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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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schnell gemurmelten Worten wirkte er einen Zauber, um sich selbst, Saphira und Elva vor fremden Blicken zu verbergen. Als die Magie Wirkung zeigte, erlebte er die übliche Orientierungslosigkeit, sobald sein Körper verschwand. Für ihn sah es so aus, als hinge er etliche Fuß über einem dunklen, drachenförmigen Abdruck, der in die Pflanzen des Hügels gepresst war.
    Sobald er den Zauber fertig gesprochen hatte, preschte Saphira vor. Sie sprang vom Gipfel des Hügels in die Luft und schlug kräftig mit den Flügeln, um an Höhe zu gewinnen.
    »Es ist nicht sehr bequem, oder?«, fragte Elva, als Eragon ihr seinen Schild abnahm.
    »Nein, nicht immer!«, erwiderte er und hob die Stimme, um sich durch das Tosen des Windes Gehör zu verschaffen.
    Tief in seinem Geist konnte er Glaedr, Umaroth und die anderen Eldunarí spüren, die verfolgten, wie Saphira sich vornüberneigte und auf das Lager der Varden zuschoss.
    Jetzt werden wir unsere Rache bekommen, sagte Glaedr.
    Eragon beugte sich tief über Elva, als Saphira beschleunigte. In der Mitte des Lagers sah er Bloëdhgarm und seine zehn Elfenmagier stehen, außerdem Arya – die den Dauthdaert trug. Jeder von ihnen hatte sich das Ende eines dreißig Fuß langen Seils um die Brust gebunden. Das andere Ende aller Seile war an einem Holzpfosten befestigt, der so dick war wie Eragons Oberschenkel und so lang wie ein ausgewachsener Urgal.
    Als Saphira auf das Lager zuschwebte, gab Eragon ihnen in Gedanken ein Signal und zwei der Elfen warfen den Pfosten in die Luft. Saphira fing ihn mit den Klauen auf, die Elfen sprangen und einen Moment später verspürte Eragon einen Ruck, als das ganze Gewicht des Stammes und der Elfen an Saphira zerrte. Durch ihren Körper sah Eragon die Elfen, die Seile und den Baumstamm verschwinden: Die Elfen wirkten einen Unsichtbarkeitszauber, genau wie er es zuvor getan hatte.
    Mit mächtigen Flügelschlägen stieg Saphira tausend Fuß über den Boden auf, hoch genug, dass sie und die Elfen unter ihr mühelos die Mauern und Gebäude der Stadt überwinden konnten.
    Zu ihrer Linken erblickte Eragon zuerst Dorn und dann Saphiras Abbild, die sich am Boden gegenseitig durch den Nordteil der Stadt jagten. Die Elfen, die das Trugbild steuerten, versuchten Dorn und Murtagh ständig in Bewegung halten, dass keiner von beiden Gelegenheit bekam, sie mit dem Geist anzugreifen. Sollten sie es doch tun oder gar das Trugbild zu fassen bekommen, würden sie schnell begreifen, dass sie getäuscht worden waren.
    Nur noch ein paar Minuten, dachte Eragon.
    Saphira flog über die Felder. Über die Katapulte mit ihren eingespielten Mannschaften. Über Reihen von Bogenschützen, deren Pfeile vor ihnen im Boden steckten wie Schilfgrasbüschel. Über einen Belagerungsturm und über Fußsoldaten – Menschen, Zwerge und Urgals, die hinter ihren Schilden versteckt in aller Eile Leitern zur Stadtmauer trugen, und dazwischen hochgewachsene, schlanke Elfen mit ihren leuchtenden Helmen, langen Speeren und schmalen Schwertern.
    Dann schwebte Saphira über die Mauer hinweg. Eragon verspürte ein seltsames Ziehen, als auf einmal Saphira wieder unter ihm auftauchte und er auf Elvas Hinterkopf blickte. Er vermutete, dass Arya und die anderen Elfen, die unter ihnen hingen, ebenfalls sichtbar geworden waren. Eragon verkniff sich einen Fluch und beendete den nun wirkungslosen Zauber. Galbatorix’ Schutzzauber erlaubten es ihnen offensichtlich nicht, ungesehen in die Stadt zu gelangen.
    Saphira beschleunigte in Richtung des gewaltigen Tors der Zitadelle. Unter ihnen hörte Eragon ängstliche und ungläubige Rufe, aber er beachtete sie nicht. Murtagh und Dorn waren diejenigen, die ihm Sorgen machten, nicht die Soldaten.
    Saphira legte die Flügel an und schoss auf das Tor zu. Kurz bevor sie dagegengekracht wäre, fing sie sich mit einigen kräftigen Flügelschlägen ab und ließ sich dann vorsichtig hinabsinken, bis die Elfen den Boden erreichten. Sobald sie sich aus ihren Seilen gelöst hatten und aus dem Weg waren, landete Saphira auf dem Platz vor dem Tor, und sowohl Eragon als auch Elva stauchte die Wucht des Aufpralls im Sattel gehörig zusammen.
    Eragon riss die Schnallen der Riemen auf, die ihn und Elva im Sattel hielten. Dann half er dem Mädchen von Saphiras Rücken hinunter und sie eilten hinter den Elfen her auf das Tor zu.
    Der Eingang der Zitadelle wurde von zwei riesigen schwarzen Torflügeln versperrt, deren oberes Ende endlos entfernt schien. Allem Anschein nach waren sie

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