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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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Eile. Für uns ist die Ernennung eines neuen Monarchen ein schwieriger, komplizierter Prozess. Sobald ich erfahre, was unsere Räte beschlossen haben, werde ich es euch mitteilen.«
    Es war so lange her, seit Eragon das letzte Mal etwas von Arya gesehen oder gehört hatte, dass er erwog, den Namen der alten Sprache zu benutzen, um die Schutzzauber rund um Du Weldenvarden zu überwinden, damit er sich mit ihr in Verbindung setzen oder sie zumindest mit der Traumsicht beobachten konnte. Er wusste jedoch, dass die Elfen dieses Eindringen nicht dulden würden, und er befürchtete, dass Arya nicht glücklich darüber wäre, wenn er sich ohne einen dringenden Grund auf diesem Wege mit ihr in Verbindung setzte.
    Daher schrieb er ihr stattdessen einen kurzen Brief, erkundigte sich, wie es ihr ging, und erzählte ein bisschen, was er und Saphira in der Zwischenzeit gemacht hatten. Er gab den Brief Vanir und der versprach, ihn sofort an Arya schicken zu lassen. Eragon war sich sicher, dass Vanir Wort hielt – denn sie hatten in der alten Sprache gesprochen –, aber er erhielt keine Antwort von Arya. Und während die Monde zu- und wieder abnahmen, dachte er allmählich, dass sie aus irgendeinem unbekannten Grund beschlossen hatte, ihre Freundschaft zu beenden. Der Gedanke schmerzte ihn schrecklich und veranlasste ihn, sich noch stärker auf die Arbeit zu konzentrieren, die Nasuada ihm gab, weil er hoffte, so seinen Kummer zu vergessen.
    Mitten im tiefsten Winter, als schwertgleiche Eiszapfen von dem Felsüberhang über Ilirea herabhingen und hohe Schneewehen die umliegende Landschaft unter sich begruben, als die Straßen beinahe unpassierbar geworden waren und die Kost auf ihren Tischen mager ausfiel, wurden drei Anschläge auf Nasuadas Leben verübt – etwas, wovor Murtagh sie gewarnt hatte.
    Die Anschläge waren klug und wohldurchdacht und der dritte – ein Netz voller Steine, die auf Nasuada herabstürzen sollten – hätte beinahe Erfolg gehabt. Aber mit Eragons Zaubern und Elvas Schutz überlebte Nasuada, obwohl der letzte Angriff ihr mehrere gebrochene Knochen bescherte.
    Während des dritten Anschlags schafften Eragon und die Nachtfalken es, zwei von Nasuadas Angreifern zu töten, aber die übrigen entkamen – wobei die genaue Größe der Gruppe ein Rätsel blieb.
    Danach taten Eragon und Jörmundur alles nur Erdenkliche, um Nasuadas Sicherheit zu gewährleisten. Sie erhöhten einmal mehr die Anzahl ihrer Wachen und überall, wo sie hinging, begleiteten sie mindestens drei Magier. Nasuada selbst wurde noch argwöhnischer und Eragon entdeckte eine gewisse Härte an ihr, die vorher nicht zu spüren gewesen war.
    Es gab keine weiteren Anschläge auf Nasuadas Person, aber einen Monat, nachdem der Winter seine Zelte abgebrochen hatte und die Straßen wieder frei waren, begann ein enteigneter Graf namens Hamlin, der mehrere Hundert ehemaliger Soldaten des Imperiums um sich geschart hatte, mit Plünderzügen gegen Gil’ead und überfiel die Reisenden auf den umliegenden Straßen.
    Gleichzeitig braute sich im Süden eine etwas größere Rebellion zusammen, angeführt von Tharos dem Flinken von Aroughs.
    Die Aufstände waren zwar vor allem lästig, aber ihre Niederschlagung kostete dennoch mehrere Monate und sie führten zu einer Anzahl unerwartet wilder Kämpfe, obwohl Eragon und Saphira versuchten, die Angelegenheiten friedlich zu regeln, wann immer sie konnten. Nach den Schlachten, an denen sie bereits teilgenommen hatten, dürstete es keinen von ihnen nach noch mehr Blut.
    Kurz nach dem Ende der Aufstände brachte Katrina ein kräftiges, gesundes Mädchen zur Welt. Die Kleine hatte rote Locken, genau wie ihre Mutter. Das Mädchen schrie lauter als alle Säuglinge, die Eragon je gehört hatte, und es hatte einen eisernen Griff. Roran und Katrina nannten sie Ismira, nach Katrinas Mutter, und wann immer sie ihr Kind ansahen, entlockten ihre glücklichen Gesichter auch Eragon ein Lächeln.
    Am Tag nach Ismiras Geburt rief Nasuada Roran in ihren Thronsaal und überraschte ihn damit, dass sie ihm den Titel eines Grafen zuerkannte und ihn mit dem ganzen Palancar-Tal als Herrschaftsgebiet bedachte.
    »Solange du und deine Nachfahren in der Lage seid, zu herrschen, soll das Tal euch gehören«, erklärte sie.
    Roran verneigte sich und erwiderte: »Vielen Dank, Euer Majestät.« Das Geschenk, das konnte Eragon sehen, bedeutete Roran beinahe so viel wie die Geburt seiner Tochter, denn nach seiner Familie war seine Heimat Roran das

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