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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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stieg sie über die Mauer auf und badete die Zinnen in einer Flammenzunge, die Eragon ein wenig heller vorkam als normal. Er wusste, dass das Feuer echt war, heraufbeschworen von den Elfen, die dicht vor dem Nordflügel der Mauer standen und die auch die Illusion erschaffen hatten und aufrechterhielten.
    Saphiras Trugbild kreiste einige Zeit über dem Mauerabschnitt und verscheuchte die Soldaten von dort. Sobald das geschafft war, flog eine Schar von gut zwanzig Elfen auf einen der Wachtürme hinauf, sodass sie das Abbild weiter im Auge behalten und es tiefer nach Urû’baen hineinlenken konnten.
    Wenn Murtagh und Dorn nicht bald auftauchen, werden sie sich allmählich fragen, warum wir nicht andere Teile der Mauer angreifen, sagte er zu Saphira.
    Sie werden denken, dass wir die Krieger verteidigen, die versuchen, diesen Teil zu stürmen, erwiderte sie. Hab noch ein bisschen Geduld.
    Von anderen Stellen der Mauer feuerten die Soldaten Pfeile und Speere auf die Armee und streckten Dutzende von Varden nieder. Die Todesfälle waren unvermeidlich, aber Eragon bedauerte sie dennoch, zumal die Angriffe der Krieger lediglich ein Ablenkungsmanöver waren. Sie hatten kaum eine Chance, die Verteidigungsanlage der Stadt zu überwinden. In der Zwischenzeit rollten die Belagerungstürme näher an die Mauer heran, wurden von den Soldaten dort mit einem Pfeilhagel begrüßt und erwiderten diesen sogleich.
    Ein Band aus brennendem Pech ergoss sich über den Rand des Überhangs und verschwand zwischen den Gebäuden darunter. Eragon schaute hinauf und sah Lichtblitze auf der Mauer, die den Felsvorsprung säumte. Vor seinen Augen stürzten vier Leiber von dort herab. Sie sahen aus wie schlecht ausgestopfte Puppen, als sie sich trudelnd dem Boden näherten. Zufrieden stellte Eragon fest, dass die Elfen die obere Mauer eingenommen haben mussten.
    Saphiras Abbild kreiste über der Stadt und steckte mehrere Gebäude in Brand. Dabei wurde sie von Bogenschützen, die auf einem nahen Dach postiert waren, mit einem Schwarm von Pfeilen angegriffen. Saphiras Trugbild machte einen Schlenker, um den Pfeilen auszuweichen, und krachte scheinbar versehentlich gegen einen der sechs grünen Elfentürme, die über Urû’baen aufragten.
    Der Zusammenprall sah vollkommen real aus. Eragon zuckte mitfühlend zusammen, als er beobachtete, wie der linke Flügel des Drachen am Turm brach und die Knochen barsten wie trockene Grashalme. Die unechte Saphira brüllte und wand sich, während sie abwärtstrudelte. Danach verschwand sie hinter den Gebäuden, aber ihr Brüllen war meilenweit zu hören und die Flamme, die sie zu speien schien, bedeckte die Hauswände und beleuchtete den Felsvorsprung über der Stadt von unten.
    Ich wäre nie so unbeholfen gewesen, meinte Saphira naserümpfend.
    Ich weiß.
    Eine Minute verstrich. Eragons Anspannung wuchs bis auf ein fast unerträgliches Maß. »Wo sind sie?«, knurrte er und ballte die Faust. Mit jeder verstreichenden Sekunde stieg die Wahrscheinlichkeit, dass die Soldaten entdeckten, dass der Drache, von dem sie dachten, sie hätten ihn vom Himmel geholt, überhaupt nicht existierte.
    Saphira sah sie zuerst. Dort, sagte sie und zeigte ihm das Bild in ihrem Geist.
    Wie eine von oben herabgeworfene Rubinklinge stürzte Dorn aus einer in dem Felsüberhang versteckten Öffnung. Nach mehreren Hundert Fuß freiem Fall entfaltete er seine Flügel gerade weit genug, um sein Tempo so zu verlangsamen, dass er auf einem Platz in der Nähe der Stelle landen konnte, wo Saphiras Abbild und Eragons Doppelgänger niedergegangen waren.
    Eragon glaubte, Murtagh auf dem roten Drachen zu sehen, aber die Entfernung war zu groß, um sicher zu sein. Sie konnten nur hoffen, dass Murtagh auf dem Drachen saß, denn wenn es Galbatorix war, war ihr Plan so gut wie sicher zum Scheitern verurteilt.
    Es muss Tunnel im Felsen geben, bemerkte er zu Saphira.
    Weitere Drachenfeuer brachen zwischen den Gebäuden hervor. Dann hüpfte Saphiras Trugbild über die Dächer und flatterte wie ein Vogel mit einem verletzten Flügel ein Stück durch die Luft, bevor sie wieder zu Boden sank. Dorn folgte ihr.
    Eragon wartete nicht länger.
    Er fuhr herum, lief an Saphiras Hals entlang und schwang sich hinter Elva in den Sattel. Es dauerte nur wenige Sekunden, die Beine in die Riemen zu schieben und zwei auf jeder Seite zu befestigen. Die übrigen ließ er offen. Sie würden ihn später nur aufhalten. Der oberste Riemen hielt auch Elvas Bein fest.
    Mit einigen

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