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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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ihrer gemeinsamen Reise durch das Imperium gemacht hatte, nachdem er und Roran Katrina aus dem Helgrind gerettet hatten. Es hatte mehr Masten und es hatte außerdem aus Gras gewebte Segel. Obwohl das Gras welk war und bereits braun wurde, war es noch nicht vollkommen vertrocknet, was ihm verriet, dass es erst vor ein oder zwei Tagen gepflückt worden war.
    Auf das Deck war ein Stück gefaltetes Papier gebunden. Eragon nahm es vorsichtig und mit klopfendem Herzen ab und faltete es auseinander. Es war mit Schriftzeichen der alten Sprache beschrieben.
    Eragon,
    wir sind endlich übereingekommen, wer unser Volk führen soll, und ich bin auf dem Weg nach Ilirea, um den Antrittsbesuch bei Nasuada vorzubereiten. Ich würde gern zuerst mit dir und Saphira sprechen. Diese Nachricht sollte dich vier Tage vor Halbmond erreichen. Wenn du willst, triff mich am Tag, nachdem du den Brief erhalten hast, am östlichsten Punkt des Ramr. Komm allein und erzähle niemandem sonst, wohin du gehst.
    Arya
    Eragon musste unwillkürlich lächeln. Sie hatte alles perfekt geplant. Das Schiff war genau in der Nacht angekommen, die sie dafür vorgesehen hatte. Dann verblasste sein Lächeln und er las den Brief noch mehrere Male. Sie hatte ihm etwas verschwiegen, das war ganz offensichtlich. Aber was? Und warum ein geheimes Treffen?
    Vielleicht ist Arya nicht mit dem neuen Herrscher der Elfen einverstanden, dachte er. Oder vielleicht gibt es irgendein anderes Problem.
    Und obwohl Eragon darauf brannte, sie wiederzusehen, konnte er nicht vergessen, dass sie so lange nichts von sich hatte hören lassen. Die vergangenen Monate waren aus Aryas Sicht vermutlich nur eine winzige Zeitspanne, trotzdem war er gekränkt.
    Er wartete, bis das erste Sonnenlicht am Himmel erschien, dann rannte er hinunter, um Saphira zu wecken und ihr die Neuigkeiten zu berichten. Sie war genauso neugierig wie er, wenn auch nicht ganz so aufgeregt.
    Er sattelte sie, dann verließen sie die Stadt und flogen nach Nordosten. Sie hatten niemandem von ihrem Vorhaben erzählt, nicht einmal Glaedr oder den anderen Eldunarí.

FÍRNEN
     
    E
s war früher Nachmittag, als sie an der Stelle landeten, die Arya ausgewählt hatte: eine sanfte Biegung des Ramr, wo er den östlichsten Punkt seines Laufes erreichte.
    Eragon hielt angestrengt über Saphiras Hals hinweg Ausschau, ob er unter ihnen jemanden entdecken konnte. Die Landschaft wirkte verlassen bis auf eine Herde Wildrinder. Als die Tiere Saphira bemerkten, flohen sie in einer großen Staubwolke. Die Rinder und ein paar kleinere übers Land verteilte Tiere waren die einzigen lebenden Geschöpfe, die Eragon spüren konnte. Enttäuscht richtete er den Blick auf den Horizont, sah aber keine Spur von Arya.
    Saphira landete auf einer leichten Anhöhe fünfzig Schritte vom Flussufer entfernt. Sie setzte sich und Eragon stieg ab, hockte sich neben sie und lehnte den Kopf an ihre Seite.
    Oben auf der Anhöhe ragte ein Felsblock aus der Erde – weiches schieferartiges Gestein. Während sie warteten, vertrieb Eragon sich die Zeit damit, einen daumengroßen Splitter davon zu einer Pfeilspitze umzuarbeiten. Der Stein war so weich, dass man die Pfeilspitze höchstens als Schmuck verwenden konnte, aber es machte ihm Spaß. Als er mit der schlichten dreieckigen Spitze zufrieden war, legte er sie beiseite und begann ein größeres Stück zu einem blattförmigen Dolch zu schleifen, wie die Elfen sie trugen.
    Sie mussten nicht so lange warten, wie er zuerst befürchtet hatte.
    Eine Stunde nach ihrem Eintreffen hob Saphira den Kopf vom Boden und spähte über die Ebene in Richtung der nicht allzu fernen Wüste Hadarac. Ihr Körper versteifte sich und er nahm ein seltsames Gefühl in ihr wahr: das Gefühl, dass gleich etwas ungeheuer Bedeutsames geschehen würde.
    Schau, forderte sie ihn auf.
    Ohne seinen halb fertigen Dolch loszulassen, sprang er auf und spähte nach Osten.
    Er sah bis zum Horizont nichts als Gras, Erde und ein paar einsame, windgepeitschte Bäume. Er suchte weiter links und rechts, entdeckte aber immer noch nichts, was von Interesse gewesen wäre.
    Was … begann er, dann schaute er auf und verstummte.
    Hoch am östlichen Himmel sah er grünes Feuer blitzen wie von einem Smaragd, der in der Sonne funkelte. Der Lichtpunkt zog seine Bahn am blauen Himmelszelt und näherte sich mit beeindruckender Geschwindigkeit, hell wie ein Stern bei Nacht.
    Eragon ließ den Steindolch fallen, stieg, ohne den glitzernden Funken aus den Augen zu

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