lily.« Sie waren zu weit entfernt, als dass Daisy einen Blick auf Kellys Gesicht hätte werfen können, doch die Entfernung täuschte nicht darüber hinweg, dass in ihren schwarzen Stretch-Shorts ein breites Hinterteil steckte.
    Der Motor erstarb. Daisy zog den Schlüssel aus dem Zündschloss und hielt Lily am Arm fest, um zu verhindern, dass sie die Tür öffnete.
    »Er ist es nicht wert, Lily.«
    Die beiden gingen auf einen riesigen weißen Truck mit roten Metallic-Flammen an den Seiten zu. Ronnie half »Kelly dem Stinktier« beim Einsteigen, ehe er den Motor anließ und losfuhr. Zornig sah Daisy zu, wie die beiden den Parkplatz verließen. Lily hatte die Hand auf den Mund gelegt, trotzdem drang ein wimmernder Klageton zwischen ihren Fingern hervor. Daisy streckte den Arm aus und zog ihre Schwester an sich, soweit es die Mittelkonsole erlaubte.
    »Lily, er ist deine Tränen nicht wert«, meinte sie und strich ihr übers Haar.
    »Ich liebe ihn immer noch so-ho sehr. Warum ka-kann er mi-mich nicht lieben?«, schluchzte Lily. Daisy hielt sie im Arm, und es brach ihr das Herz. Was war das für ein wertloser Mann, der Frau und Kind im Stich ließ? Was für ein unmoralischer Mistkerl, sich mit einer anderen Frau einzulassen
und die Konten der Familie zu plündern, damit er keinen Unterhalt für sein Kind zu bezahlen brauchte! Je länger Daisy darüber nachdachte, desto wütender wurde sie. Ronnie sollte für den Schmerz bezahlen müssen, den er ihrer Schwester zufügte.
    »Liebes, hast du mal daran gedacht, eine Therapie zu machen?«, fragte sie.
    »Ich will nicht mit Fremden darüber re-reden. Das ist zuzu beschämend.« Sie begann unkontrolliert zu schluchzen und war zu keiner Unterhaltung mehr fähig.
    »Komm, ich fahre nach Hause«, sagte Daisy. Lily nickte, und während Daisy um den Wagen herum zur Fahrertür ging, kletterte Lily auf den Beifahrersitz. »Willst du eine Limonade? «, fragte Daisy, als sie vom Parkplatz fuhren. »Vielleicht hilft das gegen deinen rauen Hals.«
    Lily wischte sich mit dem Ärmel die Nase ab und nickte. »Mhm«, brachte sie mühsam hervor.
    Daisy fuhr zum Minute Mart und fand eine Parklücke unmittelbar vor dem Eingang. Sie steckte die Schlüssel ein, für den Fall, dass Lily auf dumme Gedanken kam, nahm eine Fünfdollarnote aus ihrer Geldbörse und legte die Sonnenbrille auf das Armaturenbrett. »Bin gleich zurück«, sagte sie zu Lily und öffnete die Tür. Im Laden füllte sie einen großen Becher mit Dr. Pepper aus dem Automaten, stülpte einen Deckel darüber und nahm einen Strohhalm mit. Sobald Lily sich beruhigt hatte, würde sie mit ihr über den Anwalt reden und überlegen, was er für sie tun könnte.
    »Guten Morgen«, sagte der Kassierer, dessen grüne Uniform um seine knochigen Schultern schlotterte. Sein Namensschild verriet, dass er Chuck hieß, und er wünschte ihr einen schönen Tag. Sie bezweifelte, dass das der Fall war.
    »Morgen.« Als Daisy ihm den Geldschein gab, sah sie einen weißen Ford-Truck mit roten Flammen an den Seiten
in eine Parklücke wenige Meter neben Lilys Taurus einbiegen. Mit wachsendem Unbehagen beobachtete Daisy, wie Ronnie und Kelly ausstiegen. »Oh, nein.«
    In diesem Augenblick wurde die Beifahrertür des Taurus aufgerissen, und Lily schoss wie ein Katapult aus dem Wagen. Auf dem Gehweg vor dem Minute Mart stellte sie sich dem Pärchen in den Weg. Durch die Verglasung hörte Daisy Lilys hysterisches Kreischen, und sie war überzeugt, dass die Leute an der Zapfsäule die Show genossen.
    Sie legte den Strohhalm auf den Tresen und hob die Hand. »Ich bin gleich wieder da.« Als Daisy die Eingangstür aufriss, beschimpfte Lily Kelly gerade als Hure und Fettarsch, worauf Kelly ausholte und Lily ins Gesicht schlug, so dass ihre Sonnenbrille durch die Luft flog. Lily machte Anstalten, sich auf sie zu stürzen, doch Ronnie packte sie am Arm und stieß sie zurück.
    Entsetzt beobachtete Daisy, wie Lily zu Boden fiel. Wut schoss wie giftige Säure durch ihre Adern, und sie rannte los und warf sich mit aller Kraft auf ihren zukünftigen Exschwager. Vor Jahren hatten Steven und Jack ihr beigebracht, sich zu verteidigen. Von diesen Lektionen hatte sie nie Gebrauch gemacht, doch sie hatte

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