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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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Urû’baens sehen, über die lange Schatten fielen, außerdem die nebligen Felder draußen vor der Stadt und – nach der anderen Seite hinaus – die dunkle Masse des steinernen Hügels, der sich hinter der Stadt erhob.
    Der Turm war hoch und Eragon war müde. Er wünschte, er hätte mit Saphira hinauffliegen können. Es war ein langer Tag gewesen und gerade jetzt wollte er nichts weiter, als mit Saphira zusammenzusitzen und eine Tasse heißen Tee zu trinken, während es draußen langsam dunkel wurde. Aber wie immer gab es noch etwas zu tun.
    Er hatte Saphira nur zweimal gesehen, seit sie nach ihrem Abschied von Murtagh und Dorn wieder zur Zitadelle zurückgeflogen waren. Sie hatte den größten Teil des Nachmittags damit verbracht, den Varden zu helfen, mit den restlichen Soldaten fertig zu werden und sie gefangen zu nehmen. Außerdem mussten viele Familien in Lagern untergebracht werden – Familien, die aus ihren Häusern und aus der Stadt ins Umland geflohen waren, um abzuwarten, ob der Überhang brechen und herabstürzen würde.
    Dass nichts passiert war, erklärten die Elfen Eragon, lag an den Zaubern, die sie in vergangenen Zeitaltern in den Stein eingebettet hatten – als Urû’baen noch Ilirea hieß –, und auch daran, dass der Überhang so riesig war. Seiner Felsmasse hatte die Wucht der Explosion nicht viel anhaben können.
    Der Hügel hatte einen Teil des schädlichen Staubs und Drecks der Explosion abgefangen. Dennoch war einiges davon durch den Eingang der Zitadelle hinausgeschleudert worden und fast alle, die sich in Urû’baen oder in der Nähe der Stadt aufgehalten hatten, mussten mit Magie geheilt werden, um nicht bald schwer zu erkranken und zu sterben. Viele waren jedoch bereits krank. Zusammen mit den Elfen hatte Eragon Magie gewirkt, um so viele wie möglich zu retten. Die Kraft der Eldunarí hatte es ihm ermöglicht, einen Großteil der Varden zu heilen, außerdem viele Bewohner der Stadt.
    Im Moment mauerten die Elfen und Zwerge die Front der Zitadelle zu, damit kein weiterer schädlicher Staub nach außen dringen konnte. Davor hatten sie das Gebäude auf Überlebende durchsucht und waren auf unzählige Soldaten, Diener und Hunderte von Gefangenen aus den Kerkern tief im Berg gestoßen.
    Die große Menge an Schätzen, die in der Zitadelle lagerte, Galbatorix’ riesige Bibliothek eingeschlossen, würde zu einem späteren Zeitpunkt geborgen werden müssen. Das würde keine einfache Aufgabe werden. Die Wände vieler Räume waren eingestürzt. Andere standen zwar noch, waren aber so stark beschädigt, dass sie eine Gefahr für jeden darstellten, der sich in ihre Nähe wagte. Außerdem würde Magie benötigt werden, um das Gift abzuwehren, das in die Luft, in den Stein und in alles gedrungen war, was sich innerhalb des weitläufigen Labyrinths der Festung befunden hatte. Und noch mehr Magie würde notwendig sein, um alles zu reinigen, was sie ins Freie brachten.
    Sobald die Zitadelle verschlossen war, würden die Elfen die Stadt und das umliegende Land von den schädlichen Rückständen der Explosion reinigen, damit das Gebiet wieder bewohnt werden konnte. Eragon wusste, dass er auch dabei würde helfen müssen.
    Bevor er sich zusammen mit den anderen daranmachte, Verletzte zu heilen und alle in Urû’baen und rings um die Stadt mit Schutzzaubern zu belegen, hatte er über eine Stunde damit verbracht, mithilfe des Namens der alten Sprache viele Zauber zu finden und unschädlich zu machen, mit denen Galbatorix die Gebäude und die Bewohner der Stadt gebunden hatte. Einige der Beschwörungen schienen wohlmeinend zu sein, sogar hilfreich – wie zum Beispiel ein Zauber, dessen einziger Zweck anscheinend darin bestand, zu verhindern, dass die Angeln einer Tür knarrten, und der seine Energie aus einem eigroßen Stück Kristall in der Fläche der Tür bezog. Aber Eragon wagte es nicht, irgendeinen Zauber des Königs unverändert bestehen zu lassen, so harmlos er auch wirkte. Vor allem nicht die Zauber, die auf den Männern und Frauen unter Galbatorix’ Kommando lagen. Unter ihnen waren Treuegelübde die häufigsten, aber es gab auch Schutzzauber, Beschwörungen, die außerordentliche Fähigkeiten verliehen, und andere rätselhaftere Zauber.
    Während Eragon Adel und gemeines Volk gleichermaßen von den Fesseln ihrer Knechtschaft befreite, nahm er gelegentlich einen gequälten Aufschrei wahr, als habe er ihnen etwas Kostbares genommen.
    Als er den vom König versklavten Eldunarí ihre Fesseln

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