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Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Titel: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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essen und am nächsten Tag sechs Stunden im Auto zu sitzen. Also keine Chance, dem Chaos zu entkommen. Doch so groß die Versuchung auch war, im Grunde konnte Daisy ihre Mutter und Lily im Moment ohnehin nicht allein lassen.
    Sie buchte den Flug, und auf dem Weg zurück ins Wartezimmer fragte sie sich, ob ihre Familie schon immer so verrückt gewesen, oder ob sie sich nur ihretwegen kopfüber in den Wahnsinn stürzten.
    Inzwischen saß der Arzt neben ihrer Mutter auf dem kleinen Sofa. Daisy trat an Louellas Seite.
    »Ist sie bei Bewusstsein?«, fragte ihre Mutter.
    »Sie ist vor etwa einer Viertelstunde zu sich gekommen.
Die CT-Ergebnisse sind in Ordnung. Ein Schädel-Hirn-Trauma oder Verletzungen der inneren Organe liegen nicht vor. Sie hatte Riesenglück, dass sie angeschnallt war und der Wagen Airbags hatte.« Er warf Daisy einen Blick zu. »Ihr Knöchel ist gebrochen, und wir werden um eine Operation nicht herumkommen, weil der Knochen genagelt werden muss. Ein Orthopädie-Chirurg aus Amarillo ist schon auf dem Weg.«
    Als der Arzt gegangen war, blieb Louella bei Lily im Krankenhaus, während Daisy nach Hause fuhr, um sich um Pippen zu kümmern. Sie legte ihn für ein Mittagsschläfchen ins Bett und hatte endlich Gelegenheit, das grauenhafte Winnie-Kleid ihrer Mutter auszuziehen. Mangels anderer Beschäftigung wanderten ihre Gedanken wieder zu Jack. Sogar in diesem dämlichen Kleid machst du mich an , hatte er gesagt. Wie absurd.
    Sie zog einen Khakirock und eine weiße Bluse an und suchte in der Küche nach etwas Essbarem. Sie bereitete sich ein überbackenes Käsesandwich und etwas Tomatensuppe zu und schenkte sich ein Glas Eistee ein. Dann setzte sie sich in die Frühstücksnische, wo die Sonne auf den gelben Tisch schien.
    Es war ein Fehler gewesen, auf dem Kofferraum eines Autos mit Jack zu schlafen. Falsch – es war ein Fehler gewesen, überhaupt mit ihm zu schlafen. Doch zu diesem Zeitpunkt war sie nicht in der Lage gewesen, ihm mehr entgegenzusetzen als halbherzigen Widerspruch. Sie hatte gewusst, dass sie es bereuen würde, doch das hatte sie nicht davon abgehalten, es zu tun.
    Sie tunkte ihr Sandwich in die Suppe und nahm einen Bissen. Sie hatte mit Jack geschlafen. Das war schlimm. Nein, es war ein Fehler . Der Sex war gut gewesen. Fantastisch. So fantastisch, dass sie in Tränen ausgebrochen war
und sich zum Narren gemacht hatte. Allein beim Gedanken daran schoss ihr die Röte in die Wangen – daran und an das Begehren in Jacks grünen Augen, als er sie überall berührt und sie angesehen hatte, so leidenschaftlich und lebendig. Beim bloßen Gedanken daran breitete sich eine wohlige Wärme in ihrem Körper aus.
    Sie blies in ihre Suppe. So ungern sie es sich eingestand, aber vermutlich wäre sie tatsächlich in seinem Bett gelandet, wenn ihre Mutter nicht angerufen hätte. Und höchstwahrscheinlich wäre sie immer noch dort.
    Sie trank einen Schluck Tee. Aber was sollte sie jetzt tun? Sie hatte nicht die leiseste Ahnung, und angesichts dessen, was sich derzeit in ihrem Leben abspielte, würde sie wohl erst darüber nachdenken können, wenn wieder ein wenig Ruhe eingekehrt war.
    Nachdem Pippen aufgewacht war, machte sie im Garten ein paar Fotos von ihm, wie er verbotenerweise zwischen den rosafarbenen Flamingos Blumen pflückte. Für die kurze Zeit, während sie die Welt durch den Sucher ihrer Kamera betrachtete, rückten ihre Probleme in den Hintergrund.
    Als Louella nach Hause kam, fiel ihr auf, dass ihre Mutter bestimmt zehn Jahre älter aussah als noch am Morgen. Die Falten um ihre Augen wirkten tiefer, die Wangen blasser. Daisy bereitete ihr und Pippen eine Suppe und Sandwiches zu, ehe sie sich auf den Weg machte, um Lily zu besuchen.
    Ihre Schwester schlief, als sie das Krankenzimmer betrat. Die Platzwunde auf ihrer Stirn war mittlerweile genäht und verbunden worden. Eine Seite ihres Gesichts war immer noch geschwollen, und die Haut um ihre Augen hatte sich schwarz und blau verfärbt, aber zumindest hatten sie ihr das Blut abgewaschen.
    Daisy hatte ihre Schwester fragen wollen, was an diesem
Morgen vorgefallen war, doch Lily stand unter dem Einfluss starker Schmerzmittel und schlief immer wieder ein. Und wann immer sie aufwachte, fing sie an zu weinen und wollte wissen, wo sie war. Also unternahm Daisy nicht einmal den Versuch, sie nach dem Unfall zu fragen.
    Zumindest bis zum nächsten Tag.
    »Hat die Polizei dich schon vernommen?«, fragte sie, während sie in einer Zeitschrift

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