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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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mit meiner Suche beschäftigt. Die Antwort auf dieses Problem muss gefunden werden, bevor ich irgendwelche anderen Geheimnisse enthülle. Die Welt ist ohnehin ein von Sorgen geplagter Ort und es ist besser, die Wogen zu glätten, bevor sie abermals aufgewühlt werden. Ich habe fast hundert Jahre gebraucht, um die Informationen zu finden, die ich benötigte, und jetzt, da ich sie habe, werde ich sie benutzen, um ganz Alagaësia neu zu erschaffen.
    Magie ist das große Unrecht auf dieser Welt. Sie wäre nicht so ungerecht, wenn die Fähigkeit sich nur bei schwachen Kreaturen zeigen würde – denn dann wäre sie eine Entschädigung für das, was das Schicksal oder die Umstände ihnen versagt haben –, aber das ist nicht der Fall. Bei starken Kreaturen tritt die Fähigkeit, Magie zu benutzen, genauso häufig auf und sie haben außerdem mehr davon. Man braucht sich nur die Elfen anzusehen, um das bestätigt zu finden. Das Problem beschränkt sich nicht auf einzelne Personen, es prägt auch die Beziehungen zwischen den Völkern. Den Elfen fällt es leichter als uns, die Ordnung innerhalb ihrer Gesellschaft aufrechtzuerhalten, denn fast jeder Elf kann Magie anwenden, und daher sind nur wenige von ihnen anderen ausgeliefert. In dieser Hinsicht haben sie Glück, aber genau das ist weniger günstig für uns, für die Zwerge und selbst für die verfluchten Urgals. Wir konnten nur deshalb hier in Alagaësia leben, weil die Elfen es zugelassen haben. Wenn sie gewollt hätten, hätten sie uns so mühelos vom Antlitz der Erde wegfegen können, wie eine Flut einen Ameisenhügel wegschwemmt. Aber das wird jetzt nicht mehr geschehen, nicht solange ich hier bin, um ihrer Macht etwas entgegenzusetzen.«
    »Die Reiter hätten niemals zugelassen, dass sie uns töten oder vertreiben.«
    »Nein, aber solange es die Reiter gab, waren wir von ihrem guten Willen abhängig, und es ist nicht recht, dass wir uns auf andere verlassen müssen, die uns beschützen. Die Reiter wurden gegründet als ein Mittel, den Frieden zwischen Elfen und Drachen zu bewahren, aber am Ende bestand ihre Hauptaufgabe darin, überall im Land Recht und Gesetz aufrechtzuerhalten. Sie waren der Aufgabe jedoch nicht gewachsen, ebenso wenig wie meine eigenen Magier, die Schwarze Hand. Das Problem sitzt zu tief, als dass irgendeine einzelne Gruppe es bekämpfen könnte. Mein eigenes Leben ist Beweis genug dafür. Selbst wenn es eine vertrauenswürdige Gruppe von Magiern gäbe, erfahren genug, um über alle anderen Magier in Alagaësia zu wachen, und bereit, beim geringsten Anzeichen von Gesetzesübertretungen einzugreifen, wären wir trotzdem wiederum von eben den Personen abhängig, deren Kräfte wir einzuschränken versuchen. Unterm Strich wäre das Land nicht sicherer als jetzt. Nein, um dieses Problem zu lösen, muss man es auf einer fundamentaleren Ebene angehen. Die Alten wussten, wie sich das bewerkstelligen ließe, und jetzt weiß ich es auch.«
    Galbatorix setzte sich zurecht und sie fing ein scharfes Glitzern von seinem Auge auf, wie von einer Laterne tief in einer Höhle. »Ich werde dafür sorgen, dass kein Magier in der Lage sein wird, einer anderen Person Schaden zuzufügen, ob Mensch, Zwerg oder Elf. Niemand soll in der Lage sein, einen Zauber zu wirken, es sei denn, er hat die Genehmigung dazu, und auch nur solche Magie soll erlaubt sein, die wohlmeinend und förderlich ist. Selbst die Elfen werden daran gebunden sein und sie werden lernen, ihre Worte sorgfältig abzuwägen oder überhaupt nicht zu sprechen.«
    »Und wer erteilt die Genehmigungen dazu?«, fragte sie. »Wer wird entscheiden, was erlaubt ist und was nicht? Ihr?«
    »Irgendjemand muss es tun. Ich habe die Notwendigkeit erkannt, ich habe die Mittel gefunden und ich werde sie durchsetzen. Ihr belächelt den Gedanken? Gut, dann stellt Euch folgende Frage, Nasuada: War ich ein schlechter König? Seid jetzt ehrlich. Nach den Maßstäben meiner Vorväter war ich nicht unmäßig.«
    »Ihr wart grausam.«
    »Das ist nicht dasselbe … Ihr habt die Varden angeführt, Ihr kennt die Bürde eines Befehlshabers. Sicher habt Ihr die Bedrohung wahrgenommen, die Magie für die Stabilität eines jeden Königreichs darstellt? Um nur ein Beispiel zu nennen: Ich habe mehr Zeit damit verbracht, an den Zaubern zu arbeiten, die verhindern, dass die Münzen des Reiches gefälscht werden können, als ich irgendeinem anderen Aspekt meiner Pflichten gewidmet habe. Und doch gibt es da zweifellos irgendeinen schlauen

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