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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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dem Drachenreiter Arva gehört hatte. Der Griff sah jedoch anders aus, als er ihn in Erinnerung hatte, feiner und anmutiger, und die Scheide wirkte schmaler.
    Eragon brauchte einen Moment, um zu begreifen, was das Diadem bedeutete. Er sah Arya staunend an. »Du!«
    »Ich«, erwiderte sie und neigte den Kopf. »Atra Esterní ono thelduin, Eragon.«
    »Atra du Evarínya ono varda, Arya … Dröttning?« Es entging ihm nicht, dass sie sich dafür entschieden hatte, ihn zuerst zu begrüßen.
    »Dröttning«, bestätigte sie. »Mein Volk hat beschlossen, mir den Titel meiner Mutter zu geben, und ich habe beschlossen, ihn anzunehmen.«
    Über ihnen streckten Saphira und der grüne Drache die Köpfe vor und beschnupperten einander. Saphira war ein ganzes Stück größer und der grüne Drache musste den Hals recken, um zu ihr hochzukommen.
    So gern Eragon von Arya alles erfahren wollte, er konnte nicht anders, er musste einfach den grünen Drachen anstarren. »Und er?«, fragte er und deutete nach oben.
    Arya lächelte, dann überraschte sie ihn damit, dass sie seine Hand nahm und ihn zu dem Drachen führte. Der grüne Drache schnaubte und senkte den Kopf, bis er direkt über ihnen hing. Rauch und Dampf stiegen aus den Tiefen seiner dunkelroten Nüstern auf.
    »Eragon«, sagte sie und legte seine Hand auf die warme Schnauze des Drachen, »das ist Fírnen. Fírnen, das ist Eragon.«
    Eragon blickte hinauf in eins von Fírnens leuchtenden Augen. Die Iris des Drachen schimmerte in dem blassen Gelbgrün frischer Grashalme.
    Es freut mich, dich kennenzulernen, Freund-Eragon-Schattentöter, begrüßte Fírnen ihn. Seine Gedankenstimme war tiefer, als Eragon erwartet hatte, tiefer selbst als die von Dorn oder Glaedr oder irgendeinem der Eldunarí von Vroengard. Meine Reiterin hat mir viel von dir erzählt. Und der Drache klappte sein Lid einmal auf und zu, mit einem kleinen, scharfen Laut, wie wenn eine Nussschale auf einen Stein fällt.
    In Fírnens weitem, sonnenerhelltem Geist spürte Eragon die Aufregung des Drachen. Eragon konnte nur staunen, dass dieses großartige Ereignis nun tatsächlich eingetreten war. »Ich freue mich ebenfalls, dich kennenzulernen, Fírnen-Finiarel. Ich hätte nie gedacht, dass ich das erleben würde. Du bist tatsächlich geschlüpft und frei von Galbatorix’ Zaubern.«
    Der smaragdgrüne Drache schnaubte leise. Er wirkte stolz und voller Energie, wie ein Hirsch im Herbst. Dann richtete er den Blick wieder auf Saphira. Zwischen den beiden ging einiges vor sich. Durch Saphira konnte Eragon den Fluss von Gedanken und Gefühlen spüren, langsam zuerst, aber dann anschwellend zu einer reißenden Flut.
    Arya lächelte ihn an. »Sie scheinen sich zu mögen.«
    »So sieht es aus.«
    In stiller Übereinkunft traten sie unter Saphira und Fírnen hervor und überließen die Drachen sich selbst. Saphira saß nicht so da wie sonst, sondern verharrte in einer geduckten Haltung, als sei sie drauf und dran, eine Beute anzuspringen. Fírnen tat das Gleiche. Die Spitzen ihrer Schwänze zuckten.
    Arya sah gut aus, besser, dachte Eragon, als sie seit ihrer gemeinsamen Zeit in Ellesméra ausgesehen hatte. Da ihm keine passendere Beschreibung einfiel, hätte er gesagt, dass sie glücklich wirkte.
    Für eine Weile sagte keiner von ihnen etwas, während sie die Drachen beobachteten. Dann wandte Arya sich ihm zu und erklärte: »Ich wollte dich um Verzeihung bitten, dass ich mich nicht früher mit dir in Verbindung gesetzt habe. Du musst schlecht von mir denken, dass ich dich und Saphira so lange im Unklaren gelassen und ein so großes Geheimnis wie Fírnen für mich behalten habe.«
    »Hast du meinen Brief bekommen?«
    »Ja.« Zu seiner Überraschung griff sie in die Vorderseite ihres Wamses und zog ein zerknittertes Pergament hervor, das er nach einer Weile als seinen Brief erkannte. »Ich hätte auch geantwortet, aber Fírnen war bereits geschlüpft und ich wollte dich nicht belügen, selbst wenn es nur ein Verschweigen gewesen wäre.«
    »Warum hast du ihn denn geheim gehalten?«
    »Solange noch so viele von Galbatorix’ Gefolgsleuten auf freiem Fuß sind und es nur so wenige Drachen gibt, wollte ich das Risiko nicht eingehen, dass irgendjemand von Fírnen erfährt, bis er groß genug ist, um sich zu verteidigen.«
    »Hast du wirklich geglaubt, ein Mensch könnte sich nach Du Weldenvarden hineinschleichen und ihn töten?«
    »Es sind schon seltsamere Dinge geschehen. Weil die Drachen immer noch vom Aussterben bedroht

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