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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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sind, konnte ich kein Risiko eingehen. Wenn es mir möglich gewesen wäre, hätte ich Fírnen die nächsten zehn Jahre in Du Weldenvarden behalten, bis er so groß ist, dass niemand es wagen würde, ihn anzugreifen. Aber er wollte unbedingt losfliegen und ich konnte ihm diesen Wunsch nicht abschlagen. Außerdem ist es für mich an der Zeit, meinen Antrittsbesuch bei Nasuada und Orik zu machen.«
    Eragon bekam mit, dass Fírnen Saphira erzählte, wie er das erste Mal im Wald der Elfen einen Hirsch erlegt hatte. Er wusste, dass Arya das Gespräch ebenfalls mitbekam, denn er sah ihre Lippen zucken – eine Reaktion auf ein Bild von Fírnen, wie er humpelnd hinter einem erschrockenen Reh herlief, nachdem er über einen Ast gestolpert war.
    »Und wie lange bist du schon Königin?«
    »Seit einem Monat nach meiner Rückkehr. Vanir weiß es allerdings noch nicht. Ich habe angeordnet, dass die Information vor ihm und vor unserem Botschafter bei den Zwergen geheim gehalten wird, damit ich mich darauf konzentrieren konnte, Fírnen großzuziehen, ohne mich um die Staatsangelegenheiten kümmern zu müssen, die sonst auf mich zugekommen wären … Es wird dich vielleicht interessieren: Ich habe ihn auf den Felsen von Tel’naeír großgezogen, wo Oromis mit Glaedr gelebt hat. Das schien mir passend zu sein.«
    Sie schwiegen einen Moment. Dann deutete Eragon auf Aryas Diadem und auf Fírnen und fragte: »Wie ist das alles gekommen?«
    Sie lächelte. »Bei unserer Rückkehr nach Ellesméra habe ich bemerkt, dass Fírnen begann, sich in seiner Schale zu regen, aber ich dachte mir nichts dabei, da Saphira das auch oft getan hat. Doch sobald wir Du Weldenvarden erreicht und seine Schutzzauber passiert hatten, ist er geschlüpft. Es war fast Abend und ich trug sein Ei auf meinem Schoß, so wie ich Saphiras Ei auch immer getragen habe, und ich habe mit ihm gesprochen, ihm von der Welt erzählt und ihm gesagt, dass er in Sicherheit ist, und dann spürte ich, wie das Ei zitterte und …« Sie erschauerte und warf das Haar zurück und in ihren Augen glänzten Tränen. »Unsere Verbindung ist genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Als wir uns berührten … Ich wollte schon immer eine Drachenreiterin sein, Eragon, damit ich mein Volk beschützen und den Tod meines Vaters durch Galbatorix und die Abtrünnigen rächen konnte. Aber bis ich den ersten Riss in Fírnens Ei auftauchen sah, habe ich nie zu glauben gewagt, dass es tatsächlich wahr werden könnte.«
    »Als ihr einander berührt habt …«
    »Ja.« Sie hob die linke Hand und zeigte ihm das silbrige Mal auf der Handfläche, das gleiche wie seine eigene Gedwëy Ignasia. »Es fühlte sich an wie …« Sie hielt inne, auf der Suche nach den richtigen Worten.
    »Wie eiskaltes Wasser, das prickelt und beißt«, schlug er vor.
    »Ganz genau so.« Anscheinend ohne es zu bemerken, verschränkte sie die Arme vor der Brust, als fröre sie.
    »Also bist du mit ihm nach Ellesméra zurückgekehrt«, sagte Eragon. Saphira erzählte Fírnen gerade von dem Tag, an dem sie und Eragon, als sie mit Brom nach Dras-Leona unterwegs gewesen waren, im Leona-See geschwommen waren.
    »So sind wir nach Ellesméra zurückgekehrt.«
    »Und ihr habt auf den Felsen von Tel’naeír gelebt. Aber warum bist du Königin geworden, nachdem du bereits eine Reiterin warst?«
    »Es war nicht meine Idee. Däthedr und die anderen Ältesten unseres Volkes sind zu dem Haus auf den Felsen gekommen und sie haben mich gebeten, das Amt meiner Mutter zu übernehmen. Ich habe abgelehnt, aber am nächsten Tag kamen sie wieder und am Tag darauf und so jeden Tag, eine Woche lang. Und jedes Mal kamen sie mit neuen Argumenten, warum ich die Krone akzeptieren sollte. Am Ende haben sie mich davon überzeugt, dass es das Beste für unser Volk ist.«
    »Aber warum du? Weil du Islanzadis Tochter bist oder weil du jetzt eine Drachenreiterin bist?«
    »Der Grund war nicht nur, dass Islanzadi meine Mutter war, obwohl das sicher eine Rolle gespielt hat. Und auch nicht, dass ich eine Reiterin bin. Unsere Politik ist viel komplizierter als die der Menschen oder der Zwerge, und die Wahl eines neuen Monarchen ist niemals einfach. Man muss die Zustimmung von Dutzenden von Häusern und Familien einholen, ebenso wie die mehrerer älterer Mitglieder unseres Volkes. Und jede Entscheidung, die sie treffen, ist Teil eines subtilen Spiels, dass sie seit Jahrtausenden miteinander spielen … Es gibt viele Gründe, warum sie wollten, dass ich Königin

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