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Er trank das ewige Leben

Er trank das ewige Leben

Titel: Er trank das ewige Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gibt da ein Problem. Wißt ihr eigentlich, wo sich Suko aufhält?«
    Die beiden blickten sich an.
    »Nein«, hauchte Shao: »Ich weiß es nicht. Er fehlt.«
    »Genau.« Ich nickte. »Und es fehlt noch einer.«
    »Mephisto«, hauchte Glenda…
    ***
    Es war kein harter, kein genau gezielter, es war nicht einmal ein leichter Schlag gewesen, und dem Vampir war es gelungen, Sukos Handgelenk abzufangen.
    Als Suko den Druck dieser widerlichen Finger spürte, da schoß ihm durch den Kopf, daß er verloren hatte. Die Beretta würde er nicht mehr ziehen und damit schießen können.
    Aber er hatte sich verrechnet, denn gegen die Kräfte der Physik kam auch der Vampir nicht an.
    Zwar hielt er das Handgelenk fest und damit indirekt auch die Waffe, aber nicht die drei Riemen, und sie gehorchten den Gesetzen der Schwerkraft, denn sie kippten nach unten. Sie waren lang genug, um den Kopf des Blutsaugers zu erreichen. Wie Schlangenköpfe hatten sie sich durch sein verfilztes Haar gewühlt und auch die Kopfhaut getroffen.
    Die Magie hatte der Vampir ihnen nicht nehmen können.
    Sie erwischte ihn voll.
    Plötzlich war es mit seiner Ruhe vorbei. Er zuckte, er drückte sich nach hinten.
    Der Griff um Suko löste sich, und Mephisto riß beide Arme hoch.
    Suko rutschte zudem der Peitschengriff aus der Faust, und er spürte, wie seine Knie allmählich nachgaben und er sich nicht mehr halten konnte, trotz der stärkenden Wand in seinem Rücken. An ihr entlang glitt er zu Boden, aber die Augen blieben offen, und so konnte er im Licht der kleinen Lampe zuschauen, was mit dem Blutsauger geschah.
    Die Riemen vernichteten ihn.
    Die Haare fingen an zu knistern. Kleine Flämmchen huschten hindurch und griffen auf das Gesicht über.
    Er schüttelte sich. Er bewegte seine Arme sehr hektisch. Auch die Hände blieben nicht verschont, und Sukos Augen wurden groß, als er sah, wie sie abfielen.
    Ja, sie lagen plötzlich am Boden. Sie waren schwarz, braun und verfault, wobei sich die Nägel noch in die Höhe bogen, was aussah wie in einem perfekt gemachten Horrorfilm.
    Noch stand Mephisto.
    Aber er faulte.
    Er verging.
    Die Jahrhunderte seines untoten Daseins hatten die entsprechenden Spuren bei ihm hinterlassen, und sein Fleisch sah plötzlich aus, als wäre es zu einer schwarzbraunen Brühe geworden, die wie Sirup in mehreren Streifen zugleich ineinander lief.
    Der Kopf glich mehr einem Klumpen. Die kleinen Flammen waren erloschen, die Haare zu Asche verbrannt.
    Dann kippte er zur Seite und fiel auf die Hände. Der Körper aber bewegte sich weiter. Er löste sich immer mehr auf. Die Knochen, sehr alt und morsch, konnten dem Druck nicht mehr standhalten und brachen knirschend. Das Fleisch war zu einer stinkenden Masse geworden, über der ein nach Verbranntem riechender Rauch lag.
    Es war schlimm.
    Der Atem wurde Suko geraubt.
    Er hustete, aber er schaute trotzdem hin, und er sah, wie das, was einmal der Kopf gewesen war, noch in die Höhe zuckte und sich ihm sogar zudrehte.
    Zwei Punkte, die Augen.
    Sie starrten ihn an.
    Das letzte Zeichen oder untote Lebenszeichen des Vampirs aus dem Donaudelta, denn als dieses Licht erlosch, da wußte Suko, daß er gewonnen hatte.
    Er saß da, schüttelte den Kopf. Fühlte sich matt und ausgelaugt, doch erfühlte sich zugleich auch gut, und er konnte nicht anders. Er mußte einfach lachen.
    Dieses Gelächter klang befreiend.
    Es war so wunderbar, und es erfüllte noch einen anderen Zweck.
    Denn ausgerechnet Sukos Lachen hatte mir den Weg zu ihm gewiesen.
    Als ich das Gewölbe betrat, sah ich meinen Freund am Leben, aber Mephisto war vernichtet…
    ***
    Wir hatten es geschafft – wieder einmal. Wir waren froh, doch auf der anderen Seite mußten wir auch um Sina und um einen Mann namens Slim Abbot trauern, die beide zu Opfern des Blutsaugers geworden waren.
    Den Zuschauern war nichts passiert, sie hatten immenses Glück gehabt.
    Bei manchen stand auch nicht fest, ob es nicht zur Schau gehört hatte.
    Jedenfalls waren sie durcheinander, und zu einer Panik war es ebenfalls nicht gekommen.
    Bis auf die Akteure und uns war der Innenhof leer. Natürlich hatten wir unsere Fragen, die Mephisto betrafen, aber konkrete Antworten konnte uns niemand geben.
    Wir erfuhren nur, daß sich Mephisto zwar nicht gerade kameradschaftlich verhalten hatte, aber als Blutsauger war er auch nicht aufgetreten. Er hatte sich innerhalb der Gruppe immer sehr zurückgehalten.
    Vom Wagen aus rief ich die Kollegen an, damit sie die Leichen abholen

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