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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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Werkatze wich dem Hieb aus und schlug schneller, als man es mit bloßem Auge hätte verfolgen können, mit einer ihrer großen, schweren Pfoten nach dem Kopf des Ra’zac.
    Das Genick des Ra’zac brach mit einem Knacken, die Kreatur flog durch den Raum und landete als verdrehter Haufen. Sie zuckte auf dem Boden noch einige Augenblicke, dann war es mit ihr vorbei.
    Solembum fauchte, das unverletzte Ohr flach an den Schädel gepresst. Dann zappelte er sich aus dem Lendenschurz, der noch immer um seine Hüften geknotet war, und schritt durch den Raum, um sich neben das andere Ei zu setzen und zu warten.
    »Was hast du dir angetan?«, fragte Angela, als sie zu Arya eilte.
    Arya hob den Kopf ein wenig, machte aber keinen Versuch, zu antworten.
    Mit drei schnellen Hieben ihrer farblosen Klinge durchtrennte die Kräuterhexe Aryas verbliebene Fesseln, als sei das geschmiedete Metall nicht härter als Käse.
    Arya fiel auf ihre Knie, krümmte sich und presste sich die verletzte Hand auf den Magen. Mit der anderen Hand zerrte sie an ihrem Knebel.
    Das Brennen in Eragons Schultern ließ nach, als Angela ihn losschnitt und er endlich die Arme sinken lassen konnte. Er zog den Stofflappen aus dem Mund und sagte mit rauer Stimme: »Wir dachten, du wärst tot.«
    »Sie müssen sich schon etwas mehr Mühe geben, wenn sie mich töten wollen. Stümper, alle durch die Bank.«
    Immer noch zusammengekrümmt begann Arya Binde- und Heilzauber zu murmeln. Ihre Worte waren leise und angespannt, aber sie geriet niemals ins Stocken oder versprach sich.
    Während sie daran arbeitete, den Schaden an ihrer Hand zu beheben, heilte Eragon den Schnitt an seinen Rippen ebenso wie die Wunden an seinen Handgelenken. Dann deutete er auf Solembum und sagte: »Geh weg.«
    Die Werkatze zuckte mit dem Schwanz, tat jedoch, worum Eragon sie gebeten hatte.
    Eragon hob die linke Hand und sagte: »Brisingr!«
    Eine blaue Flammensäule explodierte rund um das zweite Ei. Die Kreatur darin schrie: ein schauerliches Geräusch, das eher an das Kreischen von berstendem Metall denken ließ als an den Schrei einer Person oder eines Tieres.
    Eragon kniff gegen die Hitze die Augen zusammen und sah befriedigt zu, wie das Ei verbrannte. Und lass es das letzte gewesen sein, dachte er.
    Als das Schreien verklang, löschte er die Flamme von unten nach oben. Danach herrschte unerwartet vollkommene Stille, denn auch Arya war mit ihren Beschwörungen fertig und schwieg jetzt.
    Angela war die Erste, die sich regte. Sie ging zu Solembum, und als sie über ihm stand, murmelte sie in der alten Sprache etwas vor sich hin, während sie sein Ohr und die anderen Wunden heilte.
    Eragon kniete sich neben Arya und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sie sah zu ihm hoch, dann richtete sie sich so weit auf, dass sie ihm ihre Hand zeigen konnte. Die Haut am unteren Drittel ihres Daumens ebenso wie entlang ihrer Handkante und auf dem Handrücken glänzte und war hellrot. Die Muskeln darunter schienen jedoch unverletzt zu sein.
    »Warum hast du die Hand nicht vollständig geheilt?«, fragte er. »Wenn du zu müde bist, kann ich …«
    Sie schüttelte den Kopf. »Mehrere Nerven sind geschädigt … und irgendwie kann ich sie nicht wiederherstellen. Ich brauche Bloëdhgarms Hilfe. Er ist begabter als ich, wenn es darum geht, Fleisch zu beeinflussen.«
    »Kannst du kämpfen?«
    »Wenn ich vorsichtig bin.«
    Für einen Moment drückte er ihre Schulter ein wenig fester. »Was du getan hast …«
    »Ich habe nur getan, was logisch war.«
    »Die meisten Leute hätten nicht die Kraft dazu gehabt … Ich habe es versucht, aber meine Hand war zu groß. Siehst du?« Und er hielt seine Hand an ihre.
    Sie nickte, dann ergriff sie seinen Arm und stand langsam auf. Eragon erhob sich mit ihr und stützte sie.
    »Wir müssen unsere Waffen suchen«, sagte er, »außerdem meinen Ring, meinen Gürtel und die Kette, die die Zwerge mir gegeben haben.«
    Angela runzelte die Stirn. »Warum deinen Gürtel? Ist er verzaubert?«
    Als Eragon zögerte, weil er sich nicht sicher war, ob er ihr die Wahrheit sagen sollte, sagte Arya: »Du wirst den Namen seines Schöpfers nicht kennen, weise Frau, aber während deiner Reisen wirst du gewiss vom Gürtel der zwölf Sterne gehört haben.«
    Die Augen der Kräuterheilerin weiteten sich. »Dieser Gürtel?! Aber ich dachte, er sei seit vier Jahrhunderten verschwunden, zerstört während der …«
    »Wir haben ihn wiedergefunden«, erklärte Arya knapp.
    Es war offensichtlich, dass

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