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Er lockte mit dem Jenseits

Er lockte mit dem Jenseits

Titel: Er lockte mit dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sodass ich ihm meine Frage stellte.
    »Tatsächlich aus dem Jenseits?«
    »Ja, ich bin geflohen.«
    »Bist du denn ein Mensch?«
    »Das weiß ich nicht mehr, aber ich kenne deinen Namen. Du... du... kannst uns retten. Du kannst dafür sorgen, dass es aufhört. Sie wollen nicht alle dorthin, aber es gibt jemand, der immer wieder welche findet. Er macht es ganz geschickt, denn er weiß, welche Hoffnungen und Wünsche Menschen haben.«
    Das mochte ja alles zutreffen, aber ich konnte damit beim besten Willen nichts anfangen. Bisher hatte ich ihn noch nicht berührt. Genau das wollte ich ändern. Wenn er tatsächlich aus dem Jenseits kam oder aus einer anderen Welt, die er dafür hielt, dann musste ihn diese Sphäre auch gezeichnet haben, und genau das wollte ich herausfinden.
    »Er ist in dieser Nacht wieder unterwegs. Deshalb konnte ich fliehen. Ich habe die Öffnung ausgenutzt, und ich bin mir sicher, dass er wieder jemanden findet, der ihm folgt.«
    Ich winkte mit meiner leeren Hand ab. »Langsam, ganz ruhig«, sagte ich, »eines nach dem anderen. Ich werde dich jetzt anfassen und dich zu meinem Wagen führen.«
    »Nein!«
    »Was ist?«
    »Du darfst mich nicht anfassen. Niemand darf mich an fassen. Ich bin kein Mensch mehr. Ich bin ein Gezeichneter.«
    »Ja, das sehe ich. Trotzdem werde ich einen Versuch wagen.« Bevor er noch protestieren konnte, war ich mit zwei schnell gesetzten Schritten bei ihm. Ich brauchte nur den rechten Arm auszustrecken, um meine Hand gegen ihn zu drücken.
    Genau im Moment des Berührens passierte etwas, das mir die Haare zu Berge stehen ließ...
    ***
    Das Dach schien zu schwanken, und der dunkle Himmel drehte sich gleich mit, so geschockt war Mike durch diese Antwort. Er konnte es kaum fassen. Sein Gesicht wurde aschfahl, und die Antwort klang ihm noch immer in den Ohren.
    Sie wollte ins Jenseits. Verrückt, einfach durchgedreht. Das konnte es nicht geben. Für ihn war diese Antwort eine Umschreibung für den Selbstmord.
    Mike tat so, als wäre die Antwort für ihn akzeptabel. »Auch wenn du ins Jenseits willst, Barbara, ich lasse dich nicht gehen. Du bist zu wertvoll für mich. Ich liebe dich nämlich.« Es blieb nicht nur bei den Worten, er wollte es auch beweisen.
    Bevor noch irgendetwas anderes passierte, griff er zu. Er fasste ihren Arm an und zog sie zu sich heran. »Von wegen Jenseits. Dein Platz ist im Diesseits, und zwar bei mir.«
    Barbara gab keine Antwort. Aber Mike Dublin erhielt trotzdem eine. Nur erlebte er sie auf eine verdammt unangenehme Art und Weise. Er hatte sich auf Barbara Evans konzentriert und dabei weniger auf die Umgebung geachtet. Deshalb bemerkte er den Gegenstand, der sich plötzlich von einer bestimmten Stelle löste, zu spät. Er war plötzlich da. Ein Huschen, kaum zu bemerken, und dann schrammte etwas über seine Kehle hinweg, was bei ihm einen glühenden Schmerz hinterließ. Zugleich rann etwas Warmes über seine Haut, und plötzlich war ihm klar, dass ihn das verdammte Ding verletzt hatte.
    Ein Messer war es gewesen!
    Der Schreck und der Schmerz zwangen Mike dazu, Barbara loszulassen. Er schrie nicht mal auf. Der Mann war zu entsetzt. Rein reflexhaft torkelte er zurück und beobachtete entsetzt, was sich vor seinen Augen abspielte.
    Barbara Evans kümmerte sich nicht um ihn. Sie war nur auf die Gestalt vor ihr fixiert. Dass er weiterhin durch die in der Luft schwebende Klinge bedroht wurde, registrierte Mike kaum. Es war einfach das Verhalten der Frau, das ihm Probleme bereitete.
    Sie ging frei und locker auf die Gestalt zu, die auf sie wartete. Lächelnd vielleicht, auch mit ausgestreckten Händen, als hätte sie sich darauf gefreut. Und Dublin vernahm eine Aussage, die ihn völlig aus der Bahn warf. Sie sprach mit leiser Stimme von dem Jenseits, das auf sie wartete.
    Sekunden später kam es zur Umarmung zwischen den beiden. Alles lief so perfekt ab, als wäre es schon unzählige Male geprobt worden. Die Gestalt veränderte sich bei der Umarmung. Ein silbriges Schimmern erfasste sie vom Kopf bis zu den Füßen. Sie schien dabei in der Luft nachgezeichnet zu werden, aber nur für einen Moment, dann strahlte sie noch einmal auf – und verschwand...
    Aber nicht nur sie, auch von Barbara Evans war nichts mehr zu sehen. Sie schien sich ebenso aufgelöst zu haben wie dieser unheimliche Mann.
    Es gab beide nicht mehr.
    Aber wohin sie verschwunden waren, das konnte Dublin nicht sagen. Er war sowieso nicht in der Lage, zu sprechen oder auch nur einen klaren

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