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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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wissen, was du damit gemeint hast. Wenn es irgendetwas gibt, was uns gegen Galbatorix helfen kann, muss ich jetzt davon erfahren, nicht später, nicht erst wenn ich es schaffe, das eine oder andere Rätsel zu lösen, sondern jetzt. Also, wo kann ich den Felsen von Kuthian finden, wie öffne ich das Verlies der Seelen und was werde ich darin finden?«
    Solembum legte die Ohren mit den schwarzen Spitzen leicht zurück und fuhr die Krallen an der Pfote, die er putzte, halb aus. Ich weiß es nicht.
    »Du weißt es nicht?!«, rief Eragon ungläubig aus.
    Musst du alles wiederholen, was ich sage?
    »Wie kann es sein, dass du es nicht weißt?«
    Ich weiß es nicht.
    Eragon beugte sich vor und griff nach Solembums großer, schwerer Pfote. Die Werkatze legte die Ohren an, fauchte und spannte die Pfote an, sodass sich seine Krallen in Eragons Hand gruben. Eragon lächelte und ignorierte den Schmerz. Die Werkatze war stärker, als er erwartet hatte, beinah stark genug, um ihn vom Hocker zu ziehen.
    »Schluss mit den Rätseln«, verlangte Eragon. »Ich will die Wahrheit, Solembum. Woher hattest du diese Information und was bedeutet sie?«
    Das Fell auf Solembums Rücken sträubte sich. Manchmal sind Rätsel die Wahrheit, du begriffsstutziger Mensch. Jetzt lass mich gehen, sonst ziehe ich dir die Haut vom Gesicht und verfüttere deine Eingeweide an die Krähen.
    Eragon hielt Solembum noch einen Augenblick länger fest, dann ließ er seine Pfote los und lehnte sich zurück. Er ballte die Faust, um den Schmerz in seiner Hand zu betäuben und die Blutung zu stillen.
    Solembum funkelte ihn aus schmalen Augen an und jede geheuchelte Gleichgültigkeit verschwand. Ich habe gesagt, dass ich es nicht weiß, weil ich es, egal was du vielleicht denkst, tatsächlich nicht weiß. Ich weiß weder, wo der Felsen von Kuthian liegen könnte, noch wie du das Verlies der Seelen öffnen könntest oder was das Verlies enthalten könnte.
    »Wiederhole das in der alten Sprache.«
    Solembums Augen verengten sich noch mehr, aber er sprach die gleichen Worte noch einmal in der Sprache der Elfen und Eragon wusste, dass er die Wahrheit sagte.
    So viele Fragen gingen Eragon durch den Kopf, dass er kaum wusste, welche er zuerst stellen sollte. »Wie hast du dann vom Felsen von Kuthian erfahren?«
    Wieder zuckte Solembums Schwanz hin und her und strich Falten in der Decke glatt. Zum letzten Mal: Ich weiß es nicht. Noch weiß irgendeine andere Werkatze etwas darüber.
    »Wie hast du dann …?« Eragons Stimme verlor sich, er war jetzt vollkommen durcheinander.
    Bald nach dem Sturz der Reiter wuchs unter den Mitgliedern unseres Volkes eine gewisse Überzeugung, dass wir, sollten wir auf einen neuen Reiter treffen, auf einen, der nicht Galbatorix verpflichtet wäre, ihm oder ihr erzählen sollten, was ich dir erzählt habe: von dem Menoa-Baum und dem Felsen von Kuthian.
    »Aber … woher stammte die Information?«
    Solembums Schnauze legte sich in Falten, als er die Zähne zu einem unangenehmen Lächeln bleckte. Das können wir nicht sagen, nur dass wer oder was auch immer dafür verantwortlich war, es gut meinte.
    »Wie kannst du das wissen?«, entfuhr es Eragon. »Was, wenn es Galbatorix war? Er könnte versucht haben, euch hereinzulegen. Er könnte versuchen, Saphira und mich hereinzulegen, um uns gefangen zu nehmen.«
    Nein, erwiderte Solembum und bohrte die Krallen in die Decke. Werkatzen sind nicht so leicht zu täuschen wie andere. Galbatorix zieht hier nicht die Fäden. Dessen bin ich mir sicher. Wer immer wollte, dass du diese Information erhältst, ist dieselbe Person oder Kreatur, die dafür gesorgt hat, dass du den Stahl für dein Schwert gefunden hast. Hätte Galbatorix das getan?
    Eragon runzelte die Stirn. »Habt ihr nicht versucht herauszufinden, wer dahintersteckt?«
    Das haben wir.
    »Und?«
    Es ist uns nicht gelungen. Der Werkatze sträubte sich das Fell. Es gibt zwei Erklärungen dafür. Die erste: Unsere Erinnerungen wurden gegen unseren Willen verändert und wir sind die Schachfiguren irgendeines ruchlosen Wesens. Die zweite: Wir haben der Veränderung zugestimmt, aus welchem Grund auch immer. Vielleicht haben wir die Erinnerung daran sogar selbst gelöscht. Es fällt mir schwer, zu glauben, und ich finde es geschmacklos, anzunehmen, dass irgendjemand es geschafft haben sollte, unseren Geist derart zu beherrschen. Wenn es nur einige von uns beträfe, könnte ich es verstehen. Aber unser ganzes Volk? Nein. Das kann nicht sein.
    »Und warum

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