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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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haben.«
    Ein bisschen schuldbewusst stimmte Eragon ihm zu. Dann erzählte er Orik von seiner Entscheidung, Alagaësia zu verlassen, und erklärte ihm seine Gründe. Orik legte den Kamm aus der Hand und hörte die ganze Zeit über sehr ernst zu, ohne ihn zu unterbrechen.
    Als Eragon endete, erwiderte Orik: »Ich werde traurig sein, dich gehen zu sehen, aber ich stimme dir zu. Du musst es tun. Ich habe auch darüber nachgedacht – mir lange überlegt, wo die Drachen leben könnten –, aber ich habe meine Bedenken für mich behalten, denn die Drachen haben das gleiche Recht auf dieses Land wie alle anderen, auch wenn es uns nicht gefällt, dass sie unsere Feldûnost fressen und unsere Dörfer niederbrennen. Es wird jedoch das Beste sein, sie an einem anderen Ort großzuziehen.«
    »Ich bin froh, dass du mir zustimmst«, antwortete Eragon. Dann sprach er mit Orik über seine Idee für die Urgals, die auch die Zwerge betraf. Diesmal stellte Orik viele Fragen und es war ihm anzumerken, dass er den Vorschlag in Zweifel zog.
    Nachdem Orik lange geschwiegen und in seinen Bart gestarrt hatte, sagte der Zwerg: »Wenn du diese Frage irgendeinem der Grimstnzborithn vor mir gestellt hättest, hätte er Nein gesagt. Hättest du mich irgendwann gefragt, bevor wir gegen Galbatorix marschiert sind, hätte ich ebenfalls Nein gesagt. Aber jetzt, nachdem ich Seite an Seite mit den Urgals gekämpft habe und nachdem ich selbst gesehen habe, wie hilflos wir vor Murtagh und Dorn und Galbatorix und vor diesem Ungeheuer Shruikan standen … jetzt denke ich anders darüber.« Er musterte Eragon unter seinen buschigen Augenbrauen heraus. »Es mag mich meine Krone kosten, aber im Namen aller Knurlan nehme ich den Vorschlag an – zu ihrem Besten, ob sie es begreifen oder nicht.«
    Wieder einmal war Eragon stolz darauf, Orik als Stiefbruder zu haben. »Danke«, erwiderte er.
    Orik brummte etwas. »Mein Volk hat das nie gewollt, aber ich bin dankbar dafür. Wann werden wir es erfahren?«
    »In wenigen Tagen. Höchstens einer Woche.«
    »Werden wir irgendetwas spüren?«
    »Vielleicht. Ich werde Arya fragen. Auf jeden Fall werde ich mich wieder mit dir in Verbindung setzen, sobald es erledigt ist.«
    »Gut. Dann unterhalten wir uns später. Sichere Reise und allzeit festen Stein, Eragon.«
    »Möge Helzvog über dich wachen.«
    Am folgenden Tag verließen sie Ilirea.
    Es blieb ein Abschied im kleinen Kreis ohne viel Aufsehens und dafür war Eragon dankbar. Nasuada, Jörmundur, Jeod und Elva erschienen vor dem Südtor der Stadt, wo Saphira und Fírnen Seite an Seite warteten und die Köpfe aneinanderrieben, während Eragon und Arya ihre Sättel kontrollierten. Roran und Katrina kamen ein paar Minuten später: Katrina trug die in eine Decke gewickelte Ismira, und Roran hatte sich zwei Bündel mit Decken, Essen und anderen Vorräten über die Schultern geworfen.
    Roran reichte Arya seine Bündel und sie befestigte sie auf Fírnens Satteltaschen.
    Dann verabschiedeten sich Eragon und Saphira, was für Eragon härter war als für Saphira. Er war jedoch nicht der Einzige, dem Tränen in den Augen standen. Sowohl Nasuada als auch Jeod weinten, als sie ihn umarmten, und wünschten ihm und Saphira alles Gute. Nasuada verabschiedete sich auch von Roran und dankte ihm noch einmal für seine Hilfe gegen das Imperium.
    Als schließlich Eragon, Arya, Roran und Katrina auf die Drachen steigen wollten, rief eine Frau: »Halt!«
    Eragon, der schon einen Fuß auf Saphiras rechtes Vorderbein gestellt hatte, erkannte Birgit, die aus dem Stadttor auf sie zugeeilt kam. Ihre grauen Röcke flogen und ihr jüngster Sohn Nolfavrell lief ihr nach und versuchte, sie aufzuhalten. In einer Hand hielt Birgit ein gezogenes Schwert, in der anderen einen runden, hölzernen Schild.
    Eragon wurde flau im Magen.
    Nasuadas Wachen machten Anstalten, die beiden aufzuhalten, aber Roran rief: »Lasst sie durch!«
    Nasuada gab den Wachen ein Zeichen und sie traten beiseite.
    Ohne zu zögern, trat Birgit auf Roran zu.
    »Birgit, bitte nicht«, sagte Katrina mit leiser Stimme, aber die Frau beachtete sie nicht. Arya beobachtete sie mit starrem Blick, eine Hand an ihrem Schwert.
    »Hammerfaust. Ich habe immer gesagt, dass du eines Tages für den Tod meines Mannes bezahlen wirst, und jetzt bin ich gekommen, um mein Recht einzufordern. Wirst du kämpfen oder wirst du deine Schuld begleichen?«
    Eragon trat neben Roran. »Birgit, warum tust du das? Warum jetzt? Kannst du ihm nicht verzeihen und

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