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Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Titel: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Glücksbringer-Angel-Shirt. Ausgewaschene Jeans spannten sich um seine Hüften und Schenkel, deren Bund leicht ausgefranst war und unter dessen geknöpftem Verschluss sich seine Männlichkeit verbarg. Daisy fragte sich, ob diese Hose aus weichem, verblichenem Jeansstoff ihm ebenfalls Glück brachte. Wahrscheinlich sogar beträchtliches Glück. Seine Füße steckten in Cowboystiefeln. Was sonst?
    Er warf ihr einen Blick über die Schulter zu, worauf sie erneut den Auslöser drückte. Leicht verärgert runzelte er die Stirn, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Schnur richtete. Sie wusste nicht, ob er sich ärgerte, weil sie ihn fotografiert hatte, oder weil Godsmack gerade wieder dieses Wort mit F… benutzt hatte.
    Er hatte sie und Nathan am Morgen mit einem weißen Dodge Ram-Truck abgeholt – kein Klassiker, wie sie überrascht festgestellt hatte. Der Wagen war relativ neu und zog ein sechseinhalb Meter langes Boot. Als er seine Einladung ausgesprochen hatte, war sie von einem kleinen, knatternden Putt-Putt-Boot aus Aluminium ausgegangen. Sie hätte es besser wissen müssen. Jack war kein Typ, der sich mit halben Sachen welcher Art auch immer zufrieden gab.
    Das graurote Boot verfügte über eine zweifache Konsole und Sitze, die man eher in einem Rennwagen vermutet hätte. Im Heck neben dem großen Außenbordmotor befand sich ein dritter Angelstuhl. Unter der Uhr in der holzverkleideten
Konsole war der CD-Player eingelassen. Als sie vorhin ihr Lager aufgeschlagen hatten, waren Jack und Nathan übereingekommen, dass sie die Musik abwechselnd auswählen durften. Zuerst Jack, dann Nathan. Das Problem war nur, dass Jack ein mannshohes CD-Regal besaß, während sich Nathans Schätze in einem Koffer von der Größe des New Yorker Telefonbuchs befanden. Ihnen standen ein paar lautstarke Tage bevor.
    Nathan fing den ersten Fisch, einen Barsch von rund dreißig Zentimetern, der zum ersten Mal seit langer Zeit ein freudiges Strahlen auf sein Gesicht lockte. Jack eilte mit dem Unterfangkescher herbei, zog den Fisch an Bord und half Nathan beim Entfernen des Hakens. Daisy machte ein paar Aufnahmen von ihnen, wie sie sich über den Fisch beugten. Sie war zu weit entfernt, und die Musik war zu laut, um hören zu können, was sie miteinander redeten, doch als Nathan den Kopf in den Nacken warf und laut lachte, verspürte Daisy einen Stich in ihrer Brust. Doch dieses Gefühl rührte nicht nur von der Freude her, ihren Sohn lachen zu hören. Es hatte auch mit Jack zu tun, der auf Nathan zuging. Versuchte, seinem Sohn näher zu kommen, und aus irgendeinem Grund, den Daisy nicht verstand, verliebte sie sich deswegen noch ein bisschen mehr in ihn. Es war nicht die erste, alles umwälzende Liebe eines Teenagers, kein heißer Feuerstrahl, kein Blitz, wie sie sie in ihrer Jugend erlebt und vergeblich festzuhalten versucht hatte. Nein, es war eine leichtere, zartere Liebe. Ein sanftes Pochen an ihrem Herzen, ein tröstliches Aaah in ihrer Brust, das sie mehr erschreckte als das erste Mal, als sie sich in ihn verliebt hatte. Diese Liebe war reifer. Sie selbst war reifer, und sie wusste genau, was sie dagegen unternehmen konnte.
    Absolut nichts.

    Matt Flegel hatte sie kürzlich abends angerufen und sie zum Essen eingeladen. Es war so lange her, dass ein Mann sich mit ihr verabredet hatte, dass es wie ein Schock gewesen war. Sie hatte irgendetwas gestottert, sie melde sich bei ihm, sobald sie von ihrem Campingausflug zurück sei. Eigentlich hatte sie keine Lust gehabt, sich mit ihm zu treffen, doch nun fragte sie sich, ob es nicht doch eine gute Idee wäre. Es würde sie von Jack und ihren Gefühlen für ihn ablenken.
    Sie schoss noch ein Foto und beobachtete Jack durch den Sucher, als er zu seiner Angelrute zurückkehrte und sie aufhob. Die Sonne blitzte auf der silbernen Rolle, während die Spule sich drehte. Die Bewegungen seiner Hände und Arme waren geschmeidig und präzise. Die Musik setzte aus, und Daisy hörte das leise Ticken der Rolle. Ihr Herz nahm den beruhigenden Takt auf, und sie schoss noch ein Foto von ihm.
    Weißes Sonnenlicht ergoss sich seitlich über ihn, während der Schatten seiner Hutkrempe ihm über Nase und Mund fiel. Er holte die Schnur ein und hob die Hand, um ein Stück Wasserpest vom Haken zu lösen. Dann legte er in einer fließenden Bewegung mit dem Daumen den Bügel um, schwang die Rutenspitze waagerecht zur Seite und peitschte sie nach vorn. Sein Köder segelte übers Wasser, während die Schnur im

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