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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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lassen, auf Saphiras Rücken und schnallte seine Beine an ihrem Sattel fest. Er wollte sie fragen, wofür sie den Lichtpunkt hielt – um sie dazu zu bringen, in Worte zu fassen, was er vermutete –, aber er konnte sich ebenso wenig dazu überwinden, etwas zu sagen, wie sie.
    Saphira blieb, wo sie war, entfaltete aber die Flügel zur Hälfte, um jederzeit abheben zu können.
    Der Funke wurde größer, schien sich zu vervielfältigen und teilte sich in eine Schar Dutzender, dann Hunderter, dann Tausender winziger Lichtpunkte. Nach einigen Minuten wurde seine tatsächliche Gestalt sichtbar und sie sahen, dass es ein Drache war.
    Saphira konnte nicht länger warten. Sie stieß ein volltönendes Trompeten aus, hob von dem Hügel ab und schlug lautstark mit den Flügeln.
    Eragon umklammerte die Halszacke vor sich, während sie fast senkrecht aufstieg, beseelt von dem verzweifelten Wunsch, den anderen Drachen so schnell wie möglich zu erreichen. Eragon und sie schwankten beide zwischen Jubel und einer Vorsicht, die von zu vielen Schlachten herrührte. Aus diesem Grund waren sie froh, die Sonne im Rücken zu haben.
    Saphira stieg immer weiter nach oben, bis sie etwas höher flog als der grüne Drache. Dann behielt sie ihre Höhe bei und setzte ihre ganze Kraft ein, um möglichst schnell zu werden.
    Aus der Nähe sah Eragon, dass der Drache zwar gut gebaut war, aber etwas schlaksig wirkte – seine Glieder waren noch nicht so kompakt wie die von Glaedr oder Dorn – und er war kleiner als Saphira. Die Schuppen an seinen Seiten und auf seinem Rücken waren von einem dunklen Waldgrün, während die auf seinem Bauch und an den Ballen seiner Pranken heller waren; die kleinsten davon wirkten fast weiß. Vor dem Hintergrund seines Körpers hatten seine Flügel die Farbe von Stechpalmenblättern, aber wenn das Licht durch sie hindurchschien, waren sie hell wie Eichenblätter im Frühling.
    An der Verbindungsstelle zwischen Hals und Rücken des Drachen befand sich ein Sattel, so wie bei Saphira, und die Gestalt im Sattel musste Arya sein, deren dunkles Haar im Wind flatterte. Bei ihrem Anblick klopfte Eragons Herz vor Freude und die Leere, die ihn so lange gequält hatte, verschwand wie die Dunkelheit der Nacht, wenn die Sonne aufgeht.
    Während die Drachen aneinander vorbeiflogen, brüllte Saphira und der andere Drache antwortete seinerseits mit einem Brüllen. Sie kehrten um und begannen einander zu umkreisen – als machten sie Jagd auf den Schwanz des anderen –, wobei Saphira noch immer ein klein wenig über dem grünen Drachen flog, der keine Anstalten machte, höher zu steigen. Hätte er es getan, hätte Eragon befürchtet, dass er sich einen Vorteil zu verschaffen versuchte, bevor er angriff.
    Eragon grinste und schrie in den Wind. Arya schrie zurück und hob einen Arm. Dann berührte Eragon ihren Geist, nur um sicher zu sein, und er wusste sofort, dass es wirklich Arya war und dass sie und der Drache ihnen nichts Böses wollten. Einen Moment später zog er sich zurück, denn es wäre unhöflich gewesen, den geistigen Kontakt ohne ihr Einverständnis in die Länge zu ziehen. Sie würde seine Fragen beantworten, wenn sie gelandet waren.
    Saphira und der grüne Drache brüllten noch einmal und der grüne Drache ließ seinen peitschenähnlichen Schwanz zucken. Dann jagten sie einander durch die Luft, bis sie den Ramr erreichten. Dort übernahm Saphira die Führung und schwebte in großen Kreisen nach unten, bis sie auf derselben Anhöhe landete, auf der sie und Eragon gewartet hatten.
    Der grüne Drache landete hundert Fuß entfernt und kauerte sich flach hin, während Arya sich von ihrem Sattel losmachte.
    Eragon riss die Riemen von seinen Beinen und sprang zu Boden, dass die Scheide von Brisingr an seinen Oberschenkel klatschte. Er rannte auf Arya zu und sie auf ihn, und sie trafen sich in der Mitte zwischen den beiden Drachen, die in einem gemesseneren Tempo folgten und mit jedem Schritt den Boden erzittern ließen.
    Als er näher kam, sah Eragon, dass Arya statt des Lederbandes, das normalerweise ihr Haar zurückhielt, einen goldenen Reif auf dem Kopf trug. Im Zentrum des Diadems blitzte ein tränenförmiger Diamant hell auf, doch dieses Licht kam nicht von der Sonne, sondern aus dem Inneren des Steins. An ihrer Taille hing ein Schwert mit einem grünen Griff in einer grünen Scheide. Er erkannte die Klinge als Támerlein, jenes Schwert, das der Elfenlord Fiolr ihm als Ersatz für Zar’roc angeboten hatte und das einst

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